Donnerstag, 22. Juli 2010

IBM: Ärger mit Outsourcing im Staate Texas...

... meldet die Fachpublikation Computerworld. Gemäß dem 2006 geschlossenen Vertrag zwischen dem US-Staat Texas und der IBM Corp. sollte der für eine Laufzeit von sieben Jahre terminierte Vertrag über 863 Millionen Dollar der Öffentlichen Hand Einsparungen im Wert von 179 Millionen Dollar bringen. Zudem sollte die Zahl der Datebzentren von 31 auf zwei konsolidiert werden. Doch im vierten Jahr, also zur Halbzeit, hat sich erst wenig davon erfüllt, mokiert das Texas Department of Information Resources (DIR) in einem ausführlichen Beschwerdebrief an IBM. Diese lehnt die hier aufgeführten Kritikpunkte als unberechtigt ab. Dabei kann das DIR wohl durchaus nachweisen, dass erst zehn Prozent der Server-Konsolidierung abgeschlossen sei und immer noch zuviele Legacy-Systeme auf den Rechnern herumgeistern. Das DIR äußert sich nicht in diesem Schreiben zu einer vorzeitigen Beendigung des Vertrages.
IBM kann derweil zu ihrer Verteidigung anführen, dass die Verbrauchskosten, nach denen abgerechnet wird, aufgrund der vermehrten Ansprüche der Behörden gestiegen seien. So haben sich die Aufwendungen für die Arbeitslosenunterstützung aufgrund der Rezession von einer Milliarde Dollar in 2008 auf vier Milliarden Dollar im vergangenen Jahr explosionsartig erhöht. Dies führte auch zu verstärkter IT-Nutzung.
Kommentar: Aus der Zeit des New Deals in den dreißiger Jahren weiß IBM sehr genau, dass Wirtschaftskrisen immer einen erhöhten IT-Bedarf der Öffentlichen Hand erzeugen. Damals wurde die Regierung ihr bester Kunde - allerdings auf der Basis neuer Sozialprogramme, die ohne IT-Einsatz nicht realisiert werden konnten. Heute sind das alles bestehende Anwendungen, die nur schwierig zu ersetzen sind. Aber genau das will IBM mit ihrer Initiative Smarter Planet. Dann muss sie sich allerdings auch daran messen lassen..
Journalyse-Quelle: Computerworld, 21.7.2010: Texas, IBM spar over IT contract

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