Liebe Freunde, ich weiß nicht, wie es Euch mit dem Wort Krieg geht, aber ich bin - als Hineingeborener des Kalten Krieges - aufgewachsen mit dem Wort Verteidigung als Gegenreaktion. Wie seht Ihr das? Ist unser "Wording" angemessen? R.V.
11 Kommentare:
Anonym
hat gesagt…
Unsere Verteidigung ist spätestens seit 1990 nicht als Gegenreaktion ausgelegt. Die sogenannteTruppe ist hedonistisch auf Freizeitgestaltung, Verwaltung und Verhinderung von Reformen ausgelegt. Der Militärhistoriker Sönke Neitzel hat das damit erklärt, dass der einzige Feind den die Bundeswehr seit ihrer Gründung zu bezwingen hatte, die Bürokratie war. Er sagte bei Maischberger: "Im Ernstfall würden 120 000 Soldaten rund 60 000 Soldaten beim Kämpfen zusehen." Dass wir uns eine solche Wehrsportgruppe solange geleistet haben und sie einen vergleichsweise guten Ruf hatte, ist eigentlich nicht verstehbar, angesichts vieler (Geld)Nöte, die wir sonst hatten. Deshalb ist zuerst die Frage nach Zustand, Reformen und Aufgaben zu stellen.
„Der Kalte Krieg hat das amerikanische Leben seit 1945 dominiert. Er hat die Amerikaner 4 Billionen US-Dollar an Verteidigungsausgaben gekostet, fast 100,000 ihrer jungen Männer das Leben gekostet und die Karrieren vieler anderer während der Hexenjagden der McCarthyiten ruiniert… Es war nicht das Beste befriedigendes Kapitel in der amerikanischen diplomatischen Geschichte. “
Wer nur etwas das Leben in den USA in den letzten Jahrzehnten kennt weiß, dass es keinesfalls der Kalte Krieg war, der das Leben dort dominiert hat. Wie kommt der Mann darauf?
Der Vietnam-Krieg hat in den USA 30 Jahre keine Rolle gespielt. Erst in den 70ern wurde er mit stark ansteigendem militärischen Engagement zunehmend Thema. Die Amerikaner haben aus dem Fernsehen erfahren, was hinter ihrem Rücken die ganze Zeit gelaufen ist. Dann ging der Widerstand dagegen auf die Straße.
In der Regierungszeit von John F. Kennedy, einem Demokraten, begann die Eskalation im Vietnamkrieg, verschärft hat ihn Präsident Lyndon B. Johnson, ebenfalls Demokrat, der eine direkte Bombardierung Vietnams anordnete. Beendet hat ihn Richard Nixon, ein Republikaner. Überhaupt war es bis zu den Bushs Tradition bei den Republikanern, eher Kriege zu beenden als zu beginnen oder in sie einzusteigen. Wir hätten es zwar lieber gerne anders, deswegen schweigen wir ja auch darüber, aber selbst Trump ist einer, der dieser Tradition mit seiner Vertzeidungsinitiative "Golden Dome" huldigt. Der Vorläufer SDI, besser bekannt unter dem Namen „Star Wars“ war eine Initiative des Republikaners Ronald Reagan und diente – wie der Name schon sagte – der Verteidigung. Die Strategic Defense Initiative war ja wenigstens noch auf die westliche Welt ausgerichtet, der Golden Dome hat nur noch die USA im Blick. Im Übrigen möchte ich daran erinnern, dass die Spiegel-Affäre wegen eines Artikels ausgelöst wurde, der 1962 unter der Überschrift "Bedingt abwehrbereit" erschien und die Bundeswehr untersuchte. Er hieß nicht "bedingt kriegstüchtig". Ich glaube, eine solche Überschrift wäre als extrem rechts ausgelegt worden.
Redensart „Die Sache hat Hand und Fuß“
hat gesagt…
Also ist man vollauf beruhigt, denn eine Sache mit Hand und Fuß ist ein komplettes Ding, etwas Vollständiges, in das man Vertrauen setzen kann. Wenn sich Hand und Fuß für das Rechtsempfinden als bedeutungsvoll einbürgern konnten, so geht dies darauf zurück, daß die Hand und der Fuß, genauer, die rechte Hand und der linke Fuß den Mann als vollgültig erscheinen ließen. Mit der rechten Hand führte er sein Schwert, mit dem linken Fuß trat er in den Steigbügel. Der Verbrecher wurde bestraft, indem man ihm die rechte Hand und den linken Fuß abschlug: jetzt war er nicht mehr kriegstüchtig. Nimmt man einer Sache Hand und Fuß, und sie ist belanglos. Eine Sache hat Hand und Fuß: das ist etwas Rechtes.
11 Kommentare:
Unsere Verteidigung ist spätestens seit 1990 nicht als Gegenreaktion ausgelegt. Die sogenannteTruppe ist hedonistisch auf Freizeitgestaltung, Verwaltung und Verhinderung von Reformen ausgelegt.
Der Militärhistoriker Sönke Neitzel hat das damit erklärt, dass der einzige Feind den die Bundeswehr seit ihrer Gründung zu bezwingen hatte, die Bürokratie war.
Er sagte bei Maischberger: "Im Ernstfall würden 120 000 Soldaten rund 60 000 Soldaten beim Kämpfen zusehen."
Dass wir uns eine solche Wehrsportgruppe solange geleistet haben und sie einen vergleichsweise guten Ruf hatte, ist eigentlich nicht verstehbar, angesichts vieler (Geld)Nöte, die wir sonst hatten.
Deshalb ist zuerst die Frage nach Zustand, Reformen und Aufgaben zu stellen.
Marketing + Proper Ganter
Und wenn Angriff die beste Verteidigung ist?
„Der Kalte Krieg hat das amerikanische Leben seit 1945 dominiert. Er hat die Amerikaner 4 Billionen US-Dollar an Verteidigungsausgaben gekostet, fast 100,000 ihrer jungen Männer das Leben gekostet und die Karrieren vieler anderer während der Hexenjagden der McCarthyiten ruiniert… Es war nicht das Beste befriedigendes Kapitel in der amerikanischen diplomatischen Geschichte. “
Walter LaFeber, Historiker
Wer nur etwas das Leben in den USA in den letzten Jahrzehnten kennt weiß, dass es keinesfalls der Kalte Krieg war, der das Leben dort dominiert hat.
Wie kommt der Mann darauf?
Der Vietnam-Krieg hat in den USA 30 Jahre keine Rolle gespielt. Erst in den 70ern wurde er mit stark ansteigendem militärischen Engagement zunehmend Thema. Die Amerikaner haben aus dem Fernsehen erfahren, was hinter ihrem Rücken die ganze Zeit gelaufen ist. Dann ging der Widerstand dagegen auf die Straße.
Denkt das Putin auch oder nur die Nato?
Meines Wissens hat dieser Krieg Mitte der 1950er Jahre begonnen. 30 Jahre später war er beendet
Die USA hatten sich bereits 1973 mit dem Pariser Friedensabkommen aus dem Konflikt zurückgezogen…
In der Regierungszeit von John F. Kennedy, einem Demokraten, begann die Eskalation im Vietnamkrieg, verschärft hat ihn Präsident Lyndon B. Johnson, ebenfalls Demokrat, der eine direkte Bombardierung Vietnams anordnete. Beendet hat ihn Richard Nixon, ein Republikaner. Überhaupt war es bis zu den Bushs Tradition bei den Republikanern, eher Kriege zu beenden als zu beginnen oder in sie einzusteigen. Wir hätten es zwar lieber gerne anders, deswegen schweigen wir ja auch darüber, aber selbst Trump ist einer, der dieser Tradition mit seiner Vertzeidungsinitiative "Golden Dome" huldigt. Der Vorläufer SDI, besser bekannt unter dem Namen „Star Wars“ war eine Initiative des Republikaners Ronald Reagan und diente – wie der Name schon sagte – der Verteidigung. Die Strategic Defense Initiative war ja wenigstens noch auf die westliche Welt ausgerichtet, der Golden Dome hat nur noch die USA im Blick.
Im Übrigen möchte ich daran erinnern, dass die Spiegel-Affäre wegen eines Artikels ausgelöst wurde, der 1962 unter der Überschrift "Bedingt abwehrbereit" erschien und die Bundeswehr untersuchte. Er hieß nicht "bedingt kriegstüchtig". Ich glaube, eine solche Überschrift wäre als extrem rechts ausgelegt worden.
Also ist man vollauf beruhigt, denn eine Sache mit Hand und Fuß ist ein komplettes Ding, etwas Vollständiges, in das man Vertrauen setzen kann. Wenn sich Hand und Fuß für das Rechtsempfinden als bedeutungsvoll einbürgern konnten, so geht dies darauf zurück, daß die Hand und der Fuß, genauer, die rechte Hand und der linke Fuß den Mann als vollgültig erscheinen ließen. Mit der rechten Hand führte er sein Schwert, mit dem linken Fuß trat er in den Steigbügel. Der Verbrecher wurde bestraft, indem man ihm die rechte Hand und den linken Fuß abschlug: jetzt war er nicht mehr kriegstüchtig. Nimmt man einer Sache Hand und Fuß, und sie ist belanglos. Eine Sache hat Hand und Fuß: das ist etwas Rechtes.
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