Mittwoch, 12. Dezember 2012

Zentralbanken: 11 Billionen Dollar in die Wirtschaft gepumpt...

... und zwar seit 2007, berichtet das Wirtschaftsblatt The Wall Street Journal über das zweimonatliche Treffen der Zentralbanken in Basel. Bei diesen Meetings geht es um eines der größten Experimente, die je in den Wirtschaftswissenschaften unternommen wurden, möchte man sich dem Urteil der Zeitung anschließen. Während die Regierungen unfähig seien, eine gemeinsame Wirtschafts- und Fiskalpolitik zu entwerfen und durchzusetzen, würden die Banker - frei von jedem Wählerwillen und anderen Rücksichten - nach Regeln operieren, die einige von ihnen am Massachusetts Institute if Technology gelernt haben, also an jener Eliteunuversität der High-Tech-Branche, wo diese Herrschaften studiert haben. Dabei lernten sie - darunter Fed-Chef Ben Bernanke und ECB-Präsident Mario Draghi - vor allem den Umgang mit mathematischen Modellen, mit den Spreadsheets des Großkapitals. Warnende Stimmen gibt es natürlich. Sie besagen vor allem, dass das Hineinpumpen von soviel Geld zu Inflation führen wird. Diese Warnungen haben wir schon vielfach gehört. Doch die vielleicht noch größere Gefahr besteht in der Logistik. Um inflationäre Risiken zu verhindern. müssten die Zentralbanker irgendwann den Zufluss an Geld stoppen oder zumindest eindämmen. Sie wetten darauf, dass sie das Timing im Griff haben. Bei diesen privaten Dinners, die Teil einer alle zwei Monate stattfindenden, zweitägigen Sitztung sind, wird dann informell über all das gesprochen. Ob bei diesen Dinners alle Handys ausgeschaltet sind? Sind dann die Laptops zugeklappt? Ist dann nur Kopfrechnen gefragt?
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 11.12.2012: Inside the Risky Bets of Central Bank

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Razzia bei der Deutschen Bank !