Montag, 23. März 2009

Server: Wenn der Name Siemens verschwindet,...

... dann haben es die Japaner endlich geschafft, auch die letzte europäische Großrechnerbastion zu nehmen. Zum 1. April wird Fujitsu das "1999 gegründete Computer-Gemeinschaftsünternehmen Fujitsu Siemens Computer (FSC) komplett übernehmen", heißt es heute in der FAZ. Damit würde auch der Name Siemens getilgt. Vor dreißig Jahren begann die Europa-Offensive der Japaner NEC (Bull), Fujitsu (Siemens, ICL) und Hitachi (Comparex) über Kooperationen, an deren Ende der europäische Vertragspartner entweder völlig von der Bildfläche verschwand oder als reines Service-Unternehmen übrigblieb. Nun wird auch das mit Fördermilliarden in den sechziger und siebziger Jahren kräftig subventionierte Großcomputergeschäft von Siemens durch die Japaner absorbiert, die allerdings sehr wohl wissen, dass gerade in Deutschland ein sehr hohes Wissen vorliegt. Denn mit BS2000 verfügt Siemens über ein Betriebssystem, dessen Ursprünge zwar auf die Kooperation mit dem Amerikaner RCA aus den sechziger Jahren zurückgehen, das aber längst komplett von Siemens verantwortet wird. Deshalb wird Deutschland im Fujitsu-Imperium ein tragende Rolle bei Forschung und Entwicklung (1000 Ingenieure und Wissenschaftler) haben.
Mehr darüber erfährt die Welt am 30. März bei einer Pressekonferenz, berichtet die FAZ.
Journalyse-Quelle: FAZ, 23.3.2009: "Fujitsu setzt auf Deutschland"

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