Der Verwaltungsrat hat das Angebot von Ginni Rometty und ihren Kollegen im Executive-Stab der IBM akzeptiert: Sie verzichten für 2013 auf jeglichen Bonus und müssen sich mit ihrem Grundgehalt begnügen. Vor allem wird nun ein Vorwurf laut, den das Wall Street Journal so formulierte: "Viele an der Wall Street fangen nun an, IBM als eine Firma zu betrachten, die mehr an ihrem Aktienkurs interessiert ist als an einem Langfristpfad."
Kommentar. Wohl sehr wahr. Wir haben dieses Financial Engineering, mit dem IBM vor zwanzig Jahren unter Lou Gerstner begann, schon lange massiv kritisiert. Wie sie jetzt diesen Kurs ändern will, dies zu erfahren, darauf sind wir sehr gespannt. Ein bißchen Cloud, ein wenig Watson, ein paar neue Data Center werden da nicht genügen. Vielleicht sollte sie zuerst einmal, statt immer wieder Patenten anzumelden, deren Potential bewerten und all das aussortieren, was sie ohnehin nicht verwenden will oder kann. Die Trolls freuen sich über den Erwerb. Das bringt dann Geld in die Kassen der IBM. Wenn sie dann dieses Geld in echte Innovationen investiert, dann könnte daraus eine Langfriststrategie entstehen, die ihr wieder die Bewunderung entgegenbringt wie vor bald 50 Jahren, als IBM den Mainframe in die Welt setzte. Raimund Vollmer
4 Kommentare:
Sie hört auf den Journalysten und macht Cash mit dem Verkauf von 900 Patenten an Twitter :-)
22% Umsatzrendite. Ein darbendes Unternehmen sieht anders aus.
Das Problem, um es mit K. Wecker zu sagen: Genug kann nicht genügen :-)
22% Umsatzrendite. Und bis zum nächsten Parteitag mindestens nochmal 20% mehr!
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