Dienstag, 17. Mai 2011

BITKOM - Scheer geht, Kempf kommt. Und dann?

Kommentar: Es ist nunmal ein Verband der Langweiler. Kein Trendsetter. Kein Visionär. Keine Orientierungsmarke. Hier werden die Trends dann vorgestellt, wenn sie keine mehr sind, sondern Allgemeinwissen. Hier wird gezählt, gefragt, geklagt. Hier wird all das getan, was ein Lobbyverband tun muss. Eine Pflichtveranstaltung. Ohne Überraschungen, also genau das, was Manager lieben. Hier herrscht der Großbetrieb, nicht die Originalität. Kein Esprit. High-Tech-Verband nennt sich der BITKOM. Und er zeigt uns, wie profan High-Tech ist in Deutschland. Hier werden nur dann Trends anerkannt, wenn sie aus dem Ausland kommen.
Alles böse Vorurteile? Wenn ja, dann muss man sich fragen, woher sie kommen. Wahrscheinlich wirkt da die keineswegs glorreiche Lobby-Politik der deutschen IT-Szene nach - am Ende ging es immer nur um Subventionen für die Großen, die dann das viele Geld vergeudeten. Erinnerungen an Entwicklungsabteilungen, die Studenten zum Nichtstun anheuerten, werden wieder wach. Ihre einzige Aufgabe war es, staatliche Forschungsgelder abzufeiern.
Vielleicht wird das ja jetzt alles anders, wenn der Vorstandschef eines zutiefst dem Mittelstand verpflichteten Unternehmens die Präsidentschaft übernimmt: Dieter Kempf, Vorstandsvorsitzender der DATEV.

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