(Kommentar) ... heißt es jetzt in den "Breaking News" des Wall Street Journals. Man fragt sich: Wie verdammt gut und flexibel muss die Software sein, dass man in einer Nacht-und-Nebel-Aktion alle Konten eines Landes plündern kann, um dann drei Tage später ein Limit zu setzen - nach ganz anderen Regeln. Ursprünglich wollte man wohl nur Konten oberhalb von 100.000 Euror zur Kasse bitten, aber eine entsprechende Aufschlüsselung hätte die Zentralbank Zyperns nicht liefern können. So hat mal zuerst überall abgegriffen, um einen Übrblick zu gewinnen. Sei's, wie es ist und war. Da wird sicherlich noch manches herauskommen. Die Situation war offenbar ziemlich chaotisch. Nur die Software funktionierte. Und das sollte uns nachdenklich machen.
Wer hat die Befehlsgewalt über diese Software, die sich so bedingungslos einem äußerst umstrittenen und durch keinen Parlamentsbeschluss legitimierten Befehl unterwirft? Wer schützt uns vor der IT? Die Software gehört doch Privatunternehmen. Sie wird nach Kriterien entwickelt, die der Gesetzeslage und Vertragssituationen entspricht. Und wir alle vertrauen darauf, dass alles mit rechten Dingen zugeht (andernfalls gibt's eine fette Penale, wie die Banken ja überall in der Welt zu spüren bekommen). Ist der konfiskatorische Zugriff auf Privatkonten wirklich legal - vor allem, wenn dahinter überhaupt kein demokratisch legitimierter Akt steht?
RV
1 Kommentar:
Wer schützt uns vor der Software, den Banken und den Politikern? (Positiv, Komparativ, Superlativ)??
Der Sparstrumpf!
Zu dieser Erkenntnis werden bei den Zinsen von heute viele Europäer kommen. Die Banken und Politiker werden es nicht ausbaden, sondern wir alle :-(
Kommentar veröffentlichen