Donnerstag, 28. Mai 2009

SKANDAL: Bafin warnte schon früh vor Hypo-Desaster...

... aber niemand hörte hin, wie heute das Wall Street Journal berichtet - und dabei mit süffisantem Unterton Finanzminister Peer Steinbrücks Aussage zitiert, dass das "Gravitationszentrum der Finanzkrise" die USA seien. Jetzt würde sich zeigen, dass Deutschland - sich selbst in der Weltöffentlichkeit als Muster der Selbstkontrolle darstellend - keineswegs besser sei als die angelsächsischen Welt.
Mit einem Schaden von 1,4 Billionen Dollar sei der durch die Finanzkrise bei den Banken induzierte Vermögensverlust in Europa sogar höher als in den USA.
Und m9tendrin steckt die Hypo Real Estate (HRE): Am 20. März 2008 - ein halbes Jahr vor dem Desaster - sei ein Dossier der Bundesbank, das von der Bafin über die finanziellen Verhältnisse der Hypo-Bank Aufschluss gab, an das Finanzministerium weitergeleitet worden. Besonders die Risiken bei der Depfa wurden hier herausgesetllt. Doch der Bafin waren die Hände gebunden, da Hypo wie 43 andere Institute in einer Holding eingebunden sei, auf die das Aufsichtsamt keinen Zugriff habe.
Der Bericht der Bafin, der an einen hohen Beamten im Steinbrück-Ministerium gerichtet gewesen sei, hätte niemals seinen Adressaten erreicht, weil sich dieser in Urlaub befand und untergeordnete Beamte den Bericht weggeschlossen hatten.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 28.5.2009, David Crawford, Marcus Walker: "German Regulator Warned of Hypo Bank Problems Before Bailout"

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