Mittwoch, 25. Februar 2009

Future System: Vor 35 Jahren war die Zukunft zu Ende

Während IBM auf der CeBIT nächste Woche etwas vorschnell den 45. Geburtstag des Systems /360, der Mutter aller Mainframes, feiert (tatsächlich war die Ankündigung am 7. April 1964), erinnern wir daran, dass der einstige unumstrittene Marktführer 1974 die Entwicklung des sogenannten Future Systems einstellte. Da der Rechner nur bedingt kompatibel war mit der bestehenden Mainframe-Architektur, in die die Kunden Milliarden an Anwendungen investiert hatten, traute sich IBM nicht, einen revolutionären Wandel einzuleiten. Aus dem Future System wurde dann allerdings doch noch etwas: die IBM /38, der Datenbankcomputer, aus dem 1988 die AS/400 hervorging. Zielgruppe damals wie heute: der Mittelstand. Übrigens: Mit Abstand sind die Kunden der /38 und deren Nachfolger über all die Jahrzehnte hinweg die zufriedensten Anwender der IBM.
SERVER: DER 50-MILLIARDEN-DOLLAR-MARKT
Der Server-Markt, der aus der IBM /360 hervorging, setzt heute 50 Milliarden Dollar um. Das entspricht etwa der Summe, die IBM vor 45 Jahren (gerechnet in heutigen Dollars) in die Entwicklung und Fertigung des bahnbrechenden Mainframes investierte.
DER NEUE MARKTFÜHRER IST WIEDER DER ALTE
Derweil verbreitet IBM die gute Nachricht, dass sie - laut IDC - im vierten Quartal 2008 mit 36,3 Prozent Marktführer im Servergeschäft wurde. Auf das Gedamtjahr gesehen lag ihr Anteil bei 31,9 Prozent, Zum Vergleich: HP erreichte 29,5 Prozent.
Weitere Details des IDC-Reports:
- IBM hielt im High-End-Serversegment im 4. Quartal 2008 (Maschinen mit
Verkaufspreis ab $250.000) einen Marktanteil von 63,5 Prozent nach Umsatz.
- im Unix-Segment konnte IBM seinen Anteil ausbauen durch eine verstärkte
Nachfrage nach den IBM Virtualisierungs- und Konsolidierungstechnologien
zur Kostensenkung.
IBM legte dabei um 4,8 Prozentpunkte zu und hielt 46,2 Prozent
Marktanteil nach Umsatz im 4. Quartal 2008. Für das Gesamtjahr 2008 erhöhte
IBM den Unix-Umsatz um acht Prozent laut IDC und gewann 3.4
Prozentpunkte Marktanteil dazu.

Keine Kommentare: