... wird HP sich verstärkt engagieren. Das ist die Vision von Leo Apotheker, der sich gestern in einer 40minütigen Rede in San Francisco vor allem den Börsianern und Analysten stellte, die wissen wollen, wohin der Gigant strebt- Eine "Plattform für die Cloud und Connectivity" wolle HP sein, erklärte der Chef. Um dies zu errichten, brauche HP nicht SAP, trat er Gerüchten entgegen, das die Kalifornier die Walldörfer aufkaufen wollten.
Kommentar: Was für eine Vision! Braucht man dazu einen Topmanager, um das zu hören, was jeder meint? Das Verheißen von weitreichenden Banalitäten ist seit dreißig, vierzig Jahren der Kürlauf aller Chefs von arrivierten IT-Unternehmen, die dann immer wieder von der Zukunft überrascht werden - und von Mitbewerbern, die keiner der Redenschrei(b)er auf der Checkliste hatte. Es ist auch erschütternd zu sehen, wie sehr die Analysten fasziniert sind von den Prophezeiungen des Banalen. Man bekommt allmählich den Eindruck, dass all diese Mitspieler vor allem eins haben: Angst vor der Zukunft, vor dem Unerwarteten. Es ist übrigens die beste Voraussetzung dafür, dass es auch eintritt.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 15.3.2011: H-P CEO Takes the Stage
2 Kommentare:
Ja. Die gute alte self-fulfilling prophecy...Nur, würde man sich ernsthaft mit der Zukunft, den Trends, dem Markt befassen, dürfte das Unerwartete doch recht gut eingegrenzt werden können, insb. in dieser Branche? Sicher, eine unbekannte Größe gibt es immer, die man einkalkulieren sollte. Aber man darf doch erwarten gar davon ausgehen, dass man sich verstärkt in die Zukunft ausrichtet, als in der Vergangenheit zu verharren und die Gegenwart auszusitzen...?!Sonst wird sich der Kreislauf der sich wiederholenden Geschichte wieder ein Mal schließen...
Apropos cloud: http://clouduser.org/
Kommentar veröffentlichen