Sie schuften 50, 60 Stunden und mehr in der Woche. Sie halten den IT-Betrieb am Laufen. Keiner lobt sie, keiner liebt sie. Immer nur Gemeckere. Immer nur Druck. Aber sie machen weiter, treten jeden Morgen an. Derweil droht Off-Shoring oder Outsourcing. Und die Angst wächst. Du bist gefangen in der Arbeit, Du bist auf dem Verlierer-Tripp. Du willst daraus. Aber wie?
So radikal, so brutal könnte man eine Analyse über die kommende Revolution bei den IT-Jobs nennen, die jetzt Computerworld veröffentlicht hat. Das Blatt weist darauf hin, dass es in den USA jede Menge neue Jobs gibt, aber nicht die Leute, die die entsprechenden Fähigkeiten besitzen. Gesucht werden Leute, die Apps für die Mobilwelt entwickeln, sich ins Cloud-Computing stürzen oder das Geschäft mit den "Business Analytics" beherrschen. Aber die Leute, die das können könnten oder müssten oder wollen, werden verbraten im Alltagsgeschäft. Sparmaßnahmen in den letzten Jahren nach der Lehman-Pleite haben dazu geführt, dass die Kernmannschaften ausgedünnt wurden und die Fachleute heute hoffnungslos überfordert sind. Das Ergebnis: diese Mitarbeiter haben weder die Kraft noch die Zeit, neue Fähigkeiten und Qualifikationen zu erwerben. Am Ende werden ihre Jobs outgesourct, weil sie ihre Aufgaben schlichtweg nicht zur allgemeinen Zufriedenheit erfüllen können. Sie sind die Verlierer.
1 Kommentar:
Gut gebrüllt, Raimund. Spontan erinnert mich das ein wenig an die Geschichte mit den Heizern auf den englischen E-Loks. Der schweizer Innovationsforscher Aregger hat die Veränderungen in der Welt einmal mit Menschen auf einer Rolltreppe verglichen. Wer drauf steht, kommt automatisch nach oben. Die fleißigen IT'ler sollten anfangen, ihre "alte" Arbeit auf die Anwender zu verlagern und sich um die Innovation kümmern. Stattdessen kümmern sie sich um die stehen gebliebenen Anwender und haben selbst das Nachsehen.
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