Kommentar: Nachdem sich Microsoft vergangene Woche Skype gekauft hat und Oracle sich letztes Jahr Sun Microsystems schnappte, fragt sich die IT-Szene, wo Big Blue demnächst zuschlagen werde. Immerhin habe das Unternehmen, das nicht unbedingt zu den wachstumsstärksten gehört, prophezeit, dass es 20 Milliarden Dollar in Akquisitionen investieren werde. Allerdings will sich IBM damit bis 2015 Zeit lassen. Das hört sich dann an, als gäbe es viele, viele kleinere Aufkäufe.
Vor bald 30 Jahren entstand bei Big Blue die Idee der Independent Business Units, IBUs. Kleine Einheiten, die zwar den Namen IBM trugen, aber innerhalb des Konzerns und unabhängig von ihm völlig selbstbestimmt operieren durften, wurden rund um den Sensationserfolg des PCs aus der Taufe gehoben. Irgendwann war das dann alles Makulatur. Schade eigentlich. Denn am Ende ging dabei auch die größte und schönste aller IBUs drauf, die PC Division. Nun sammelt IBM möglicherweise wieder solche IBUs um sich herum, die nicht aus interner Kraft geschaffen werden, sondern durch Aufkäufe. Was wird mit diesen Einheiten auf Dauer geschehen? Welches Konzept steht dahinter? Da hat man das Gefühl, ist IBM noch die Antwort schuldig. Sie sagt zwar, wo soe akquirieren wird, sie sagt aber nichts über das Unternehmer-Konzept- Vielleicht ist dies das Thema von Palmisanos Nachfolger. Im nächsten Jahr?
Raimund Vollmer
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