Sonntag, 6. September 2009

Raumfahrt für jedermann - oder zurück zum Mond?

Während gerade Vollmond herrscht, fragt sich das von Barack Obama implementierte Weltraum-Kommittee "Augustine", ob es nicht besser wäre, das noch von der Bush-Administration initierte NASA-Mondprojekt zu streichen und stattdessen besser gleich unter dem namen "Deep Space" in die weiteren Tiefen des Weltraums vorzustoßen, um Teleskope zu implementieren oder Mars-Trabanten zu besuchen. Auf jeden Fall wird das zehnköpfige Kommittee, benannt nach dem Weltraum-Manager Norman R. Augustine, am Dienstag seine Ratschläge dem Weißen Haus präsentieren und dabei auch vorschlagen, Privat-Raketen des Internet-Unternehmers Elon Musk zu nutzen. Msuk ist Gründer von SpaceX, einer Firma mit 800 Beschäftigten, die bereits mit der NASA einen Vertrag abgeschlossen hat mit dem Ziel, Lasten ins Weltall zu befördern. Die Rakete Falcon 9 und deren Raumkapsel Dragon könne aber auch so umgebaut werden, dass damit Menschen in den Weltraum geschossen werden können, heißt es. Der Bau eines solchen Raumschiffs würde etwa 2,5 Milliarden Dollar kosten. Rund drei Milliarden habe die NASA (Jahresetat: 18 Milliarden Dollar) in den Saturn-Nachfolger (Wernher von Braun) Ares 1 investiert, ohne dass das Ding schon startklar sei. Das Kommttee - so wird befürchtet - könnte empfehlen, auch dieses Projekt zu stoppen.
Es ist also einiges los - auf der Erde. Was daraus wird, weiß noch nicht einmal der Himmel. Das Kommittee scheint jedenfalls mehr mit Projekten zu liebäugeln, die den Einstieg in die Weltraumfahrt für jedermann ermöglichen...
Journalyse-Quelle: Washington Post, 5.9.2009: "Private Enterprise's Ticket to Fly Into Space"

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