... berichtet heute das Wall Street Journal. Nachdem Analysen ergeben hatten, dass die Beibehaltung des PC-Geschäfts mehr Vorteile als Nachteile bringt, scheint das neue Management die geplante Ausgliederung des 40-Milliarden-Business zu überdenken. 14,9 Millionen PCs und 720.000 Server verkaufte HP laut Gartner im vergangenen Quartal. Zahlenmäßig ist Hewlett-Packard damit der größte Hersteller in beiden Märkten.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 12.11.2011: H-P Rethinks PC Spinoff
Kommentar: Das Wall Street Journal publizierte in diesem Zusammenhang ein paar Zahlen, die kräftig an dem Mythos kratzen, den IBM uns seit Jahren zu verkaufen sucht und der nicht dadurch wahrer wird, dass ihn die großen Blätter der Wirtschafts- und Tagespresse wiederholen, Auch nicht dadurch, dass er von allen möglichen Marketingidioten unkritisch übernommen wurde.
IBM lässt sich überall deswegen feiern, weil sie 2005 aus dem PC-Geschäft ausgestiegen ist. Sie hat dafür aber einen sehr hohen Preis bezahlt. Nach dem Verkauf der Marke Thinkpad (was für ein Name wäre das heute gegen Apple!!!) an den Chinesen Lonovo gingen bei IBM die Profitmargen im Servergeschäft deutlich zurück: Von 41,6 Prozent in 2004, also vor dem Verkauf, auf 37,7 Prozent in 2006. Vier Jahre später hatte sich die Marge auf gerade einmal 38,5 Prozent erholt. Und wenn Big Blue ihre Z-Serie nicht hätte, ihre Mainframe-Server, bei denen sie im Kompatibilitätsmodus 100 Prozent Marktanteile besitzt, dann würde sie wohl noch weitaus schlechtere Margen haben.
Manchmal lohnt es sich doch, sich den härtesten aller Kunden zu stellen: den Konsumenten. Frei nach Frank Sinatra möchte man da singen:
If you can make it there,
you can make IT anywhere...
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