Montag, 20. September 2010

Data Warehouse: IBM kauft Netezza für 1,7 Milliarden Dollar

Aus Marlborough im US-Staat Massachusetts kommt das Softwarehaus Netezza, das sich auf Informationsanalyse im Bereich Data Warehousing spezialisiert hat und dabei Zusammenstellungen zehn- bis 100mal schneller löst als herkömmliche Verfahren. Grund genug für IBM, die seit 1991 im Warehouse-Geschäft ist, sich die Expertise dieses Unternehmens zu sichern. Das Wall Street Journal berichtet, dass Netezza die 23. Akquisition in den letzten vier Jahren auf dem Gebiet "Analytics" sei. IBM habe insgesamt zwölf Milliarden Dollar allein in diesem Sektor für Unternehmensaufkäufe ausgegeben.
Kommentar: Angesichts der massiven Schelte, die IBM-Chef Sam Palmisano dem Wettbewerber HP zukommen ließ und die in dem Vorwurf gipfelte, wer an der Forschung spart, muss dies durch Firmenakquisitionen büßen, fragt man sich: Hat IBM da vielleicht selbst geschlurt und muss nun kaufen, was das Zeug hält? Data Warehousing ist ein Thema, das so alt ist wie die moderne IT. Es ist seit fünfzig Jahren der Traum aller CEOs. Endlich wäre man die Bürokraten los. Der Computer liefert die Entscheidungsdaten, nicht irgendwelche Stäbe und Gutachter.
Journalyse-Quelle: Pressemitteilung der IBM Corp./ Wall Street Journal, 20.9.2010: IBM to Acquire Netezza for $1.78 Billion

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