Samstag, 4. Januar 2025

Nachschlagzeile: Steuern

"'Lohnsteuererklärungen
könnten zur Hälfte wegfallen.'"

Welt am Sonntag, 2. Februar 2003, Seite 2, zitiert wird mit dieser Headline Dieter Ondracek, Chef der Steuergewerkschaft

16 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Steuerberater würden arbeitslos

Anonym hat gesagt…

Lohnsteuererklärungen gibt's schon lange nicht mehr.

Anonym hat gesagt…

Steuerberater machten damals keine Lohnsteuererklärungen.

Anonym hat gesagt…

Da hätte man als Redakteur den Dieter Ondracek fragen müssen, welche Hälfte der Lohnsteuererklärung dann beim Finanzamt eingereicht werden muss.

Analüst hat gesagt…

Reden wir doch lieber von Einkommensteuererklärungen - Und von Vermögenssteuererklärungen, die hoffentlich bald wiederkommen

Anonym hat gesagt…

Haha. Nix Vermögensteuer.
Stand nicht vorgestern in der Zeitung, wir haben bald keine Beamten mehr?
Sie gibt auch wenig Sinn in der bekannten Form. 80% des Aufkommens gingen für Erhebung und Eintreiben drauf - ohne den immensen Aufwand und die Kosten für die Steuerberater gerechnet, die on top kamen. Wirtschaftlich war das nicht. Hat nur die Volksseele beruhigt.
War da nicht was mit Bürokratieabbau?

Besserwisser hat gesagt…

Festklammern an verkrusteten Strukturen bringt uns nicht weiter - wir brauchen Innovationen! Auch im Steuerrecht. Mit dem Bürokratieabbau haben Sie natürlich völlig recht. Ich finde die alte Idee mit dem Bierdeckel nicht schlecht…

Analüst hat gesagt…

Wir haben ja schon längst eine Vermögenssteuer – sie heißt nur anders: Inflation.

Anonym hat gesagt…

Das wäre die ungerechteste Steuer!

Anonym hat gesagt…

Warum ungerecht? Trifft doch alle gleich!

Analüst hat gesagt…

Genau! Wer wenig Vermögen hat verliert wenig, wer viel Vermögen verliert halt mehr...

Anonym hat gesagt…

Können Sie mir sagen wie die Inflation sich auf 1 Mio Aktienvermögen auswirkt und bei einem Geringverdiener, der alles Geld für Miete und Lebensmittel ausgibt (auf Lebensmittel wirkt Inflation überdurchschnittlich).

Analüst hat gesagt…

It depends - welche Aktien, wieviel Inflation etc. Aber soviel lässt sich mit hoher Sicherheit sagen: Wenn die Inflation steigt, fallen die Aktienkurse, oder wenn die Inflation sinkt, steigen die Aktienkurse.

Also hat auch der Aktionär mit wachsender Inflation höchstwahrscheinlich Vermögensverluste zu erwarten.

Geringverdiener sind laut Hans-Böckler-Stiftung am stärksten betroffen, nicht nur wegen der Lebensmittel, sondern auch wegen der Energiekosten.

Besserwisser hat gesagt…

Außerdem haben Geringverdiener das Problem, auf kein oder nur wenig Erspartes zurückgreifen zu können, um eine kritische Phase zu überbrücken...

Anonym hat gesagt…

Sorry, das stimmt nicht. Der Aktienmarkt wird von einer Inflation nicht beeinflusst, es sei denn, die Wirtschaft wird konjunturell negativ tangiert und Inflationstendenzen sind globaleren Charakters.
Da müsseneine Reihe von Faktoren zusammen kommen.

Analüst hat gesagt…

Die sogenannte Vermögenssteuer wurde nicht abgeschafft, wird aber seit 1997 nicht mehr erhoben. Der Grund: Das Bundesverfassungsgericht hatte geurteilt, dass die Steuer überarbeitet werden müsse. Die damalige Bundesregierung aus CDU/CSU und FDP hat die Steuer daraufhin nicht überarbeitet, sondern ausgesetzt - bis heute wurde die Vermögenssteuer nicht wieder aktiviert, auch nicht von den nachfolgenden Bundesregierungen.


Nach Schätzungen sind dem Staat so bis heute mehrere 100 Milliarden Euro an Steuern entgangen; Greenpeace spricht von 380 Milliarden Euro. Würde die Vermögenssteuer wieder aktiviert, könnte der Staat also Superreiche effektiv besteuern, wie es die G20-Staaten vereinbart haben.

Eine weitere Möglichkeit wäre eine Milliardärssteuer, wie sie Brasilien den G20-Staaten vorgeschlagen hatte. Würden Milliardäre zwei Prozent von ihrem Vermögen abtreten, würde das in Deutschland jährlich knapp 5,7 Milliarden Euro einbringen, hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung ausgerechnet.

In Frankreich hat das Parlament im Oktober für die Einführung einer solchen Reichensteuer gestimmt.