Kommentar: Larry Ellison hinterläßt Spuren in der Bilanz von SAP. Vielleicht aber, wenn die Strafzahlung aus Deutschland nicht mehr wirkt, wird er die Folgen seiner letztlich auf Vernichtung seiner Gegner ausgelegten Strategie in der eigenen Bilanz spüren. Ich hätte jedenfalls kein Vertrauen in ein Unternehmen, das ganz offensichtlich andere zerstören will. Wettbewerb muss sein, wer zu unlauteren Mitteln greift, gehört gestraft. Darauf hatte sich SAP, die ja ihre Schuld eingestand, eingestellt. Aber die gesamte Inszenierung hinter dem im November vorerst abgeschlossenen Verfahren gegen SAP zielte auf Vernichtung. Und kein Gericht der Welt darf sich für eine solche Strategie hergeben - es sei denn, es ist der Meinung, dass die Juristen zukünftig über alles unternehmerische Tun und Lassen das Sagen haben wollen. Diese Tendenz ist unverkennbar da, sie kommt aus den USA. Allzu gierige und schmierige Manager haben es ihnen leicht gemacht, den Primat über die Wirtschaft zu erlangen. Nur: Juristen können gute Unternehmer nicht ersetzen - sondern nur entsetzen. Das scheint ihnen zu gelingen.
Inzwischen geben Vorstände ihre iPhones & Blackberrys ab, sie entfernen den Laptop aus ihrem Büro, lesen keine Emails mehr, lassen sich diese - ausgedruckt - ins Büro bringen, weil sie Angst davor haben, dass man - im Namen von Compliance - ihre Emails scannt und auf Unkorrektheiten überprüft - und dabei keine Rücksicht darauf nimmt, ob im Fließsand der Mails nicht das eine oder andere untergegangen oder nicht wirklich wahrgenommen wurde.
So aber können die Manager durch den Drucker-Beleg genau eingrenzen, was sie wahrgenommen haben und worauf sie bewußt eingegangen sind.
Deshalb heißt es künftig für alle Führungskräfte: Hände weg von den Tastaturen.
Wie sie ohne Tastendruck und Mausclick ein Unternehmen führen sollen, das sagt ihnen kein Gericht der Welt - am besten läuft dann alles über den Schreibtisch der Juristen. Was für ein Elend!!!
Es wird Zeit, dass ein Friedrich von Hayek wieder auftritt und den Band 2 seines Meisterwerkes schreibt: Der Weg zur Knechtschaft (Teil2)
Raimund Vollmer
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