Montag, 15. Dezember 2008

Computerkriminalität: 27 Prozent der Fälle durch Insider

Nach einer Untersuchung dea Software Engineering Institute der Carnegie Mellon University (CERT) konzentrieren sich die IT-Sicherheitsstrategien sehr stark auf Attacken von außen wie etwa denen von Hackern und vernachlässigen die internen Angriffe, die immerhin 27 Prozent der Computerdelikte ausmachen. Welche Auswirkungen dies haben kann wird seit Februar 2008 immer wieder am Beispiel des Finanzskandals bei der französischen Bank Société Général klargemacht, bei dem der computerbewandte Juniorhändler Jérôme Kervel allein "fünf Firewalls" (Frankreichs Finanzministerin Christine Lagarde in Business Week) durchbrach und fünf Milliarden Euro in den Sand setzte. Gegenüber der Polizei äußerte sich der Händler: "Die Technologie, die ich benutzte, war alles andere als ausgefuchst, jede korrekt ausgeführte Kontrolle hätte eigentlich in der Lage sein müssen, diese Operationen zu entdecken." (Financial Times) Wahrscheinlich hätte auch sein Chef etwas gemerkt, aber nichts gesagt, weil der Bretone Kervel bis Ende 2007 mit seinen nichtautorisierten Geschäften einen Profit von 1,4 Milliarden Euro (Economist)hereingefahren hätte.
Journalyse-Quelle: Business Week, 11.2.2008, Financial Times (UK), 11.2.2008, The Economist, 9.2.2008

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