Lieber Leser,
wir kommunizieren immer. Hierfür bedienen wir uns neben dem Hauptinstrument der Sprache auch unserer Mimik, Gestik - unserer Körpersprache. Wir können nicht "nicht kommunizieren". Wir sind immer im Kontakt mit der Außenwelt, von Geburt an. Unsere gesamte Kommunikation wird von unseren Gegenübern wahr-und aufgenommen, bewertet, interpretiert, sortiert, gespiegelt, übernommen, zurückgewiesen, korrigiert - vorrangig jedoch bewertet und "in Schubladen sortiert". Dies braucht der Mensch, um sein Wertesystem, seine Weltanschauung aufrecht zu erhalten, um vor allem den Überblick und die Orientierung im Leben nicht zu verlieren. Doch, wie oft, ist diese Bewertung, das Fremdbild in keiner Weise deckungsgleich mit dem, was wir eigentlich audrücken wollen, was in uns ist? Sind nicht Missverständnisse und Fehlinterpretationen Grundlage für die schlimmsten Diskussionen, Streits und Brüche? Wieviele Kollegen, Freundschaften, Familien und Lieben gingen verstritten auseinander, weil die Kommunikation nicht deckungsgleich, nicht ausgeglichen oder nicht offen war? Weil vielleicht sogar dasselbe Ziel angestrebt wurde, allein die Wahl der (Kommunikations-)Mittel/Wege verhinderten dies? Ich persönlich finde dies tragisch. Zunehmend beobachte ich, dass sich ungesunder Egoismus und Arroganz breit macht. Man stellt sich über den anderen, interpretiert, (be/ver-)urteilt und bewertet diesen, ohne ihn jemals dazu befragt zu haben, ohne in einen Dialog getreten zu sein. Man glaubt zu wissen, was der andere sagen will, oder gar denkt und fühlt. Das ist übergriffig und selbstgerecht. Zudem man selbst ÄUSSERSTEN Wert darauf legt, gehört zu werden. Vielleicht mag der Link ein klein wenig dazu beitragen, auch mal mit den Augen des anderen zu sehen, lieber zu fragen, als zu interpretieren, nicht mit zweierlei Maß zu messen und sich selbst weniger ernst und wichtig zu nehmen. Vom Ich zum Du zum Wir. Denn eins ist uns Menschen ALLEN gleich: Wir kommunizieren, weil wir einander brauchen. Wir kommunizieren, weil wir gehört und angenommen werden wollen. Weil wir Teil des Ganzen sind. Jeder für sich und doch alle gemeinsam.
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