... hat Oracle im Rahmen der Sun-Übernahme Google wegen Verletzung des Copyrights verklagt, bekommt wahrscheinlich recht, aber statt einer Milliarde Dollar Strafzahlung allenfalls 100.000 Dollar. Das amerikanische Bundesgericht in Kalifornien, das über den Fall entscheiden soll, ist jedenfalls der Meinung, dass Google zwar Java-Rechte bei der Entwicklung von Android verletzt habe, doch mehr als eine gesetzlich festgelegte Strafzahlung sei dafür nicht angebracht.
Trotzdem wird der Streit weitergehen. Und der Grund für ein Berufungsverfahren ist Google. Denn die Medienmaschine möchte gerne wissen, ob Oracle überhaupt die Java-Schnittstellen, die Google patentrechtlich verletzt haben soll, überhaupt schützen durfte. Das Gericht jedenfalls hat den Schnittstellen, deren Wert Oracle ins Unermessliche hochsteigerte, schon einmal sehr stark relativiert.
Kommentar. Patente sind nicht dafür da, den technischen Fortschritt zu behindern, sondern ihn zu ermöglichen. Weder Sun noch Oracle haben irgendeine Bedeutung im Mobilgerätegeschäft. Sie sollten Google, der ja dieses Geschäft vor wenigen Jahren ebenso frem war wie den beiden, dafür dankbar sein, dass dieses Unternehmen unter Einsatz von Java in die Weiterentwicklung dieses Geschäfts eingestiegen ist und damit zum Marktführer wurde. Aber wahrscheinlich ist es der schiere Neid, der Larry Ellison plagt. Man muss auch verlieren können...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 7.5.2012: Jury Finds Android Infringed Copyright
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