Dienstag, 17. Februar 2009

Mobilfunk: G4 kommt später...

Um zwei bis drei Jahre verzögern wird sich der milliardenteure Aufbau eines neuen Mobilfunk-Netzes, das dem G4-Standard entspricht und dabei vor allem der drahtlosen Datenübertragung dienen soll. Dies erklärten jetzt Vodafone, France Telecom und Deutsche Telekom. Der Grund: Auch hier wirkt offensichtlich die Finanzkrise nach, die es den Netzanbietern schwierig macht, das Geld bei Investoren zu holen. Mit dem G4-Standard, der eine Geschwindigkeit von 50 Megabit und mehr pro Sekunde erlaubt, wäre das Herunterladen von Videos aufs Handy oder die blitzschnelle Übertragung von umfangreichen Dokumenten ein Kinderspiel. Visionen vom Cloud Computing würden sich schneller realisieren lassen. Und natürlich würde so ein neuer Absatzmarkt für die Handyanbieter ergeben. Jetzt werden wir wohl bis 2012 warten müssen, bis diese Träume wahr werden.
... aber dann sehr, sehr schnell
Derweil halten Auguren an ihren Prognosen fest, dass Mitte des nächsten Jahrzehnts rund zwei Milliarden mobile Breitband-Anschlüsse den Weg zum Internet freimachen. Dies prognostiziert jedenfalls die amerikanische Beratungsfirma Analysys Mason. Schon wird von Übertragungsraten in Höhe von 300 Megabits pro Sekunde gesprochen.
Auch Obama kann nicht zaubern...
Rund sieben Milliarden Dollar will die US-Regierung im Rahmen ihres Konjunkturpakets in die Breitband-Versorgung des ländlichen Raumes investieren. Das ist zwar eine Menge Geld, aber weit entfernt von den 30 Milliarden, die die IT-Branche gefordert hatte.
Journalyse-Quelle: Financial-Times, 16.2.2009, Andrew Parker/Paul Taylor: "Delays to 4G hurt handset makers"
Financial-Times, 16.2.2009,Ingrid Lunden: "Operators test drive in the data fast lane"
Financial Times, 17.2.2009, Richard Waters: "Fledging technologies lifted by cash injection"

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