Donnerstag, 17. Juli 2014

Apple & IBM: Ein Brief an meinen CIO

Lieber Chef,
erst werden wir Weltmeister, und nun schenken uns IBM und Apple gemeinsam die Herrschaft über die Endgeräte zurück. Alle I-pples, genauer Pads & Phones, können wir nun über IBM kaufen und, aufgemotzt mit professionellen Anwendungen, in das von uns kontrollierte Bestandsmanagement integrieren. Dann ist endgültig Schluss mit diesem Widlwuchs an I-pples, die wir in der Vergangenenheit zu gegenwärtigen hatten. Wir geben schon jetzt acht Prozent unserer IT-Investitionen für Macs & Pads aus, die Smartphones gar nicht mitgerechnet. Vor fünf Jahren waren es erst ein Prozent. Sagt Forrester. Und die wissen ja alles über uns - wie auch Gartner oder IDC. Jetzt haben wir endlich alles unter Kontrolle. Top-down. So wie wir immer geherrscht haben. Auf IBM ist einfach Verlass. Ich bin so glücklich. Und alle Entscheidungen gehen wieder über unsere Schreibtische. Ich habe übrigens auch einen Vorschlag, wie wir diese Apps nennen werden, die uns IBM demnächst anbieten wird: Integrated Business Mobiles, kurz I-BMs. Heißt IBM nicht überhaupt: "Ich bin mobil?"
Dein
Business Service Manager

PS. Wir müssen uns allerdings darauf einstellen, dass künftig die Apple-Produkte von unseren Usern nicht mehr als ganz so cool angesehen werden.

Siehe auch Wall Street Journal

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die beiden holden Firmen kooperieren ja nicht zum ersten Mal. Man krame nur ein wenig in den Erinnerungen: Taligent, Kaleida und PowerPC. Wirkliche Erfolge waren nicht zu registrieren und wer ein wenig auf die Zeitleisten schaut, wird erkennen, dass die Bündnisse in die Job-lose Ära bei Apple fielen.

By the way: Cook hatte ja bei IBM seine Karriere gestartet und elf Jahre dort gearbeitet.

besserwisser hat gesagt…

Ist es nicht cool, wenn IBM CICS und IMS auf das iOS rotiert und das Geraffel endlich transaktionssicher macht???

Und das man auch noch all seine Facebook-Postings ENDLICH automatisch im Batch absetzen kann, so unendlich viel Zeit spart und trotzdem nicht asozial wird???

Analüst hat gesagt…

Die Apps werden von IBM entwickelt, aber über Apples AppStore verkauft.

Das wird ein dickes Problem für IBM, denn um dort gelistet zu werden müssen die Apps den Qualitätsstandards von Apple genügen – und nicht denen von IBM!

Anonym hat gesagt…

Tschüss Blackberry!

TR hat gesagt…

Analüst, ich glaube du bist ein Apple Jünger.

Analüst hat gesagt…

schon immer gewesen!

war aber früher auch beeindruckt von IBM

Raimund Vollmer hat gesagt…

Also: Wegen Taligent & Co. habe ich in meinem Archiv recherchiert. Und war erstaunt, dass dies schon mehr als 20 Jahre her ist. (1991) Da hatten sich zwei gefunden, die im Hass gegen Microsoft vereint waren. Und dass dies in die Jobs-lose Zeit fällt, ist eine erstklassige Beobachtung. Danke