... es war die bei ihrer Ankündigung bereits legendäre "H-Serie". So der Codename. Vorgestellt wurde der Rechner indes als IBM 3081, der dann vor 30 Jahren, 1981, in die Erstauslieferung kam. Damals schrieb der Wirtschaftsjournalist Anton Hunger, der wohl kaum ahnte, dass er eines Tages mächtiger Pressesprecher von Porsche werden sollte, im Wirtschaftsteil der Zeitung:
"Jetzt ist er da. Unter der Bezeichnung 'Prozessorkomplex IBM 3081' gilt der Rechner als erstes Modell dieser spektakulären 'H-Serie'. Weitere Modelle werden folgen. Die 16-Mega-Byte-Version (diese entspricht einer Verarbeitungsleistung von 16 Millionen Zeichen) soll in der Bundesrepublik im vierten Quartal nächsten Jahres ausgeliefert werden; die 24- und 32-Megabyte-Versionen zur Jahresmitte 1982. Der Kaufpreis beträgt 9,8 Millionen Mark.
Der Knüller des neuen IBM-Flaggschiffs ist das sogenannte 'Thermal Conduction Module' (TCM), das etwa mit 590 Kubikzentimeter dreihundertmal kleiner ist als ein mittlerer IBM- Rechner, wie etwa das System 370 Modell145, aber die gleiche Leistung erbringt. Die 45.000 Schaltkreise, die für die Steuerung und Verarbeitung der Informationen notwendig sind, erfordern damit nicht mehr Größe eines etwa zweitürigen Kleiderschranks, sondern nur noch die eines Taschenbuches. Rund zehn Millionen Instruktionen soll der neue Superrechner jede Sekunde durchjagen können, eine Leistungsausweitung gegenüber dem bisher größten IBM-Rechner aus der 303X-Serie von über 100 Prozent. Gleichzeitig hat IBM den Kaufpreis dieser Großrechner, die ebenfalls etwa zehn Millionen Mark kosteten, um 22 Prozent gesenkt.«
Anton Hunger, Stuttgarter Zeitung, 29. November 1980: Mit neuer Technik in eine neue Großrechner-Dimension
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