... so könnte man die neuen Pläne der schwarz-gelben Koalition schlagzeilenartig zusammenfassen. Es ist eine Art Lex Google, die da entstehen soll. Denn Internet-Anbieter wie Google, die ihre Nachrichten aös Extrakte aus den Inhalten anderer Websites beziehen, sollen künftig dafür an die Verlage zahlen. Bislang gilt die Regelung, dass der eigentliche Nachrichtenkern und drei zitierte Sätze aus einem Schreibwerk copyrightfrei seien. Nun suchen die Verlage, gerne im Schutze der Rechte von Journalisten, nach Modellen, wie sie Google & Co. zur Kasse bitten können. Das New York Times nimmt sich nun in der heutigen Ausgabe dieses Themas an. Nach Recherchen des Blatts, von denen übrigens die meisten Tageszeitungen oftmals ohne Nennung der Quellen profitieren, plant nun die Regierung eine Super-Gema, die für das Geld eintreiben soll.
Nach-Satz:
Übrigens: Den Gipfel des Zynismus ereichten vor vielen Jahren einmal die öffentlich-rechtlichen Sender, als sie mit folgendem, aus dem Gedächtnis zitierten Slogan warben:
"Der Gesetzgeber hat uns gezwungen, die Gebühren zu erhöhen."
Wahrscheinlich lautete er anders, aber genau so kam er an - und die Zeit, um einen solchen Satz zu recherchieren, wurde noch nie von deutschen Verlegern bezahlt. Heute hat man ja dafür Google...
Nach-Satz 2:
Wenn Sie diesen Satz Der Gesetzgeber hat uns gezwungen, die Gebühren zu erhöhen" bei Google eintippen, erhalten Sie 20.000 Fundstellen, aber keine Antwort. Denn diese Slogan stammt aus einer Zeit, da trugen die Google-Jünger und -Gründer noch Windeln.
Journalyse-Quelle: New York Times, 28.10.2009: Germany Looks at Ways to Protect Online Journalism
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