Montag, 10. November 2025

Zum Tage: Und 30 Jahre später...

 1995: „Die Automobilindustrie hat sich selbst bewiesen, dass sie in der Lage ist, neue Technologien zu ihrem Vorteil zu nutzen. Das Elektro-Auto ist bereits hier, und das solargetriebene Fahrzeug auf seinen Weg gebracht…“

Claire Cooding, britische Jounalistin, am 13. Oktober 1995 in der Financial Times (UK)

14 Kommentare:

Analüst hat gesagt…

Ja, ist denn heut schon Karneval? Morgen ist doch erst der 11.11.

Anonym hat gesagt…

Der erste Satz des Zitates ist hellsichtig.
Aber im Hinblick auf die Abschalteinrichtungen.
Beim zweiten Teil hat die Journalistin nicht mitbekommen, dass man danach die Türen der Entwicklungsabteilungen zugemacht hat.

Anonym hat gesagt…

Technologiesprünge geschehen immer unter Schmerz.
Wer wird, wenn er an der Entwicklung eines Formel 1 Motors gearbeitet hat, einen VHS-Grundkurs für E-Motoren besuchen und dann dazu tüfteln wollen.
Die Hersteller mechanischer Schreibmaschinen haben schon reihenweise Schwierigkeiten gehabt, das Ding auf Elektro umzustellen.
Nicht wegen technischer Friktionen, sondern weil die Mechanikerhirne nicht in Stromkategorien denken konnten.
Danach hat die gleiche Branche den Umstieg von der Speicherschreibmaschine auf den PC nicht geschafft. Aus gleichen Gründen (Triumph-Adler, Olympia, Olivetti etc.)
Es ist immer das gleiche Lied.

Anonym hat gesagt…

Sie haben recht. Fred Feuerstein ist mit seinem Fahrzeug auch nicht aus der Steinzeit heraus gekommen.

John Naisbitt hat gesagt…

"In stabilen Zeiten hat alles seinen festen Namen und seinen festen Platz, deshalb lässt sich da für Veränderungen nirgendwo ein Hebel ansetzen, der die Dinge weiterbringt, schon gar nicht aus den Angeln hebt.
Doch in den sogenannten Zwischenzeiten bieten sich schier unabsehbare Möglichkeiten, Hebel und Einflüsse - individuell-persönlich, professionell und institutionell - an- und einzusetzen, wenn wir dabei nur einen klaren Kopf behalten und ein klares Konzept vor Augen haben, auf dem Weg in eine neue, sicher noch bessere Zukunft, als sie es bisher jemals gegeben hat."
Megatrends
1982

Besserwisser hat gesagt…

Wenn es technologischen Fortschritt ohne sozialen Fortschritt gibt, führt dies fast automatisch zu mehr menschlichem Elend und Verarmung.
Michael Harrington, Das andere Amerika , 1962. (Columbia)

Besserwisser hat gesagt…

Durch seinen Erfolg bei der Erfindung arbeitssparender Geräte hat der moderne Mensch einen Abgrund der Langeweile geschaffen, dessen Ausmaß in früheren Zivilisationen nur die privilegierten Klassen je erahnen konnten.
Lewis Mumford, Das Leben führen , „Die Herausforderung der Erneuerung“, 1951. (Columbia)

Besserwisser hat gesagt…

Die Maschine isoliert den Menschen nicht von den großen Problemen der Natur, sondern stürzt ihn tiefer in sie hinein.
Antoine de Saint-Exupery, Wind, Sand und Sterne , 1939. (Dutton, S&S)

Anonym hat gesagt…

Die Institutionen sind Gefangene ihrer Ideologien.
.... Noch nie hat ein technischer Durchbruch seine höchste Rationalität erzielt, wenn die Leithammel unserer Gesellschaft *) damit Unfug am Arbeitsmarkt anstellten.
*) gemeint sind Arbeitgeber, Gewerkschaften und (regulierende) Behörden.
Werner Meyer-Larsen: Ein bisschen Auslüften tut not.
In: Weniger Arbeit -
Die Überlebenschance der Industriegesellschaft
1984 Spiegel-Verlag

Anonym hat gesagt…

Was ist langweiliger?
Früher die Heimarbeit bei schlechtem Licht bis spätabends oder
den ganzen Abend bei Tiktok bzw. Netflix-Serien?

Anonym hat gesagt…

Der ausgeprägte Willen zur Vollbeschäftigung auch in kränkelnden Industrien wird überdeckt von einer Art Ausfallgarantie für Kurzarbeiter und Arbeitslose.
Die kapitalgesteuerten Mechanismen dominieren, die Anpassungskrise soll durch vorübergehende Arbeitslosigkeit bewältigt werden, aber die wohlfahrtsstaatlichen Einrichtungen und Fördermittel sollen das Ganze übertünchen.
Dieses System kann nicht mehr funktionieren, weil es nicht nur die Finanzkräfte eines aufgeblähten Sozialstaates schon sehr bald überfordern wird und die Macht Chinas sowie die irren USA unsere lahme Wirtschaft und träge Gesellschaft noch mehr blockieren.

Friedrich Nietzsche hat gesagt…

Verschwiegene Wahrheiten werden giftig.

Journalisten: Was sie besser machen können hat gesagt…

" ...... Man kann alles sagen, was in eine Überschrift hineinpasst. Was unten kommt, ist nicht mehr so wichtig. Man kann auch fürchten um eine Sache, z.B. um den Wald....
Die Verhältnisse sind dort am besten geordnet, wo die Journalisten alles schreiben können, was sie wollen, und wo die Politiker nicht alles machen, was Journalisten schreiben."
Manfred Rommel
vor dem Verein Südwestdeutscher Zeitungsverleger am 29.4.83 in Stuttgart

Raimund Vollmer hat gesagt…

Danke für die geistreichen Kommentare