Montag, 12. August 2019
IBM verliert weiter an Wert (und Renommee)
Die Marktkapitalisation der 100 größten Aktiengesellschaften der Welt ist innerhalb eines Jahres um 1,04 Billionen Dollar (5 Prozent) auf insgesamt 21 Bio. Dollar gestiegen. So lautet eines der Kernergebnisse des aktuellen „Global Top 100“-Ranking von PricewaterhouseCoopers. Das Ranking analysiert die 100 weltweit führenden Unternehmen nach Marktkapitalisierung. Die Analyse umfasst den Zeitraum vom 31. März 2018 bis zum 31. März 2019 und vergleicht die Veränderungen in den vergangenen zehn Jahren sowie Regionen und Branchen. Demnach hat Microsoft (Marktwert 905 Mrd. Dollar) Apple (896 Mrd. Dollar) als wertvollstes Unternehmen abgelöst – und die Google-Mutter Alphabet verlor den dritten Platz auf dem Treppchen an Amazon. Alles prominente Namen der IT-Branche. Auch der einstmals "Big Blue" titulierte Konzern IBM taucht in dem Ranking auf, allerdings nur noch unter ferner liefen auf Platz 67 mit Marktkapitalisierung 126 Mrd. Dollar. Das sind 11 Plätze und 15 Mrd. Dollar schlechter als noch 2018. Damit liegt IBM nur noch knapp vor absoluten Newcomern im Ranking wie Salesforce.com – und nur noch 27 Mrd. Dollar vor dem Rausflug aus dem Ranking.
Sonntag, 11. August 2019
Der gelbe Software-Riese schrumpft weiter
Symantec war einmal eine Marke in der IT-Branche – und segelte als Hersteller von Sicherheitssoftware lange auf Erfolgskurs. Man denke nur daran, was Norton einmal für ein tolles Produkt war. Doch: The times they are a changing. Das gilt auch für Symantec; für den US-Hersteller liefen die Geschäfte zuletzt alles andere als rund – und die Topmanager gingen reihenweise von Bord. 2016 wurde Veritas wieder verkauft, der 2004 übernommene Hersteller von Speichermanagement-Software. Und jetzt geht die rund 2,5 Mrd. Dollar Jahresumsatz starke Enterprise-Sparte wohl an den Chip-Hersteller Broadcom, der die Übernahme im Wert von 10,7 Mrd. Dollar bar bezahlt.
Symantec, 2013 einmal knapp 7 Mrd. Dollar Umsatz stark, hatte zuletzt mit Umsatzrückgängen und immer wieder auch mit Verlusten zu kämpfen. Broadcom dagegen, ein knapp 21 Mrd. Dollar Jahresumsatz starker Spin-off der Halbleiter-Sparte von HP, hat nach den gescheiterten Expansionsplänen in der Chip-Industrie – Trump untersagte die geplante Übernahme von Qualcomm für 117 Mrd. Dollar wegen "Bedenken für die nationale Sicherheit" – die Strategie gewechselt und will jetzt Infrastruktur-Anbieter für Unternehmen werden. Ende 2018 wurde im Rahmen der neuen Strategie bereits der Mainframer CA Technologies für 19 Mrd. Dollar geschluckt. Sicherheitsbedenken hatte Trump da nicht mehr, denn Broadcom verlegte den Firmensitz zwischenzeitlich kurzerhand von Singapur nach Kalifornien... 😊
Symantec, 2013 einmal knapp 7 Mrd. Dollar Umsatz stark, hatte zuletzt mit Umsatzrückgängen und immer wieder auch mit Verlusten zu kämpfen. Broadcom dagegen, ein knapp 21 Mrd. Dollar Jahresumsatz starker Spin-off der Halbleiter-Sparte von HP, hat nach den gescheiterten Expansionsplänen in der Chip-Industrie – Trump untersagte die geplante Übernahme von Qualcomm für 117 Mrd. Dollar wegen "Bedenken für die nationale Sicherheit" – die Strategie gewechselt und will jetzt Infrastruktur-Anbieter für Unternehmen werden. Ende 2018 wurde im Rahmen der neuen Strategie bereits der Mainframer CA Technologies für 19 Mrd. Dollar geschluckt. Sicherheitsbedenken hatte Trump da nicht mehr, denn Broadcom verlegte den Firmensitz zwischenzeitlich kurzerhand von Singapur nach Kalifornien... 😊
Samstag, 3. August 2019
"Cash King" Apple übergibt das Zepter an Alphabet
Was immer das bedeuten mag: Der langjährige "Cash King"Apple hat das Zepter nach zehn Jahren Regentschaft an die Google-Holding Alphabet übergeben, wie die Financial Times berichtet. Der Grund für den Wechsel an der Spitze sei, dass Apple seine Geldreserven in den letzten Quartalen bewusst reduzierte, während Alphabet im selben Zeitraum die liquiden Mittel aufgestockt habe.
Donnerstag, 1. August 2019
Google baut Ad-Blocker für Heavy Ads
Online-Anzeigen können informativ, aber auch nervig sein. So nervig, dass sogar Google manchen Anzeigen Einhalt gebieten will. Die Rede ist von "Heavy Ads", die besonders umfangreich und/oder rechenintensiv sind. Solche Ads soll Googles Browser Chrome künftig automatisch ausblenden. Google-Ingenieur John Delaney arbeitet an dem Projekt und schreibt: "This intervention unloads ads that are in the .1% of bandwidth usage, .1% of CPU usage per minute, and .1% of overall CPU time. The current numbers are 4MB network and 60 seconds CPU, but may be changed as more data is available." Übrigens: Bereits heute verfügt Chrome über einen eingebauten Ad-Blocker, der Anzeigen ausfiltern soll, die nicht im Einklang mit den Better Ads Standards stehen. Aber "Heavy Ads" sind noch krasser!
Freitag, 26. Juli 2019
Der Ad-Blocker - Triumph der Einfallslosen

Es gäbe übrigens eine ganz einfache Lösung, wie alle Verlage ihr Geschäftsmodell attraktiv gestalten könnten. Ganz, ganz simpel. Müsste auch jeder Verleger drauf kommen. Dafür braucht man noch nicht einmal KI. So leben Google & Co. weiterhin davon, dass unsere Verleger nicht über ihren Ad-Blocker-Schatten springen können.
Raimund Vollmer
Mittwoch, 24. Juli 2019
Wir sind die Nutzer ohne Nutzen
Erinnerungen an die Cloud und andere Mietmodelle
Von Raimund Vollmer
Service-Rechenzentren nannten sie sich - und es gab so viele
davon, dass sie in Deutschland sogar einen eigenen Verband gründeten. Die
Hoch-Zeit war in den sechziger Jahren - und das, was sie leisteten, würde man
heute Cloud nennen. Die Datenübertragung war noch etwas mühsam, ging über den physischen
Transport von Lochkarten und Magnetbändern, oftmals per Kurier mit der
Deutschen Bundesbahn, aber jeder hätte das Big Data genannt, wenn es damals den
Begriff gegeben hätte. Und die Abhängigkeit von den USA, vornehmlich von IBM,
die die größten Service-Rechenzentren betrieb, war natürlich auch ein Thema.
Ansonsten war es üblich, seinen Rechner inklusive Software
(ohne gesonderte Berechnung) zu mieten. Jederzeit konnte man seinen Mietvertrag
gleichsam zum Monatsende kündigen. System-Software wurde verschenkt, war Teil
der "public domain", was man heute Open Source nennen würde. Die
Strategie "Object-Code-Only" gab es erst in den achtziger Jahren. Software
war ein Service, der mit dem Mietvertrag abgegolten wurde. Im Prinzip besaß IBM
über die Miete überall in der Welt bei ihren Kunden ein eigenes Rechenzentrum.
Hätte sie die alle vernetzt, was damals durchaus schon diskutiert wurde, wäre
es bereits eine gigantische Cloud gewesen. Und wiederum sorgten sich die Kunden
und die Politiker in Europa um eine allzu starke Abhängigkeit von einem
Amerikaner.
In den siebziger Jahren hatte dieses Mietgeschäft eine
solche Dimension bekommen, dass sich jeder ausrechnen konnte, wie lange IBM
davon zehren konnte, ohne auch nur einen einzigen Finger krümmen zu müssen. Man
musste nur noch managen. Innovationen, die Unruhe in die Mietbasis gebracht
hätten, wurden unterdrückt oder nur am Rande bedient. Die Erweiterbarkeit des
Hauptspeichers war eingeschränkt, weil man den Kunden lieber zugleich einen
größeren, aufwärtskompatiblen Rechner verkaufen, nein, vermieten wollte. 2K-Chips,
die zu jener Zeit technologisch den Hauptspeicher-Engpass lösten, wurden so
lange wie es ging, als billig zu produzierende Chips in die Rechner gepfropft,
obwohl es 16 und später 64 K-Speicher längst am Markt gab. Ältliche, ebenfalls
billig herzustellende bipolare TTL-Prozessoren gab es noch bis weit in die
achtziger Jahre hinein, dabei schaltete die Konkurrenz längst mit schnellerer, stromsparender
ECL-Technik. Kurzum: IBM hielt Innovationen schon auf der untersten Systemebene
zurück.
Hätte es nicht die sogenannten PCMer gegeben, die
plug-compatible manufacturer, die steckerkompatiblen Hersteller, dann hätte IBM
diese Strategie niemals verlassen. Aber sie verlor ab Mitte der siebziger Jahre
massiv Marktanteile - und vier Jahre später fing sie an, sich zu rührern,
aggressiver denn je, innovativer denn je, flexibler denn je. Sie verkaufte ihre
Mietbasis, veränderte ihre Softwarelizenzpolitik, drehte jeden Stein um. Aber
es war zu spät. Zu Beginn der neunziger Jahre stand sie nach Angaben ihres neuen
Chefs, Lou Gerstner, kurz vor dem Bankrott.
Nun haben wir wieder solche Platzhirsche, die alles
vermieten, auch das, was niet- und nagelfest ist. Bezahlt wird nur nach
Nutzung. Allein das ist ein sehr verräterischer Ansatz und einer
Sonderbetrachtung wert.
Früher verkaufte die IT-Szene Produktivität. Sie war als Job-Killer
verschrien, sie brachte gigantische Rationalisierungseffekte, die so groß
waren, dass man fehlende Innovationskraft lässig dahinter verstecken konnte. Je
geringer diese Effekte wurden, desto weniger legitimierte sich auch der oftmals
heillos überzogene Geldeinsatz. Die IT geriet in den neunziger Jahren in eine
gewaltige Legitimationskrise. Trotz des Zulaufs von unendlich vielen Neuerungen,
von denen wir - die User, die Konsumenten - vor allem profitierten.
Aber wir sind für die trägen, geldschweren Systemhersteller,
von IBM bis hin zu Siemens oder SAP, keine besonders attraktive Kundschaft.
Eigentlich scheitern sie immer an uns, der Privatkundschaft. Uns sind Themen
wie Produktivität auch schnurzegal, den Großkunden konnten sie die Vorteile
auch nur noch in künstlicher Powerpoint-Gestaltung verkaufen.
Vor dreißig Jahren sprach dann ein deutscher Philosoph (der
Name wird jetzt noch nicht verraten) im Feuilleton der FAZ davon, dass in
Zukunft die Nutzung das Kriterium sei, nach dem Waren und Dienste zu messen
seien. Da ja ITler bei Herstellern und Anwendern Feuilletons nicht lesen, weil
sie dann sehen würden, wie weit sie hinter dem Trend sind, mussten sie selber
auf diese Idee kommen. Kamen sie auch - in seiner perversesten Form, als Cloud
und SaaS. Hier wird nach Nutzung bezahlt, die Rechtfertigung muss der Kunde
sich selbst geben. Und weil man damit schön fein raus ist, driften wir nun ganz
allmählich in einer Epoche, in der Innovationen als Störenfriede aussortiert
werden, man durch Begriffe wie Künstliche Intelligenz dem erlaubten
Minimalfortschritt eine gewaltige Aura gibt.
Das meiste, was uns heute verkauft wird, sind Entwicklungen,
die dreißig Jahre lang mehr oder minder
auf Eis lagen, von der Spracherkennung und Übersetzung bis hin zu Industrie 4.0
oder multimedialen Techniken. Glasfaser oder Koax - war mal in den achtziger
Jahren eine heiße Diskussion. Satelliten-Schwärme, um auch den letzten Winkel
der Erde zu erreichen, war vor zwanzig Jahre mal eine große Initiative, Mitte
der siebziger Jahre sogar ein strategisches Konzept der IBM - zu einem
Zeitpunkt, als wenigstens noch ein paar Visionäre die Firma prägen durften.
Vieles, vieles - wie auch die Digitalisierung der Netze - ist uralt. Und ein Konrad
Zuse schrieb bereits in den vierziger Jahren mit seinem Plankakül die ersten
Algorithmen, die uns heute wie geheimnisvolle Zauberwerke verkauft werden.
Und das Zeitalter der Apps? Selbst das reicht bis in die
siebziger Jahre zurück.
Dass das alles jetzt auflebt, zeigt doch, dass die These
nicht stimmt, dass Cloud und SaaS Innovationen unterdrücken. So werden die
Gegner nun widersprechen. Im Gegenteil: sie bestätigen die These. Man möchte über diese
Techniken genau diesen Innovationsstrom wieder unter seine Kontrolle bekommen.
Ich spüre täglich, bis in die Maussteuerung hinein, dass Microsoft mit Windows
10 die Kontrolle über meinen PC übernommen hat. Alles, was mich einmal
produktiv machte, wird schlechter, ist auf Nutzung abgestimmt. Ich habe schon
gar keine Lust mehr, neue Anwendungen anzupacken, weil sie mich in eine
widersinnige, auf Nutzungsdauer angelegte Systematik hineinziehen. Und wenn das
alles auch noch durch Werbung bezahlt wird, dann wissen wir doch, zu was wir
verurteilt sind: Wir sind die Nutzer ohne Nutzen.
Dienstag, 23. Juli 2019
Deutsche Lobbypolitik: Erst die Cloud feiern, dann beschimpfen...
(Kommentar) ... wenn sie zu amerikanisch wird. "Kein Techno-Nationalismus" - unter dieser Überschrift kommentiert die FAZ heute und meint damit nicht die Bundesrepublik, sondern fordert dies eher von den USA unter Trump und von China unter seiner "Einparteien-Diktatur". Leute, die "bestens vernetzt" sind, malen ein Schreckensbild an die Wand, bei dem "Cloud-Dienste" von ausländischen Mächten gekappt werden, so dass wir plötzlich abgeschnitten sind von unseren eigenen Daten.
Gute 35 Jahre ist es her, also durchaus erinnerbar, da titelte der Autor dieser Zeilen "Keine Daten aus den Staaten", weil der damalige Präsident der Vereinigten Staaten, Ronald Reagan, das Internet von dem Militärnetz, das es ursprünglich war, trennte und damit den Zugriff auf amerikanische Datenbanken erschwerte. Daraus entstand das Netz, das heute alles weiß, auch das, was es nicht wissen soll. Daraus ging wiederum das Deutsche-Forschungs-Netz hervor (nach amerikanischen Vorbild), das sich übrigens OSI auf die Fahnen geschrieben und TCP/IP den Tod prognostizierte.
Es kam genau andersherum. Open Systems Intercoonection starb, TCP/IP regiert seit 1974.
Noch weiter zuvor gab es die "amerikanische Herausforderung", die nach einer hochsubventionierten, europäischen IT-Industrie schrie. Mit dem Ende der Subventionen vberschwanden auch die Nutznießer, und überlebende Firmen wie Siemens brauchten japanische und amerikanische Hilfe. Wetten, dass ähnliche Subventions-Gelüste nun wieder im Hintergrund stehen? Darauf ist doch die ganze Kampagne angelegt - schon bei der Digitalisierung war dies sehr deutlich zu spüren. Es ist jämmerlich, erbärmlich, aber entspricht dem intellektuellen Redlichkeitsstand der Meinungsführer.
Als jemand, der seit 1975 diese Branche beobachten darf, habe ich inzwischen nur noch Verachtung übrig für die deutsche IT-Szene, die niemals an die Ursachen ihres eigenen, mehr oder weniger versteckten Scheiterns geht, sondern immer nur auf die Wirkung achtet. Das ist fast schon beleidigend.
Außer langweiligen, angestrengt powerpointenden Buchhaltungs-Helden wie SAP oder DATEV haben wir doch nicht viel zu melden in dieser IT-Welt. Und wenn wir dann mal jemanden haben, der mehr draufhat, dann warten wir lieber,bis dasselbe aus den USA oder demnächst vermehrt aus China kommt.
Schade, dass da keiner mal sagt: "Die sind doch alle nackt."
Raimund Vollmer
Gute 35 Jahre ist es her, also durchaus erinnerbar, da titelte der Autor dieser Zeilen "Keine Daten aus den Staaten", weil der damalige Präsident der Vereinigten Staaten, Ronald Reagan, das Internet von dem Militärnetz, das es ursprünglich war, trennte und damit den Zugriff auf amerikanische Datenbanken erschwerte. Daraus entstand das Netz, das heute alles weiß, auch das, was es nicht wissen soll. Daraus ging wiederum das Deutsche-Forschungs-Netz hervor (nach amerikanischen Vorbild), das sich übrigens OSI auf die Fahnen geschrieben und TCP/IP den Tod prognostizierte.
Es kam genau andersherum. Open Systems Intercoonection starb, TCP/IP regiert seit 1974.
Noch weiter zuvor gab es die "amerikanische Herausforderung", die nach einer hochsubventionierten, europäischen IT-Industrie schrie. Mit dem Ende der Subventionen vberschwanden auch die Nutznießer, und überlebende Firmen wie Siemens brauchten japanische und amerikanische Hilfe. Wetten, dass ähnliche Subventions-Gelüste nun wieder im Hintergrund stehen? Darauf ist doch die ganze Kampagne angelegt - schon bei der Digitalisierung war dies sehr deutlich zu spüren. Es ist jämmerlich, erbärmlich, aber entspricht dem intellektuellen Redlichkeitsstand der Meinungsführer.
Als jemand, der seit 1975 diese Branche beobachten darf, habe ich inzwischen nur noch Verachtung übrig für die deutsche IT-Szene, die niemals an die Ursachen ihres eigenen, mehr oder weniger versteckten Scheiterns geht, sondern immer nur auf die Wirkung achtet. Das ist fast schon beleidigend.
Außer langweiligen, angestrengt powerpointenden Buchhaltungs-Helden wie SAP oder DATEV haben wir doch nicht viel zu melden in dieser IT-Welt. Und wenn wir dann mal jemanden haben, der mehr draufhat, dann warten wir lieber,bis dasselbe aus den USA oder demnächst vermehrt aus China kommt.
Schade, dass da keiner mal sagt: "Die sind doch alle nackt."
Raimund Vollmer
Donnerstag, 18. Juli 2019
Pakt der Branchen-Dinosaurier
Der Telekom-Konzern AT&T hat völlig überraschenderweise den Cloud-Zwerg IBM damit beauftragt, seine internen Business-Apps in die IBM Cloud migrieren. AT&T nutzt laut Pressemitteilung Lösungen des Linux-Unternehmens Red Hat, das IBM jetzt aufgekauft hat, wie wir hier gemeldet haben. Wie viel Geld für die Kooperation fliesst, kommunizierten die beiden Unternehmen nicht. Nach Recherchen des Wall Street Journals beziffert sich das Volumen der mehrjährigen Vereinbarung auf mehrere Milliarden Dollar. Beide, sowohl AT&T als auch IBM, arbeiten immer noch mit „Legacy“-Geschäftsmodellen aus dem letzten Jahrtausend; vielleicht passt es ja genau deshalb. Und weil beide Firmen auch schon in der Vergangenheit immer wieder zusammengearbeitet haben. So könnte der Deal für beide der Anfang des Weges in das 21. Jahrhundert sein.
Mittwoch, 17. Juli 2019
VOR 50 JAHREN - AUFBRUCH INS WELTALL (1)
2007
erfüllte ich mir einen journalistischen Traum - und unternahm den
Versuch, die Geschichte der Mondlandung zu erfassen und mit meinen
Worten zu verfassen. Ich gebe es zu: Es war ein großer Schritt für mich -
das Erlebnis von damals, die Recherchen und das Schreiben vor zwölf
Jahren. Vielleicht bildeten diese Ereignisse um den 20. Juli 1969 einen
jener seltenen Momente, in denen alles zusammenkommt - Drama und
Poesie, Wirklichkeit und Traum, Technik und Gesellschaft, Wirtschaft und
Staat. All diese Elemente fielen sogar so eng zusammen, dass wir bis
heute nicht glauben wollen, dass wir tatsächlich auf dem Mond gelandet
sind. Selbst heute, 50 Jahre später, können wir es uns nicht vorstellen.
Denn diese großartigen Augenblicke sind vorbei. Vielleicht sogar für
immer - weil wir das Träumen verlernt haben. Raimund Vollmer
(Vergrößern duch Draufclicken)
FORTSETZUNG FOLGT
Dienstag, 9. Juli 2019
IBM macht teuersten Fehlkauf der Geschichte perfekt...

Mittwoch, 3. Juli 2019
APPLE 1983: LISA UND DAS SOFTWARE-PROBLEM
In den Tiefen meines Archivs fand ich Materialien zur 1983er Ankündigung von LISA, der großen Schwester vom Mac, der ein Jahr später angekündigt wurde. Da sicherlich nur ganz wenige Leute über dieses Material noch verfügen, sei es hier - aus reiner Chronistenpflicht heraus - veröffentlicht. Denn dafür war es ja vor 36 Jahren bestimmt worden.Raimund Vollmer
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