Beide Firmen hätten mit Dienstleistungen, die Web-Suchanfragen mit Werbung kombiniert, Patente von Xerox verletzt. Die Beklagten weisen die Vorwürfe vehement von sich. Das Wall Street Journal bemerkt, dass in der IT-Branche inzwischen der Weg über die Gerichte wegen Verletzungen von Patenten oder wegen Kartellfragen zum "way of life" gehören.
Kommentar: Ihre Journalyse kann täglich über irgendwelche Prozesse, Klageschriften und juristische Spitzfindigkeiten berichten. Ein ähnliches Umfeld herrschte auch zwischen 1974 und 1984. Dann allerdings brach sich der technologische Fortschritt seine Bahn und verdrängte den Primat der Juristerei. Eine der Firmen, die es versäumt hatte, ihre enormen Leistungen bei der Entwicklung neuer Computer zu vermarkten, ist Xerox. Apple und Microsoft haben Xerox ebenso viel verdanken wie IBM ihrem Dreisechzig-Dreigestirn Amdahl, Brooks und Blaauw. IBM gelang es, diese drei Genies zu verlieren, von deren Errungenschaften sie bis heute profitiert. Xerox hat es nicht geschafft, die Großtaten ihrer Forscher im Palo Alto Research Center zu materialisieren. So sehr Großunternehmen mitunter notwendig sind, um große Dinge zu wagen, so sehr stehen sie aber auch großen Geistern im Wege. Am Ende bezahlen sie fette Honorare an Juristen, die dann das Geld herausholen sollen, dass man durch eigenes Versagen versäumt hat zu erwirtschaften. Am Markt. Im Wettbewerb.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 24.2.2010: Xerox Alleges Yahoo, Google Infringed Patents
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