Vor 31 Jahren schrieb der Harvard-Professor Alfred Chandler (1918-2007) in seinem mit dem Pulitzer-Preis gekrönten Buch "The visible hand - The Managerial Revolution in American business": "In seinen administrativen Entscheidungen ziehen karrierebewusste Manager jene Vorgehensweisen vor, die langfristig Stabilität und Wachstum bevorzugen im Unterschied zu einer kurzfristigen Maximierung des Gewinns." Nur so konnten Firmen wie IBM oder General Electric zu ihrer Größe und Macht aufsteigen. Doch in den letzten zehn Jahren wurde reihenweise von diesen Zielen abgewichen - zumeist mit dem Hinweis, dass keiner weiter als drei Jahre in die Zukunft blicken könne. Oder auch wollte: Weil man dann in den eigenen Abgrund gesehen hätte.
Nun sehen wir in der Finanzwirtschaft: Auch Vorstände können einen Abgrund nicht in zwei Schritten überwinden. Das können vorerst nur Politiker.
Freitag, 31. Oktober 2008
Donnerstag, 30. Oktober 2008
Ganz schön wolkig: Cloud Computing
Es war schon Lou Gerstner, der als Chef der IBM Corp. von den Thin Clients schwärmte, PCs, die alles, was sie brauchten, aus dem Netz bezogen. Das war vor bald 15 Jahren. Aber auch schon 1983, als die Micro-Mainframe-Connection die Fachgazetten beschäftigte, hatte man diese Idee. Große Infrastrukturen - vor 25 Jahren waren es die fetten Mainframes, vor 15 Jahren das Client/Server-Computing - sollten die lokalen Ressourcen ersetzen. Damit einher ginge eine Minderung des Speicher- und Software-Managements. Nun ist das Thema wieder da: Es heißt jetzt Cloud-Computing. Larry Ellison, allgewaltiger Boss von Oracle, ist schwer beeindruckt: "Die Computerbranche ist die einzige Branche, die mehr von der Mode getrieben ist als die Frauenmode." Quelle: Financial Times (UK), 24.10.2008
Von Google zu Bookle: Bald 20 Millionen Bücher online
Rund 125 Millionen Dollar hat das Suchmaschinen-Imperium Google bereit gestellt, um Autoren und Verlage dafür zu entlohnen, dass sie Werke für die Online-Nutzung zur Verfügung stellen, die zwar vergriffen sind, aber deren Nutzungsrechte noch nicht abgelaufen sind. Bereits sieben Millionen Bücher wurden eingescannt. Eine Million davon sind lizenzfrei. Auf Dauer sollen im Rahmen dieser Vereinbarung 20 Millionen Bücher virtualisiert werden. Allerdings steht dieser neue Service nach Informationen des Wall Street Journals nur dem amerikanischen Markt zur Verfügung.
Die Financial Times berichtet, dass nach Einschätzung von PwC über Ebooks Bücher im Wert von 1,3 Milliarden Dollar in 2007 vertrieben wurden. Der Markt für elektronische Bücher soll bis 2012 auf 6,7 Milliarden Dollar ansteigen. Amazons Kindle-Ebooks hat bereits einen Marktanteil von zehn Prozent.
Quelle: FAZ, Financial Times (UK), Wall Street Journal Europe, 30.10.2008
Die Financial Times berichtet, dass nach Einschätzung von PwC über Ebooks Bücher im Wert von 1,3 Milliarden Dollar in 2007 vertrieben wurden. Der Markt für elektronische Bücher soll bis 2012 auf 6,7 Milliarden Dollar ansteigen. Amazons Kindle-Ebooks hat bereits einen Marktanteil von zehn Prozent.
Quelle: FAZ, Financial Times (UK), Wall Street Journal Europe, 30.10.2008
Mittwoch, 29. Oktober 2008
IT und Telekommunikation: Für alle und alles

Weniger als zehn Prozent des Weltwirtschaftsvolumens von 54 Billionen Dollar entfallen auf den Markt für Informationstechnologien und Telekommunikation. Doch mit seinen Auswirkungen auf alle anderen Branchen enbtscheiden die in der IT und Telco versammelten Querschnittsdisziplinen über das Wohl und Wehe unserer Wirtschaft. Wenn man bedenkt, dass etwa drei Milliarden Menschen auf der Erde - soviel wie Anfang der fünfziger Jahre die gesamte Erdbevölkerung umfasste - bislang von den I+K-Technologien so gut wie unberührt sind, steckt dahinter noch jede Menge Wachstum.
Dienstag, 28. Oktober 2008
Enstehen neue IT-Schattenhaushalte?

Während im Serversektor die Administrationskosten steigen und steigen, bahnt sich bereits neues Ungemach an. Nach einer Studie von PwC wird in den nächsten fünf Jahren die Ausgestaltung der Unternehmenssoftware in Richtung einer Managementplattform, die es Benutzern erlaubt, ihre eigenen Anwendungen entsprechend den Geschäftsprozessen zu entwickeln und zu managen und damit als Software as a Servervice (SaaS) zu definieren, dazu führen, dass die Life-Cycle-Kosten nicht mehr transparent sind. Sie entziehen sich der Budgetierung und werden von den Betriebskosten einfach absorbiert. Hinzu kommt die Datenschutz-und Datensicherheits-Problematik.
Montag, 27. Oktober 2008
IT-Konsolidierung: Blick in die Rechenzentren
Momentan errichtet Microsoft in Northlake, einem Vorort von Chicago, für 500 Millionen Dollar ein 46.000 Quadratmeter großes Rechenzentrum, das aus 400.000 Servern bestehen wird. Im ersten Stock dieser Datenzentrale werden momentan 200 Container installiert, die aus jeweils 2500 Servern bestehen. Jeder Container ist etwa 13 Quadratmeter groß.
Nach einer Studie von McKinsey werden in traditionellen Rechenzentren, von denen es rund 7000 in den USA gibt, lediglich sieben Prozent der Rechenkapazität genutzt. 30 Prozent der Server seien gar nicht mehr im Einsatz, und welche Jobs auf den anderen Rechnern laufen, sei gar nicht mehr identifizierbar. Der Economist schreibt, dass die einzige Methode, um dies herauszufinden, darin besteht, den Stecker zu ziehen – um dann darauf zu warten, wer sich beschwert.
IDC schätzt, dass in einem Viertel aller Datenzentren bereits der Platz für die Installation neuer Server fehlt. Oftmals können die Energielieferanten gar nicht den Strom liefern, um einen weiteren Ausbau der Rechenkapazität zu ermöglichen.
Hewlett-Packard will bis Ende 2008 seine 85 Rechenzentren konsolidiert haben. Von den 19.000 dort Beschäftigten sollen nur 8000 übrig bleiben, die sich dann auf nur noch sechs Datenzentralen verteilen. Der Anteil der IT-Ausgaben soll von vier Prozent des Umsatzes auf zwei Prozent reduziert werden.Quelle: The Economist, 25.10.2008
Nach einer Studie von McKinsey werden in traditionellen Rechenzentren, von denen es rund 7000 in den USA gibt, lediglich sieben Prozent der Rechenkapazität genutzt. 30 Prozent der Server seien gar nicht mehr im Einsatz, und welche Jobs auf den anderen Rechnern laufen, sei gar nicht mehr identifizierbar. Der Economist schreibt, dass die einzige Methode, um dies herauszufinden, darin besteht, den Stecker zu ziehen – um dann darauf zu warten, wer sich beschwert.
IDC schätzt, dass in einem Viertel aller Datenzentren bereits der Platz für die Installation neuer Server fehlt. Oftmals können die Energielieferanten gar nicht den Strom liefern, um einen weiteren Ausbau der Rechenkapazität zu ermöglichen.
Hewlett-Packard will bis Ende 2008 seine 85 Rechenzentren konsolidiert haben. Von den 19.000 dort Beschäftigten sollen nur 8000 übrig bleiben, die sich dann auf nur noch sechs Datenzentralen verteilen. Der Anteil der IT-Ausgaben soll von vier Prozent des Umsatzes auf zwei Prozent reduziert werden.Quelle: The Economist, 25.10.2008
IT-Konsolidierung: Blick in die Rechenzentren
Momentan errichtet Microsoft in Northlake, einem Vorort von Chicago, für 500 Millionen Dollar ein 46.000 Quadratmeter großes Rechenzentrum, das aus 400.000 Servern bestehen wird. Im ersten Stock dieser Datenzentrale werden momentan 200 Container installiert, die aus jeweils 2500 Servern bestehen. Jeder Container ist etwa 13 Quadratmeter groß.
Nach einer Studie von McKinsey werden in traditionellen Rechenzentren, von denen es rund 7000 in den USA gibt, lediglich sieben Prozent der Rechenkapazität genutzt. 30 Prozent der Server seien gar nicht mehr im Einsatz, und welche Jobs auf den anderen Rechnern laufen, sei gar nicht mehr identifizierbar. Der Economist schreibt, dass die einzige Methode, um dies herauszufinden, darin besteht, den Stecker zu ziehen – um dann darauf zu warten, wer sich beschwert.
IDC schätzt, dass in einem Viertel aller Datenzentren bereits der Platz für die Installation neuer Server fehlt. Oftmals können die Energielieferanten gar nicht den Strom liefern, um einen weiteren Ausbau der Rechenkapazität zu ermöglichen.
Hewlett-Packard will bis Ende 2008 seine 85 Rechenzentren konsolidiert haben. Von den 19.000 dort Beschäftigten sollen nur 8000 übrig bleiben, die sich dann auf nur noch sechs Datenzentralen verteilen. Der Anteil der IT-Ausgaben soll von vier Prozent des Umsatzes auf zwei Prozent reduziert werden.Quelle: The Economist, 25.10.2008
Nach einer Studie von McKinsey werden in traditionellen Rechenzentren, von denen es rund 7000 in den USA gibt, lediglich sieben Prozent der Rechenkapazität genutzt. 30 Prozent der Server seien gar nicht mehr im Einsatz, und welche Jobs auf den anderen Rechnern laufen, sei gar nicht mehr identifizierbar. Der Economist schreibt, dass die einzige Methode, um dies herauszufinden, darin besteht, den Stecker zu ziehen – um dann darauf zu warten, wer sich beschwert.
IDC schätzt, dass in einem Viertel aller Datenzentren bereits der Platz für die Installation neuer Server fehlt. Oftmals können die Energielieferanten gar nicht den Strom liefern, um einen weiteren Ausbau der Rechenkapazität zu ermöglichen.
Hewlett-Packard will bis Ende 2008 seine 85 Rechenzentren konsolidiert haben. Von den 19.000 dort Beschäftigten sollen nur 8000 übrig bleiben, die sich dann auf nur noch sechs Datenzentralen verteilen. Der Anteil der IT-Ausgaben soll von vier Prozent des Umsatzes auf zwei Prozent reduziert werden.Quelle: The Economist, 25.10.2008
Freitag, 24. Oktober 2008
Im Sinkflug: Produktivität und IT
Zwischen 1995 und 2000 stieg die auf IT-Einsatz basierende Produktivität in den USA um jährlich um 2,75 Prozent (gemessen in Output je Mitarbeiter). Die Gesamtwirtschaft wuchs um vier Prozent. Dies hat sich in den letzten Jahren nach der Bewältigung des Jahr-2000-Problems verschlechtert. So sagen die Experten. Der Grund sei: Nur 13 Prozent des durchschnittlichen IT-Budgets würde in Innovationen von Geschäftsprozessen und Produkten investiert. Eigentlich kein Wunder, wenn man bedenkt, dass über Controller-Typen die Herrschaft über die Budget übernommen haben. Innovationen kann man nicht rechnen. Aber - vielleicht setzte sich im Gefolge der Finanz- und Wirtschaftskrise dies durch - das einzige, was sich immer rechnet, sind Innovationen.
Quelle: Financial Times (UK), 22.10.2008
Quelle: Financial Times (UK), 22.10.2008
Donnerstag, 23. Oktober 2008
US-Finanzwirtschaft senkt IT-Ausgaben drastisch
Um 27,3 Prozent auf 17,6 Milliarden Dollar wird nach Erkenntnis der Tabb-Group die nordamerikanische Finanzwirtschaft im kommenden Jahr ihre IT-Ausgaben kürzen. US-Firmen haben einen Anteil von 37 Prozent an den weltweiten Ausgaben für IT in der Finanzwirtschaft. Europas Anteil liegt bei 33 Prozent. Die unter Chapter 11 stehende Lehmann Gruppe besaß allein einen Etat von 2,5 Milliarden Dollar, der auch nicht annähernd durch die mit der britischen Barclays Bank neu gegründete Einheit kompensiert wird. Denn die Briten haben gerade einmal eine Milliarde Dollar IT-Ausgaben dafür budgetiert.
Mittwoch, 22. Oktober 2008
Dem Internet gehen die Adressen aus
Angesichts der immensen Flut an neuen Mobilgeräten, Spielkonsolen, Laptops und PCs, die alle einen Intrernet-Anschluss suchen, gehen dem Adress-System (IP4P) allmählich die Adressen aus. 85 Prozent aller verfügbaren Kennungen sind bereits in Gebrauch. Routers kommen allnählich in die Situation, in der sie überfordert sind, den Verkehr an die richtigen Adressen zu koordinieren. Zum Glück gibt es bereits IP6P, das Freiraum für die nächsten Jahrzehnte schaffen kann (3,4x10 hoch 18 Adressierungsmöglichkeiten). Doch es wird bislang kaum genutzt. Das wird sich in den nächsten Monaten ändern müssen. Sonst haben wir bald den nächsten Crash. Wer aber stellt seine Geräte um? Online-Spieler, heißt es in Fachkreisen. Denn mit den neuen Adressen geht alles schneller und besser.
Dienstag, 21. Oktober 2008
Weltweit 80,6 Millionen PCs im dritten Quartal
Gartner: Wachstum um 15 Prozent
Trotz Finanzkrise und Bankenskandal blieb auch im dritten Quartal das PC-Geschäft lebhaft. Ob dies auch im laufenden Quartal so bleibt, ist fraglich. Die Gartner Group, die bislang noch ein 14 prozentiges Wachstum bis Ende des Jahres prognostizierte, will ihre Erwartungen nach unten korrigieren.
Hersteller Marktanteile in Prozent
Hewlett-Packard 18,4 %
Dell 13,6 %
Acer 12,5 %
Lenovo 7,3 %
Sonstige 43,7 %
Quelle: Gartner
Trotz Finanzkrise und Bankenskandal blieb auch im dritten Quartal das PC-Geschäft lebhaft. Ob dies auch im laufenden Quartal so bleibt, ist fraglich. Die Gartner Group, die bislang noch ein 14 prozentiges Wachstum bis Ende des Jahres prognostizierte, will ihre Erwartungen nach unten korrigieren.
Hersteller Marktanteile in Prozent
Hewlett-Packard 18,4 %
Dell 13,6 %
Acer 12,5 %
Lenovo 7,3 %
Sonstige 43,7 %
Quelle: Gartner
Montag, 20. Oktober 2008
Deutschland: 40 Millionen Bürger nutzen das Internet
Halb Deutschland ist am Netz und nutzt es als Infoquelle für Kaufentscheidungen
Die Allensbacher Computer- und Technikanalyse 2008 ergab, dass in Deutschland bereits 25 Millionen Menschen über das Internet einkaufen. 98 Prozent der insgesamt 40 Millionen Netz-Nutzer informieren sich inzwischen vor Kaufentscheidungen online. 17 Millionen lassen sich dabei durch Kunden-Kommentare im Internet bei ihren Recherchen aufklären. Insgesamt werden im Internet rund 20 Milliarden Euro umgesetzt. Doch diese Summe darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass über das Netz weitaus mehr Umsätze angestoßen werden. 22 Millionen Deutsche recherchieren zum Beispiel im Web nach Hotels, Flügen oder Reisen. Frauenthemen wie Kleidung, Kosmetik etc. interessieren 12,6 Millionen. Beim Kauf von Büchern ist für 75 Prozent der Rechercheure die Online-Bestellung nur einen Mausklick entfernt. Also: Hier macht das Netz den Buchhandlungen tatsächlich massiv Konkurrenz. Aber auch in der Reisebranche geht die Order für 73 Prozent der Internet-Bewohner online ab. 63 Prozent bestellen darüber Kleider und Schuhe. Versicherungen schließen aber nur 23 Prozent ab.
Die Allensbacher Computer- und Technikanalyse 2008 ergab, dass in Deutschland bereits 25 Millionen Menschen über das Internet einkaufen. 98 Prozent der insgesamt 40 Millionen Netz-Nutzer informieren sich inzwischen vor Kaufentscheidungen online. 17 Millionen lassen sich dabei durch Kunden-Kommentare im Internet bei ihren Recherchen aufklären. Insgesamt werden im Internet rund 20 Milliarden Euro umgesetzt. Doch diese Summe darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass über das Netz weitaus mehr Umsätze angestoßen werden. 22 Millionen Deutsche recherchieren zum Beispiel im Web nach Hotels, Flügen oder Reisen. Frauenthemen wie Kleidung, Kosmetik etc. interessieren 12,6 Millionen. Beim Kauf von Büchern ist für 75 Prozent der Rechercheure die Online-Bestellung nur einen Mausklick entfernt. Also: Hier macht das Netz den Buchhandlungen tatsächlich massiv Konkurrenz. Aber auch in der Reisebranche geht die Order für 73 Prozent der Internet-Bewohner online ab. 63 Prozent bestellen darüber Kleider und Schuhe. Versicherungen schließen aber nur 23 Prozent ab.
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