Mittwoch, 22. Januar 2014
Das Jahr, in dem IBM stirbt: 2034
So möchte man die Kalkulationen des Wall Street Journals interpretieren, das jetzt die Buyback-Programme der IBM in den letzten zwei Jahrzehnten durchkalkuliert hat und zu dem dem Ergebnis kommt, dass spätestens im Jahr 2034 das Management des einstmals größten und wertvollsten IT-Unternehmens der Welt alle Aktien von Mother Blue zurückgekauft haben wird. Es muss nur das Tempo beibehalten, das es in den letzten zwei Jahrzehnten vorgelegt hat. 2,3 Milliarden Aktien waren 1993 noch im Umlauf, jetzt sind es nur noch 1,1 Milliarden. Und nun macht sich das Blatt Gedanken darüber, ob diese Kaufmagersucht (die natürlich den Aktionären gefällt, weil damit die Dividenden auf weniger Aktien verteilt werden) nicht dazu führt, dass IBM immer weniger in ihre Zukunft investiert und immer mehr den Shareholdern in den Rachen stopft. Insgesamt hätte die 100 wertvollsten Unternehmen im S&P-Index seit 2008 (und damit dem Beginn des billigen Geldes) eine Billion Dollar in Aktienrückkaufprogramme gesteckt. Als ein warnendes Beispiel nennt das Wall Street Journal Hewlett-Packard, das seit 2003 Milliarden in Aktienrückkäufe hineinpulverte, um nun nicht mehr zu wissen, was eigentlich die unternehmerischen Ziele sind. IBMs Management tut noch so, als wüsste es, wo es langgeht, meint jedenfalls das Unternehmen selbst. Aber dieselbe Antwort bekämen wir auch von HP... Raimund Vollmer
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1 Kommentar:
Es könnte 2034 auch das Jahr der Wiedergeburt von IBM sein - weil dann endlich keine Rücksicht mehr auf irgendwelche geldgierigen Aktionäre genommen werden müsste!
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