Sonntag, 20. Februar 2011

1975: Zehn zu eins für den guten Programmierer

In dem wohl besten Buch, das je über Software-Entwicklung geschrieben wurde, berichtet der Autor Frederick P. Brooks, dass ein guter Programmierer bis zu zehnmal besser sein kann als ein schlechter, aber im Unterschied zu diesem nur doppelt soviel verdient. Er stützt sich dabei auf Messungen von Sackman, Erikson und Grant. Im Gefolge seiner weiteren Ausführungen, in denen er bemerkt, dass die erfahrensten und besten Programmierer meistens zu Managern gemacht werden und somit ihre Produktivität nicht mehr richtig zur Geltung kommt, schlussfolgert er:
"Wenn ein 200-Mann-Projekt 25 Manager hat,
die zugleich die erfahrensten und kompetentesten Programmierer sind,
dann sollte man die 175 Truppenmitglieder feuern
und die 25 wieder zum Programmieren einsetzen."

Frederick P. Brooks, The mythical man-month
Brooks war bei IBM für die Entwicklung des Betriebssystems OS/360 verantwortlich. Er verließ IBM zu Beginn der siebziger Jahre - offensichtlich aus Frustration wie der Vater der /360, Gene Amdahl, so dass man die Lehre daraus ziehen könnte, dass gute Programmierer stets auch gute Manager voraussetzen.

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