Mittwoch, 17. Februar 2010

Über die Zukunft des Mainframes entscheidet allein IBM

Kommentar: Trotz bester Noten verliert der Mainframe bei neuen Anwendungen. So hatte die Computerwoche bereits im Juni 2009 von einer CA-Studie berichtet. (HIER CLICKEN) Jetzt titelt das Blatt: "Comeback des Mainframe - Der oftmals totgesagte Großrechner hat das Potenzial, eine zweite Erfolgsgeschichte zu schreiben - vor allem für IBM" (Ausgabe vom 15.2.2010). Der Autor Jannis Moutafis lässt recht clever die jüngste Geschichte Revue passieren, weiß auch den ein oder anderen Vorteil durch Beispiele (nicht durch Beweise) zu belegen. Aber alle Argumente ändern am Ende des Tages (und der Story) nichts daran, dass es nur ein Mittel gibt, den rückläufigen Trend bei Mainframes als Anwendungsmaschine zu stoppen: Runter mit den Preisen. So macht der Artikel glauben, dass die hohen Profite, die IBM bei Mainframes nach Einschätzung der Analysten einfährt, gerechtfertigt seien. Genau da aber liegt der Hase im Pfeffer. Da wird die Story unglaubwürdig. Denn alle Kunden, die abgesprungen sind, haben dies in erster Linie wegen der hohen Kosten getan - und die Tatsache, dass der Mainframe in der Internet-Welt so gut wie keine Rolle spielt, bestärkt das umso mehr. Der Mainframe hat sehr viel mehr Marktanteile verdient. Aber er hat kein Reservoir dafür wie die Power-Welt, die sich durch Kannibalisieren der AS/400-Installationen ihre Markanteile aufplustert. Die Zet-Chips haben ebenfalls wie die Power-Welt keinen Massenmarkt hinter sich (wie den der Steuereinheiten für Platten und andere Embeddeds). Sie mögen die sichersten und besten Systeme der Welt sein, aber sie schaffen keine neuen Jobs. Die anderen Welten brauchen jede Menge Administratoren und haben damit jede Menge Befürworter. Die Mainframe-Welt verliert ihre Experten an die Rentenkasse.
Mit Sicherheit sind dies die Themen, die auf der nächsten GSE-Tagung im Mai leidenschaftlich diskutiert werden. Sie steht unter dem Motto: "IT - Die nächsten fünf Jahre". Eigentlich hätte sie heißen müssen: IBM - Die nächsten fünf Jahre". Denn sie allein entscheidet zumindest in der Serverwelt, wie es mit den Mainframes weitergeht.
Im übrigen empfiehlt sich diese Lektüre

Keine Kommentare: