Freitag, 24. März 2017
Rück-Click 1975_ Über Computer
Wenn man diese mehr als 40 Jahre alte Anzeige der IBM liest, dann fragt man sich, was dieses ganze Trara um die Digitalisierung eigentlich soll. Die Litanei der Veränderungen, die sich hier andeutet, hat sich in den letzten vier Jahrzehnten unentwegt und ziemlich evolutionär fortgesetzt. Die Arbeiterschaft, die seit 100 Jahren mit der Automatsierung der Arbeitswelt fertigwerden muss, hat in den siebziger Jahren - in geradezu heroischer Form - die Digitalisierung gemeistert. Dabei waren sie ohne Abitur, ohne Fach- oder Hochschulausbildung, oftmals hatten sie ihren Beruf noch vor dem Krieg gelernt - und sie haben die Veränderungen gemeistert, ohne dass eine Hannover Messe deshalb dasraus ein Event machen musste. Heute wird so getan, als ob wir wunderswas leisten müssen, um den Wandel zu bewältigen. Damals wie heute waren es die Bürohengste, allen voran die Führungskräfte, die am meisten Angst vor dem Wandel hatten. Sie hatten auch den größten Nachholbedarf, als in den 80er Jahren der PC anrollte. Das Handy schien ihnen dann eingangs des 21. Jahrhunderts die Kontrolle über alles und vor allem jeden zurückzugeben - und so managen sie sich und ihre Mitarbeiter auch. Übers Handy. Übers Gehör und über Textnachrichten. Wenn sie stattdessen einmal das benutzen würden, was sie zwischen den Ohren haben, würden sie feststellen, dass sie hinter ihren Mitarbeitern emotional und intellektuell weit zurückliegen. Technisch Avantgarde zu sein, was sie an der Typennummer ihres Smartphones zu belegen versuchen), ist kein Ersatz für den Gebrauch des eigenen Verstandes - und für Zivilcourage. Aber das ist ein ganz anderes Thema - es stünde unter der Überschrift: "Über Manager"...
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1 Kommentar:
YES. Digitalisierung ist ein alter Hut – siehe CeBIT. Die wird jetzt von ihrem Management genauso zugrunde gerichtet wie die IBM von Rometty & Co
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