Donnerstag, 28. Juni 2012

Warum immer nur Amerika?

Erst kaufte Oracle Sun, dann war lange Zeit Stille. Jetzt aber verstieg sich Microsoft mit der Ankündigung des Tablets namens Surface endgültig ins Hardware-Geschäft, und nun kommt Google auch noch. Zwischendurch hatten sich auch noch Dienstleister wie Amazon und Barnes & Noble ebenfalls in das Kleingerätegeschäft hineinmanövriert. Was ist da los? Die Kinder der siebziger Jahre - Oracle, Microsoft und Apple - kämpfen gegen die Kinder des ersten Jahrhundertsjahrzehnts um die Führungsrolle in den nächsten Jahren. Derweil wollen die Firmen, die in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts ihre Geburtstunden erlebten, am liebsten aus dem Gerätegeschäft aussteigen oder es absondern. Was ist da im Gange?
Es sieht so aus - und manche anderen Faktoren bestätigen dies -, als ob sich der IT-Markt fundamental anders konfiguriert. Es wäre eigentlich Zeit, dass man sich auch in Deutschland darüber Gedanken machen sollte. Aber wie immer in den vergangenen Jahrzehnten ist unsere IT-Wirtschaft nur Mitläufer. Das Beherrschen einiger Anglismen genügt, um sich und anderen zu zeigen, dass man up-to-date ist. Irgendwie haben die intelligenten und kreativen Jungs und Mädels, die es bei uns mit Sicherheit überall gibt, nicht verdient, dass sich immer nur die Langweiler und Angsthasen nach oben schieben. Wo sind bei uns die Firmen, die in den siebziger Jahren geboren wurden, die vielen, vielen Softwarehäuser von einst, und riskieren mal wirklich etwas Neues, wagen den Kulturschock, das andere, das Neue. Wo sind die Unternehmer?

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