... als IBM, heißt es in einem Kommentar zum gestrigen Wiederbelebungsversuch der Journalyse. Und recht hat er, dieser Kommentator (auch wenn SAP irgendwie kein Ersatz ist).
Ein Hinweis kam herein, ich solle mir mal das Mai-Programm der IBM anschauen. Unter der Überschrift "Think at IBM" (was ja fast schon ein Widerspruch in sich selbst ist) läuft dort im voll ornierten, voll bornierten Pubertätsmodus die "Pop-up Experience im Bikini Berlin". Die IBM Deutschland müsse dort die fünf oder zehn Millionen Euro verbraten, die ihr normalerweise für die CeBIT-Teilnahme zur Verfügung stünde. Die CeBIT gibt's ja nicht mehr. Sie hat - im Unterschied zu IBM - ihre eigene Bedeutungslosigkeit erkannt.
Und wenn du (Duzen wird klammheimlich das neue Sie bei IBM) dir das Programm anschaust, dann weißt du, wofür die drei Großbuchstaben IBM stehen: für Infantiler Bock-Mist. Dass Du, IBM, die Kommaregeln nicht mehr kennst, können wir Dir gerade noch verzeihen, aber dass Du, IBM, uns verkaufen willst, dass bei Dir, IBM, irgendetwas in ungezwungener Atmosphäre stattfinden kann, ist schon ein starkes Stück: "Trefft uns beim IBM Karriere-Lunch und lerne in ungezwungener
Atmosphäre Einstiegs- und Karrierewege bei uns kennen. Es erwarten euch
interessante Einblicke von Kollegen*innen in die verschiedenen
Unternehmensbereiche bei denen du wertvolle Kontakte knüpfen kannst." Toll. Hier wird die Jugend angesprochen, die sich bis ins hohe Alter duzen wird. Das ist ein Beispiel für Dugitale Transformation.
Du liest weiter, und dann wird wieder nach guter alter Väter Sitte gesiezt, aber es klingt trotzdem wie ein Du. Dazu taucht es einfach allzu oft auf, plötzlich sogar im Großschreibemodus "Beschäftigt Dich auch seit geraumer Zeit die digitale Transformation?
Fragst Du Dich, welche Informationstechnologie (IT)-Trends sich
durchsetzen werden? Möchtest Du Dich zu IT-Strategien und aktuellen
Projekten im Hybrid-/Multi- Cloud-, Artificial Intelligence (AI)- oder X
As A Service (XaaS)-Umfeld austauschen; mit all ihren Chancen und
Herausforderungen, ohne dabei die erforderlichen Investitionsmodelle zur
Realisierung aus den Augen zu verlieren?" Ja, kann man da nur antworten: Genau dies treibt mich Tag und Nacht um. Außerdem bin ich Opfer dieser Frage: "You may have missed the latest release of Cognos Analytics - the AI-Driven Business Analytics solutions of IBM?" Ja, ich vermisse dieses Release sehr.
Please, release me...
Ansonsten empfehlen Frowny und ich ein Besuch auf der Bikini-Party im Netz. DasProgramm ist kabarettreif. HIER DER LINK.
Raimund Vollmer
4 Kommentare:
Danke dafür! Ihr habt ja so Recht, der arme Frowny und DU😎
Man beachte auch das Video mit dem legendären Stefan Pfeiffer aus der legendären Band, deren Name leider im Dunkel bleibt. Pfeiffer ist der Typ in dem Werbe-Video zum Event, der es nicht mehr nötig hat sich vorzustellen. Er ist ja bekanntermaßen Marketing-Manager bei IBM...
Das Video wird legendär werden, vor allem weil der legendäre Pfeiffer noch nicht einmal die Basics kennt. Die Dauer des Mega-Events ist ja nicht 26. bis 29. Mai, wie der legendäre Pfeiffer uns vorschwärmt. Dann wäre es ja kürzer als die Cebit – und das geht ja gar nicht. Think at IBM – vom 26. Mai bis 29. Juni. Mega, Boah!!!!!!
Bezeichnend ist auch, dass niemandem bei dieser Qualitätscompany dieser peinliche Fähler im Intro des Videos auffällt. Oder dass es kein Budget zur Fählerkorrektur gibt.
Offenbar ist vor dem 26. Mai und nach dem 29. Juni das Denken bei IBM eingestellt.
Herzlichst: Eurer Besserwisser
PS: Freue mich, dass es wieder losgeht!
PPS: Highlight der Think at IBM wird übrigens ein Designer-Sofa, in das der Designer irrtümlicherweise auch andere Farben als das schöne IBM-Blau eingebaut hat. Hat er das überhaupt getroffen??? Oder haben die Möbelbauer versagt???
Fragen über Fragen. Wobei mir mehr und mehr klar wird: IBM baut keine Büromaschinen mehr, sondern Möbel. IBM - Ich baue Möbel...
Nachtrag der Link zum Video:
https://think-livestudio.com/2019/04/25/vorberichterstattung-am-29-04/
Unser erstes Livestudio Magazin aus der IBM Deutschlandzentrale in Ehningen mit einer Vorschau auf die Think at IBM, die am 20. Mai im Bikini Berlin beginnt.
Eine ganz neue Erfahrung von Events :-)
Wie IBM sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren will, bleibt absolut schleierhaft. Immerhin hat das einstmals gut geführte Unternehmen in der Zeit von 2007 und 2017 rund 7.100 Stellen in Deutschland abgebaut. Das entspricht 34 Prozent, also mehr als einem Drittel der Belegschaft. Warum soll man bei dieser Looses-Firma anheuern. Bald ist der Arbeitsplatz weg. Frag nach bei Ver.di – oder Bechtle...
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