1784: »Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät hat, so brauche ich mich ja selbst nicht zu bemühen. Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche Geschäft für mich schon übernehmen.«Immanuel Kant, deutscher Philosoph, in seiner Schrift »Was ist Aufklärung«
7 Kommentare:
Bequem, aber teuer - wenn man wirklich gut damit fahren will!
"Seit je hat Aufklärung im umfassendsten Sinn fortschreitenden Denkens das Ziel verfolgt, von den Menschen die Furcht zu nehmen und sie als Herren einzusetzen. Aber die vollends aufgeklärte Erde strahlt im Zeichen triumphalen Unheils. Das Programm der Aufklärung war die Entzauberung der Welt." Max Horkheimer und Theodor W. Adorno
Ja, das ist ja ein Ding. Das liest und kennt jemand noch die "Dialektik der Aufklärung"!!!
Empfehlenswerte Lektüre. Immerhin hatten die beiden Vordenker schon während des 2. Weltkrieges die Gewissheit, "dass es heute mehr darauf ankommt, Freiheit zu bewahren, sie auszubreiten und zu entfalten, anstatt, wie immer mittelbar, den Lauf zur verwalteten Welt zu beschleunigen".
Dieser Satz ist heutzutage nur um so fetter zu unterstreichen!
Noch ein Intellektueller?
Pseudointellektueller, würde ich sagen...
Aber irgendetwas ist scheinbar aus dem Gumminasium hängen geblieben, wohl auch dank eines engagierten, coolen, jungen Philosophie-Lehrers.
Der hatte jedenfalls Stoff für mich Leseratte!
verbessere: damals jungen Philosophie-Lehrers. Der gute Mann ist heute natürlich in Rente (hopefully)...
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