So berichtet heute die FAZ. 35.000 Mitarbeiter zählt Siemens IT Solutions and Services momentan weltweit. Nach einem Umsatzrückgang um 11 Prozent erlöste das Unternehmen 4,7 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2008/2009. Allerdings macht die Gesellschaft mit 1,1 Milliarden Euro etwa ein Viertels ihres Geschäftes mit Konzernaufträgen, 3,6 Milliarden Euro erzielt sie mit externen Kunden. Von den 4200 Jobs sollen 2000 an den Standorten München, Nürnberg/Erlangen/Fürth und Paderborn abgebaut werden. All das dient dem Ziel, die 2006 wieder in den Konzern eingegliederte Tochter entweder attraktiv für einen Börsengang oder für eine Hochzeit zu machen. Bis 2012 will der Konzern 500 Millionen Euro in die Renovierung des IT-Dienstleisters investieren.
Kommentar: Als vor 30 Jahren die staatlichen DV-Förderungsprogramme ausliefen, deren größter Subventionsempfänger seit den sechziger Jahren Siemens gewesen war, kündigten die Münchner vor allem vielen Freiberuflern die Verträge. Das Ergebnis waren Preiskriege im Manpower-Shopping vor allem im Raum München, der sich dann kaskadenartig auf das gesamte Bundesgebiet ausweitete. Ob aber der jetzige Personalabbau, der möglichst ohne betriebsbedingte Kündigungen vollstreckt werden soll, ähnliche Auswirkungen auf den Markt haben werden, ist fraglich. Denn diesmal sind es keine beweglichen Freiberufler, die es erwischt, sondern Mitarbeiter, von denen sich Siemens trennen muss, weil sie hoffnungslos überbezahlt sind - und deren Preise können einfach nicht am Markt durchgesetzt werden.
Journalyse-Quelle: FAZ, 18.3.2010: Siemens baut 4200 Stellen in der IT-Sparte ab
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