Donnerstag, 25. September 2014

Pionierleistung: Big Blue fängt die Sonnenstrahlen ein...

... und erhöht den Wirkungsgrad von Solaranlagen auf 80 Prozent. Das Forschungslabor in Rüschlikon, Nähe Zürich, das vor bald 30 Jahren auch den "warmen" Supraleiter entdeckte und dafür den Nobelpreis bekam, sorgt wieder einmal für Furore. Offenbar ist es den Forschern gelungen, wassergekühlte, aber auch zehn Tonnen schwere Solaranlagen zu bauen, die an Wirkungsgrad alles schlagen, was es bisher auf dem Markt gab. Nutzen normale Solarzellen etwas 15 Prozent der Sonnenstrahlung für die Energiegewinnung, erhöhen dies Systeme, die die Sonnenstrahlung über Linsen konzentrieren auf 25 Prozent, so steigt bei dem neuen Verfahren die Ausbeute auf 80 Prozent. Zugleich ist das Wasser, das zum Kühlen der Chips notwendig ist, auch als Warmwasser zu nutzen - Nebeneffekt. Aufgrund des Gewichtes wird man diese Anlage aber nicht auf Wohnhausdächern installieren, sondern ihnen besondere Orte zuweisen. Aber sie könnten zum Beispiel Supermärkte mit Energie versorgen. Ab 2017 gehen die Anlagen in Produktion. Wer's fachlicher haben will, dem empfehlen wir Computerworld.
Kommentar: Auf jeden Fall ist dies ein weiterer Beleg dafür, dass IBMs Forscher sehr, sehr kreativ sein können - wenn man sie nur in Ruhe lässt. Rüschlikon ist ein Labor, in dem IBM Grundlagenforschung betreibt. Nur ganz wenige Firmen in der Welt leisten sich so etwas - zumal 80 Prozent der Forschungsergebnisse in der Regel der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden. Das ist nicht nur edel, sondern auch klug. Denn sonst hätten die Forscher keinen Ansporn und in der Fachwelt würden sie geächtet. So die Aussage von IBM-Forschern gegenüber dem Verfasser dieser Zeilen.

4 Kommentare:

TR hat gesagt…

Ich beziehe mich auf den Originaltext:
Das ist ganz gezielte Manipulation.
Die 80% sind überhaupt keine Herausforderung, und die 25% sind auch schon mind. 10 Jahre alt. Der Vergleich mit den 15% sagt sinngemäss nur, dass alte Autos langsamer sind als neue.
Ich vermute, dass die 25% der Grund dafür sind, dass es nur 80% und keine ~ 100% sind.
Der Frage, was genau hier nun neu ist, gehe ich angesichts dieses legal korrekten Schwindels erst gar nicht nach.

Analüst hat gesagt…

Die Energieeffizienz herkömmlicher Solaranlagen lässt sich von den bisher maximal rund 33 auf bis zu 80 Prozent erhöhen, wenn ein deutlich breiteres Spektrum des Sonnenlichts genutzt werden kann. Eine entsprechende Technik haben auch schon Ingenieure des MIT in den USA entwickelt.

http://www.ingenieur.de/Fachbereiche/Solartechnik/MIT-Forscher-steigern-Wirkungsgrad-Solarzellen-Nanotechnik

Raimund Vollmer hat gesagt…

Dann ist also die Erfindung der IBM nur solarlar...

TR hat gesagt…

Zur Verdeutlichung:
IBM: 25% Strom + 55% Wärme = 80% "Gesamtausbeute".
MIT: 80% Strom !
Abgesehen davon, dass warmes Wasser sowieso minderwertige Energie ist, erhebt sich die Frage, wie die es schaffen, 20% *NICHT* in Wärme umzuwandeln.
Also selbst an dem Schwindel ist noch was faul.