... berichtete am 6. Juli der Wiener Kurier. Es geht um einen über acht Jahre laufenden, insgesamt 173 Millionen Euro schweren Outsourcing-Vertrag, bei dem IBM alle IT-Dienstleistungen des AMS übernimmt und rund 7600 Computerarbeitsplätze an 160 Standorten österreichweit verantwortet. Einsparungen in Höhe von 15 bis 20 Prozent der IT-Kosten erhofft sich der Dienstleister. Nachdem die Umstellung von Juni auf Juli schon verschoben war, erlebten die Österreicher Anfang des Monats ein komplettes Desaster. "Die Homepage war außer Betrieb und in der Telefonzentrale lief lediglich ein Tonband mit Verweis auf kommenden Montag. Der Großteil der Mitarbeiter durfte sich über zwei Tage Betriebsurlaub freuen. Die Internetangebote sind sogar bis 10. Juli nicht verfügbar. Das sei halt so bei einer Umstellung, erklärt man in der AMS-Pressestelle. Wird die U-Bahn renoviert, 'fährt sie ja auch nicht'", schrieb der Kurier.
Nun ist ein Ende von Pleiten, Pech und Pannen wohl immer noch nicht in Sicht. Der Standard berichtet nun, dass der Vorstand des AMS - eine Einrichtung des öffentlichen Rechts, wie man nach einigen Suchoperationen erfahren kann - Herbert Buchinger in einem Email gestehen muss: "Tatsächlich sind unsere Befürchtungen nicht nur eingetroffen, sondern wurden, was die Fortdauer der Probleme anbelangt, sogar noch übertroffen". Es hakt also nach wie vor. AMS-Mitarbeiter klagen über verschwundene Daten und Emails. Sie melden Computer-Abstürze und schleppendes Antwortzeitverhalten. Es dauere ewig, bis Anwendungen geöffnet und bearbeitet werden können, heißt es bei den Oberösterreichischen Nachrichten.
Berichtet Der Standard: "Schließlich geht es nicht 'nur' um die Vermittlung von Jobs, Arbeitslose auf Jobsuche bekommen via AMS-IT auch ihre monatlichen Vorauszahlungen auf die Arbeitslosenunterstützung. Funktioniert das nicht, wird es eng - umso mehr, als der Vertrag mit dem bisherigen IT-Dienstleister am 30. September ausläuft."
Übrigens: In den Kommentaren bekommt weniger IBM als vielmehr das AMS harsche Kritik zu lesen.
Im September 2011 hatte übrigens der redaktionsblog "profil online" die Hintergründe bei der Auftragsvergabe veröffentlicht. Es lohnt sich, da mal hineinzuschauen.
LESEN SIE HIER.
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