... und nicht mehr die Unternehmen und Behörden, obwohl sie immer noch für 75 Prozent der weltweiten IT-Ausgaben stehen. Dies behauptet jedenfalls Timothy F. Bresnahan, Wirtschaftswissenschafler an der Stanford University. Er sagt: “The cutting edge of innovation is on the consumer side — digital technologies for consumption activity, play, entertainment and social-networked communication — and not in corporations anymore." Dafür stehen heute Firmen wie Amazon, Apple, Google und Facebook, die Viererband der letzten zehn Jahre.
Kommentar: IBM, die morgen ihren vorzeitigen Geburtstag feiert, und Microsoft, die auch schon ein Drittel Jahrhundert auf dem Buckel hat, sind im Umfeld der institutionellen Investitionen in IT groß und mächtig geworden. Nun versucht IBM mit Blick auf das Jahr 2015 ebenfalls mit Cloud & Consumers ins Geschäft zu kommen. Sieben Milliarden Dollar Umsatz will sie 2015 in der Wolke machen - und dabei völlig neue Zielgruppen erreichen. Die Technologie dafür hat Big Blue. Da gibt es überhaupt keinen Zweifel. Die Frage ist auch noch nicht einmal, ob sie dafür die richtigen Leute an Bord hat. Die Frage ist einzig und allein: Lässt sie auch die richtigen Leute ran? Da beginnen die Zweifel. Leider.
Wünschen wir der IBM zum Geburtstag, dass sie in ihrem neuen Jahrhundert wieder die richtigen Leute für die Spitzenpositionen findet. Bis dahin verschone sie uns mit jenen Besserwissern, die anderen Leuten erzählen wollen, wie man ein Unternehmen zu führen habe. Wie in dem Jubiläumsbuch von Martin Jetter, wie in anderen Publikationen, die jetzt auf den Markt kommen. IBM hat ihre Versuche, in den Konsumentenmarkt einzudringen, in den letzten 30 Jahren permanent in den Sand gesetzt. Und das war kein, absolut kein Technologieproblem. Es war auch kein Mitarbeiterproblem. Es war ein Managementproblem.
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