(Kommentar) ... und das narkiert weiterhin den Niedergang der einstmals größten Auslandstochter der IBM Corp. Die Deutschen gehören noch nicht einmal mehr zu den 100 größten Unternehmen hierzulande. Nach einer Schnellrecherche im Papernet des Autors konstatieren wir: Noch 1988 lag die deutsche Tochter an Position 29. In den letzten 25 Jahren ist sie also um fast 100 Plätze zurückgefallen. Trotz eines um die ehemalige DDR gewachsenen Marktes schrumpfte ihr Umsatz von ehedem und umgerechnet 5,7 Milliarden Euro auf 4,3 Milliarden Euro. Und das ist nominal gerechnet. Real war IBM 1988 fast doppelt so groß wie heute, schätzen wir mal über den Daumen. Damals baute IBM in Deutschland noch Computer und Peripherie (und genoss dabei durchaus auch Berlinhilfe), heute wird so gut wie gar nichts mehr hier produziert. Dennoch wird "die Deutschlandschefin des amerikanischen Technologiekonzerns", Martina Koederitz, in der FAZ zitiert, als sei sie die Jeanne d'Arc der industriellen Revolution: "Von der erfolgreichen Bewältigung der vierten industriellen Revolution hängt die Zukunft der deutschen Industrie ab - nicht mehr und nicht weniger. Diese epochale Herausforderung müssen wir nun branchenübergreifend angehen." Heißt dies, wenn uns die FAZ die IBM fast schon als Wortführer vorstellt, dass am Ende gar nichts mehr hier hergestellt wird - außer Big Data?
Raimund Vollmer
Journalyse-Quelle: FAZ, 3.7.2013: "Die 100 Größten - Flut der Daten"
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Wer ist IBM?
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