Freitag, 22. Februar 2013

Nun wird's pixelig: Google bringt eigenen Laptop...

... und beweist damit erneut, dass das Such-Imperium unbedingt ins Hardware-Geschäft einsteigen will. Während die Altvorderen der IT, die IBMs, Hewlett-Packards und sogar Dells ihre Zukunft im Service-Sektor zu finden hoffen oder gar gefunden zu haben glauben, drehen die einst so Hardware-fernen Oracles, SAPs, Microsofts und nun auch Googles ihre Strategie um. Sie rollen die Wertschöpfungskette von unten auf - von der Hardware. Unter dem Namen Pixel präsentierte Google gestern seinen ersten eigenen Laptop, der unter dem Betriebssystem Chrome läuift und einen Touchscreen besitzt.1299 Dollar kostet das Gerät in der WiFi-Version, als LTE-Maschine muss man 1499 Dollar berappen. Alles weitere wird nun sicherlich in Fachkreisen diskutiert. Gut ist, dass damit dokumentiert wird, wie sehr sich die alte PC-Welt mit dem Duopol Intel & Microsoft in Auflösung befindet und nach neuen Strategien gesucht werden. Es zeigt sich, wie wichtig es inzwischen ist, die gesamte Nahrungskette wieder zu besetzen. IBM war der letzte Hersteller, der dies in den achtziger Jahren versucht hatte. IBMs Imperium reichte vom Himmel (Satelliten) bis zur Erde, von Software & Services bis hin zu Hardware. Und sie war auch drauf & dran, die Content-Ebene ins Visier zu nehmen. Nicht nur mit BTX und deren Varianten, sondern auch mit Engagements ins Verlagswesen hinein. Aber sie scheiterte. Das sollte keine Mahnung sein, sondern eine Erfahrung, aus der die Oligarchen des Netzes etwas gelernt haben könnten - wenn sie denn überhaupt bereit sind, so weit zurückzublicken. Es wird spannend sein zu sehen, wie sich diese neuen Helden der frühen Jahre des 21. Jahrhunderts in der nächsten Zeit behaupten. Die Normalisierung der Nummer 1, Apple, haben wir bereits beobachten dürfen. Und Apple ist der Hero mit der längsten Erfahrung.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 21.2.2013: Google Unveils Chromebook Pixel Touch-Screen Laptop

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