Mittwoch, 22. Januar 2014
Rück-Mac 1984: Am 22. Januar wurde ein Mythos geboren
Es war in der Halbzeit des Superbowls, als plötzlich die Mattscheibe in das Schwarz-Weiß-Zeitalter zurückfiel und eine riesige Halle einblendete. Zu Zombies erstarrte Menschen stieren mit leeren Augen auf einen gewaltigen Bildschirm, von dem ein übermächtiger Big Brother herabblickt. Inmitten dieser gespenstischen Szene taucht auf einmal ein junges, athletisches Mädchen in apfelroten Shorts (auf der nun wieder farbigen Mattscheibe) auf, rennt zu dem Bildschirm, wirbelt herum und zerschmettert ihn mit einem Vorschlaghammer. Während das Bild des Big Brothers in tausend Scherben zerfällt, erwachen die Seelen der grauen Menschen zu neuem Leben.
Dann erscheint ein Text: »Am 24. Januar wird Apple den MacIntosh vorstellen. Und Sie werden sehen, dass 1984 wird nicht so sein wird wie `1984’. Apple Computers.«
»Für jeden, der irgendetwas über IBM und Apple wusste, waren die Implikationen unmissverständlich klar. Apple war der kühne Held, der mit unkonventionellen Methoden arbeitete. IBM hingegen stand für die Tyrannei der großen Firmen, die mit ihrem Konformitätszwang jedermann quälte«, kommentierte das Fachblatt Electronics die Werbe-Show. Für Newsweek hatte der nun offen zu Tage tretende Konflikt zwischen den beiden Anbietern bereits den Charakter eines »heiligen Krieges«.
Aus den Chroniken des Raimund Vollmer
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2 Kommentare:
...kurioserweise die gleiche Firma, bei der wir heute als erstes an Big Brother denken. Nicht nur, daß ihnen unser Fernseher, unsere Handies, unser PC gehört, auch unserer Filme, unsere Bücher und unsere Musik. Nicht einmal die Programme, die wir schreiben, dürfen wir auf unseren eigenen Geräten laufen lassen ohne Prüfung durch Apple. Alles fließt...
Apple hat das Computers bereits aus dem Namen gestrichen – und IBM wird bald folgen und die Machines weglassen...
a cloudy business needs a cloudy marketing
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