Mittwoch, 14. Oktober 2009

Outsourcing: Zwei Milliarden Dollar in den Sand gesetzt...

... hat offensichtlich der amerikanische Bundesstaat Virginia, der 2003 seine gesamte IT in einem 10-Jahres-Vertrag an den Rüstungskonzern Northrop Grumman outgesourct hat und dem nun die Rechner und Netze reihenweise ausfallen. Fast schon handlungsunfähig in einigen Bereichen sei dort inzwischen die Regierung, die am liebsten den Vertrag mit Northrop Grumman kündigen möchte. Doch aus einer zwei Milliarden Dollar schweren Vereinbarung kommt der Altenglandstaat nicht heraus - im Gegenteil, um noch zu retten, was eigentlich längst gescheitert ist, muss die Regierung 30 Millionen Dollar nachschießen. 400 Millionen Dollar müsste Virginia zahlen, wenn sie den Vertrag jetzt kündigen würde - und dann stünde der Staat ohne Systeme da. So bleibt ihm nichts anderes übrig als den Vertrag fortzusetzen. Eine völlig verkorkste Aufsichtsstruktur, in der jeder dem anderen die Schuld zuweist, führte zum Beispiel dazu, dass der CIO, der sich weigerte, eine 14 Millionen Dollar Übverweisung an Northrop zu unterzeichnen, gefeuert wurde.
Der Bericht der Washington Post lässt nur erahnen, wie sehr aus Virginia ein Absurdistan der IT wurde...
Journalyse-Quelle: Washington Post, 14.10.2009: Va. Pays Dearly for Computer Troubles

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