1988: „Der Nationalstaat ist unzulänglich geworden. Es ist
an der Zeit, ihn durch demokratisch legitimierte, transnationale politische und
staatliche Organisationen zu ersetzen.“
Oskar Lafontaine (*1943), deutscher Politiker oder so
10 Kommentare:
Besserwisser
hat gesagt…
Diesen saarländischen Spaltpilz zum Tag der Deutschen Einheit zu zitieren hat etwas 😉
Ich habe einen dicken Ordner über ihn. Dieser "Sonnenkönig" ist schon ein sehr erstaunlicher Typ. Einer, bei dem man eher darüber staunt, wie er etwas sagt, als darüber, was er sagt.
Dass der Nationalstaat unzulänglich geworden ist, sieht man schon überall an Bestrebungen, ihn in Gebilden oder Kooperationen zu sehen. Daraus wurden aber immer nur seelenlose Gemeinschaften mit widerspenstigen Gliedern.
Wenn der Nationalstaat für die Bürger keine Heimat mehr ist, sondern lediglich eine Verwaltungseinheit, die möglichst reibungslos funktionieren und sorgen soll, an der jeder teilhaben kann oder auch nicht, in der man lebt, aber nicht zusammenlebt, dann entsteht zwangsläufig in Sozialistenhirnen, wie Oskars, wieder der Wunsch nach dem großen Ganzen vor rotem Hintergrund. Da ist wenigstens das Herz dabei. Die Technokraten arbeiten ohne Herz an der gleichen Idee. Staatengemeinschaften aus ökonomischen, bürokratischen Gründen, wie die EU.
Auszug aus: Regierungserklärung des 2. Kabinetts Brandt/Scheel 18. Januar 1973
Der Staat, der den Menschen in den Verwaltungen der Städte und Gemeinden, der Länder und des Bundes begegnet, soll den Forderungen nach guter Nachbarschaft und der Qualität der Lebens unterworfen sein, denn ihre Wirklichkeit ist entscheidend von ihm bestimmt. In unserer Geschichte stand der Staat dem Volk allzu lang wie eine fremde Macht gegenüber. . . Es geht uns darum, dass die vielen Einzelnen ihre Heimat in dem Staat finden, den eine schmale Schicht von Mächtigen früher und lange wie ihren Besitz behandelt hat. Wir wollen den Staat zum Besitz aller machen.
Identität und Bürgerstaat Aus der neuen demokratischen Identität zwischen Bürger und Staat ergeben sich Forderungen. Der Bürgerstaat ist nicht bequem. Demokratie braucht Leistung. Unsere Aufgaben sind ohne harte Arbeit nicht zu erfüllen. Auch nicht ohne den Mut, unangenehme, manchmal sogar erschreckende Wahrheiten zu akzeptieren. . Der vitale Bürgergeist, der in dem Bereich zu Hause ist, den ich die neue Mitte nenne, verfügt über eine exakte Witterung für die Notwendigkeit der Bewahrung von Grundrechten des Lebens. Er ist sensibel genug, die neuen Schnittlinien progressiver und bewahrender Interessen zu erkennen.
10 Kommentare:
Diesen saarländischen Spaltpilz zum Tag der Deutschen Einheit zu zitieren hat etwas 😉
Ich habe einen dicken Ordner über ihn. Dieser "Sonnenkönig" ist schon ein sehr erstaunlicher Typ. Einer, bei dem man eher darüber staunt, wie er etwas sagt, als darüber, was er sagt.
Hat das der Oskar die EU oder die UNO als Beispiele im Blick gehabt?
Dass der Nationalstaat unzulänglich geworden ist, sieht man schon überall an Bestrebungen, ihn in Gebilden oder Kooperationen zu sehen.
Daraus wurden aber immer nur seelenlose Gemeinschaften mit widerspenstigen Gliedern.
Rückblick - Oskar Lafontaine im Interview zur Deutschen Einheit
https://www.ardmediathek.de/tv-programm/68cab936bda3a2d182bcddd3
Wenn der Nationalstaat für die Bürger keine Heimat mehr ist, sondern lediglich eine Verwaltungseinheit, die möglichst reibungslos funktionieren und sorgen soll, an der jeder teilhaben kann oder auch nicht, in der man lebt, aber nicht zusammenlebt, dann entsteht zwangsläufig in Sozialistenhirnen, wie Oskars, wieder der Wunsch nach dem großen Ganzen vor rotem Hintergrund. Da ist wenigstens das Herz dabei.
Die Technokraten arbeiten ohne Herz an der gleichen Idee. Staatengemeinschaften aus ökonomischen, bürokratischen Gründen, wie die EU.
Auszug aus: Regierungserklärung des 2. Kabinetts Brandt/Scheel 18. Januar 1973
Der Staat, der den Menschen in den Verwaltungen der Städte und Gemeinden, der Länder und des Bundes begegnet, soll den Forderungen nach guter Nachbarschaft und der Qualität der Lebens unterworfen sein, denn ihre Wirklichkeit ist entscheidend von ihm bestimmt. In unserer Geschichte stand der Staat dem Volk allzu lang wie eine fremde Macht gegenüber.
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Es geht uns darum, dass die vielen Einzelnen ihre Heimat in dem Staat finden, den eine schmale Schicht von Mächtigen früher und lange wie ihren Besitz behandelt hat. Wir wollen den Staat zum Besitz aller machen.
Identität und Bürgerstaat
Aus der neuen demokratischen Identität zwischen Bürger und Staat ergeben sich Forderungen. Der Bürgerstaat ist nicht bequem. Demokratie braucht Leistung. Unsere Aufgaben sind ohne harte Arbeit nicht zu erfüllen. Auch nicht ohne den Mut, unangenehme, manchmal sogar erschreckende Wahrheiten zu akzeptieren.
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Der vitale Bürgergeist, der in dem Bereich zu Hause ist, den ich die neue Mitte nenne, verfügt über eine exakte Witterung für die Notwendigkeit der Bewahrung von Grundrechten des Lebens. Er ist sensibel genug, die neuen Schnittlinien progressiver und bewahrender Interessen zu erkennen.
Wie meinte schon Hölderlin: „Immerhin hat das den Staat zur Hölle gemacht, dass ihn der Mensch zu seinem Himmel machen wollte“.
Wie Oskar, der saarl. Philosoph
Demokratie braucht Leistung. Unsere Aufgaben sind ohne harte Arbeit nicht zu erfüllen.
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