... heißt es auf der Titelseite des britischen Wirtschaftsmagazins "The Economist", der sich die zwischen Export und Import völlig unausbalancierte deutsche Wirtschaft vornimmt. Ganz im Sinne von Hans-Werner Sinn, über dessen Kommentar im Wall Street Journal wir berichteten, kommentiert das renommierte Blatt: "Deutschland schien vergessen zu haben, dass es Exporte deswegen gibt, damit man Importe bezahlen kann". Stattdessen wurde gespart und gespart, aber es gab keine Anlagemöglichkeiten für die Spargelder in Deutschland. So waren die hiesigen Bankern den Haien der Wall Street ausgeliefert, die die schönen Spargroschen vernichteten. Mehr noch: Unter den 181 Ländern, die die Weltbank nach ihrer Fähigkeit zu Unternehmensneugründungen untersuchte, rangiere Deutschland an 102. Stelle. Blamabel. Aber wir würden auch viel zu wenig konsumieren. 56 Prozent des Bruttoinlandsproduktes würde bei uns für den Konsum ausgegeben, in den USA seien es 2008 aber 70 Prozent gewesen.
Alles in allem: "Keine Experiment", das war der Slogan, mit dem Adenauer seine Wahlen gewann. So meint das Blatt. Aber das gilt heute nicht mehr: "Es ist Zeit zu experimentieren."
Journalyse-Quelle: The Economist, 8.8.2009: "Unbalanced Germany"
Lesetipp: Die Leserkommentare zu dem Bericht
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