Der Branchenverband Bitkom fordert jedenfalls eine "intelligente Mobilität" und mahnt, das PKW-Maut-Gesetz sei "halbherzig" und "technisch nicht auf der Höhe der Zeit". Ein intelligentes Verkehrsnetz könne 10 Milliarden Euro bringen. Wieviel ein intelligentes Verkehrsnetz kosten würde, rechnet der Verband vorsichtshalber nicht vor...
„Wenn eine Maut für alle Fahrzeuge eingeführt wird, dann sollte sie technisch auf der Höhe der Zeit sein“, lässt sich Bitom-Präsident Dieter Kempf in der Presseinformation zitieren. „Eine Maut darf nicht nur die öffentlichen Einnahmen steigern. Sie muss vor allem bei den Verkehrsteilnehmern sinnvolle Verhaltensanreize setzen und den Verkehr steuern. Wenn Maut, dann richtig!“
„Aktuelle Gesetze zur Regelung zukünftiger elektronischer Mautsysteme schreiben technische Standards vor, die bereits heute veraltet sind“, wundert sich Kempf, dass laut Entwurf für die Erhebung einer Maut neben Satellitenortung und Mikrowellentechnik ausschließlich der Mobilfunkstandard der zweiten Generation GSM/GPRS verwendet werden darf. Seit 2013 kann in Deutschland der Mobilfunkstandard der vierten Generation, LTE, genutzt werden. Kempfs Forderung: Daten sollten mit allen zur Verfügung stehenden Mobilfunkstandards übertragen werden dürfen.
„Während zum Beispiel die niederländische Bahn derzeit komplett auf elektronische Tickets umstellt, will die Bundesregierung künftig jedes Jahr an alle PKW-Fahrer per Post verschiedenfarbige Aufkleber verschicken, die auf die Windschutzscheiben geklebt werden sollen“, merkt Kempf außerdem „zu dem unzeitgemäßen Verfahren“ an.
1 Kommentar:
Ich sage dazu nur: Alles Maut-Helden. (Siehe dazu auch die Meldung in der heutigen FAZ über die Projektpleite der KfW-Bank.) Und wer erinnert sich noch an die immensen Kosten und Verspätungen bei der Einführung der LKW-Maut. Die IT-Branche sollte solange ihre Klappe halten, bis sie endlich in der Lage ist, in Time & Budget Projekte zu realisieren. Oder zumindest die Ehrlichkeit besitzen und sagen: Bei uns ist alles doppelt so teuer wie angenommen. Und dieses Gesetz gilt selbst dann, wenn man es in seine Kalkulation bereits einbezogen hat.
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