Stille Eines Nachts, es war schon spöte, dichtete der Herr von Goethe, in einen Reim die Tagesnöte. Er wünschte, dass die Nacht mehr böte, als den Gesang der Wanderkröte.
Sei mir nahe in der Stille, sei doch bei mir in der Not, nimm meine Hand und unser Wille bringt das Herz zurück ins Lot. Halten dich in den schweren Stunden, die Tränen und der Schmerz in Bann, das wird schon morgen überwunden, wir steh'n dir bei! Glaub fest daran.
Stille Nacht! Heilige Nacht! Lange schon uns bedacht, Als der Herr vom Grimme befreit, In der Väter urgrauer Zeit Aller Welt Schonung verhieß, Aller Welt Schonung verhieß.
Der Herr im Grimm von Anfang an. Wer so schlampige Produkte kreiert, dass er über die Mängel selbst verärgert ist, muss sich über das Chaos nicht wundern. Aber seinen Zorn sollte er besser an sich auslassen.
Schön ists, miteinander schweigen, schöner, miteinander lachen, - Unter seidenem Himmels-Tuche hingelehnt zu Moos und Buche Lieblich laut mit Freunden lachen Und sich weiße Zähne zeigen.
Macht' ich's gut, so wolln wir schweigen; Macht' ich's schlimm, so wolln wir lachen Und es immer schlimmer machen, Schlimmer machen, schlimmer lachen, Bis wir in die Grube steigen.
Freunde! Ja! So solls geschehn? Amen! Und auf Wiedersehn!
Friedrich Nietzsche Werke 1967 , 1981 Hanser Verlag
Verbotene Freigebigkeit Es ist nicht genug Liebe und Güte in der Welt, um noch davon an eingebildete Wesen wegschenken zu dürfen. Friedrich Nietzsche Das religiöse Leben Carl Hanser Verlag 1967
Wenn das bleibt, was ist Seid ihr verloren. Euer Freund ist der Wandel Euer Kampfgefährte ist der Zwiespalt. Aus dem Nichts Müßt ihr etwas machen, aber das Großmächtige Soll zu nichts werden. Was ihr habt, das gebt auf und nehmt euch Was euch verweigert wird. Berthold Brecht Die Gedichte Suhrkamp 1984
Aberglaube "Vierblättriges Kleeblatt Lieschen fand's am Rain. Vor Freude es zu haben Sprang Lieschen übern Graben Und brach ihr bestes Bein.
Spinnelein am Morgen Lieschen wurd es heiß. Der Tag bracht keinen Kummer Und abends vor dem Schlummer Bracht Vater Himbeereis.
Der Storch bringt nicht die Kinder. Die Sieben bringt kein Glück. Und einen Teufel gibt es nicht In unsrer Republik." Berthold Brecht Die Gedichte Suhrkamp Verlag 1984
Paulus schrieb an die Saarländer, für ruhig Blut fehl'n euch die Spender. --- Paulus schrieb ans schöne Trier, der Sündenfall war euch Pläsier. ---- Paulus schrieb von Patmos aus, ihr fehlt mir nicht, macht euch nichts draus.
27 Kommentare:
Stille
Eines Nachts, es war schon spöte,
dichtete der Herr von Goethe,
in einen Reim die Tagesnöte.
Er wünschte, dass die Nacht mehr böte,
als den Gesang der Wanderkröte.
Sei mir nahe in der Stille,
sei doch bei mir in der Not,
nimm meine Hand und unser Wille
bringt das Herz zurück ins Lot.
Halten dich in den schweren Stunden,
die Tränen und der Schmerz in Bann,
das wird schon morgen überwunden,
wir steh'n dir bei! Glaub fest daran.
Sprecht nicht, wir wollen leiden; denn ihr müsst. Sprecht aber: wir wollen handeln; denn ihr müsst nicht. Jean Paul
Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden. (Ps 39,5)
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Lange schon uns bedacht,
Als der Herr vom Grimme befreit,
In der Väter urgrauer Zeit
Aller Welt Schonung verhieß,
Aller Welt Schonung verhieß.
Strophe aus dem Weynachtslied von Josef Mohr
Der Herr im Grimm von Anfang an.
Wer so schlampige Produkte kreiert, dass er über die Mängel selbst verärgert ist, muss sich über das Chaos nicht wundern. Aber seinen Zorn sollte er besser an sich auslassen.
Heiliger Zorn?
Schön ists, miteinander schweigen,
schöner, miteinander lachen, -
Unter seidenem Himmels-Tuche
hingelehnt zu Moos und Buche
Lieblich laut mit Freunden lachen
Und sich weiße Zähne zeigen.
Macht' ich's gut, so wolln wir schweigen;
Macht' ich's schlimm, so wolln wir lachen
Und es immer schlimmer machen,
Schlimmer machen, schlimmer lachen,
Bis wir in die Grube steigen.
Freunde! Ja! So solls geschehn?
Amen! Und auf Wiedersehn!
Friedrich Nietzsche Werke
1967 , 1981 Hanser Verlag
Man ist am unehrlichsten gegen seinen Gott. Er d a r f nicht sündigen!
Friedrich Nietzsche
Sprüche und Zwischenspiele
Werke Verlag 2001
Ihm kann niemand vergeben – uns schon...
Verbotene Freigebigkeit
Es ist nicht genug Liebe und Güte in der Welt, um noch davon an eingebildete Wesen wegschenken zu dürfen.
Friedrich Nietzsche
Das religiöse Leben
Carl Hanser Verlag 1967
Wenn das bleibt, was ist
Seid ihr verloren.
Euer Freund ist der Wandel
Euer Kampfgefährte ist der Zwiespalt.
Aus dem Nichts
Müßt ihr etwas machen, aber das Großmächtige
Soll zu nichts werden.
Was ihr habt, das gebt auf und nehmt euch
Was euch verweigert wird.
Berthold Brecht Die Gedichte Suhrkamp 1984
Aberglaube
"Vierblättriges Kleeblatt
Lieschen fand's am Rain.
Vor Freude es zu haben
Sprang Lieschen übern Graben
Und brach ihr bestes Bein.
Spinnelein am Morgen
Lieschen wurd es heiß.
Der Tag bracht keinen Kummer
Und abends vor dem Schlummer
Bracht Vater Himbeereis.
Der Storch bringt nicht die Kinder.
Die Sieben bringt kein Glück.
Und einen Teufel gibt es nicht
In unsrer Republik."
Berthold Brecht Die Gedichte
Suhrkamp Verlag 1984
Ich kann mich immer wieder nur bedanken für die vielen Inspirationen. Wer hat schon so viele große Geister in seinem Blog?
"Kollektivgeist
Ein guter Schriftsteller hat nicht nur seinen eigenen Geist, sondern auch noch den Geist seiner Freunde."
Friedrich Nietzsche
Stille Nacht
Nacht der deutschen Dichter
(Thema mit Variationen)
Thema
"Stille Nacht, heilige Nacht,
alles wacht,
Einar Schleef.
Variationen
Stille Nacht, strahlende Nacht,
alles trinkt,
Sarah Kirsch.
Stille Nacht, bildende Nacht,
alles liest,
Hermann Kant.
Stille Nacht, schwelgende Nacht,
alles ißt,
Ulla Hahn.
Stille Nacht, lockende Nacht,
alles küsst,
Erich Loest.
Stille Nacht, kreisende Nacht,
alles raucht,
Günter Grass.
Stille Nacht, endende Nacht,
alles geht,
Stefan Heym."
Robert Gernhardt Gedichte 1954 - 1997
Zweitausendeins
Das Wort zum Sonntag
Jesus sprach zu seinen Jüngern,
Wer keine Gabel hat, ißt mit den Fingern.
Paulus schrieb an die Korinther,
was nicht davor ist, ist dahinter.
Paulus schrieb an die Apatschen,
ihr sollt nicht nach der Predigt klatschen.
Paulus schrieb an die Komantschen,
erst kommt die Taufe, dann das Plantschen.
Paulus schrieb den Irokesen,
euch schreib ich nichts. Lernt erst mal lesen.
Paulus schrieb an die Navajo,
man ißt Oblate nicht mit Majo.
Robert Gernhardt Gedichte 1954 - 1997
Zweitausendeins
Schönen Sonntag wünsche ich!
Nachtrag:
Paulus schrieb den Kongolesen,
das Abendmahl gibt's nicht am Tresen.
Paulus schrieb den Amazonen,
vor dem Gottesdienst gibt's keine Bohnen.
Paulus schrieb an die Eunuchen,
die Baerbock kommt euch bald besuchen.
Paulus war auch viel unterwegs 😉
Paulus schrieb an die Saarländer,
für ruhig Blut fehl'n euch die Spender.
---
Paulus schrieb ans schöne Trier,
der Sündenfall war euch Pläsier.
----
Paulus schrieb von Patmos aus,
ihr fehlt mir nicht,
macht euch nichts draus.
Die Stille Laotses war so inspirierend, dass sie eine Flut an Gedanken auslöste.
Schön!
Paulus schrieb,
die Offenbarung in Laotses Stille,
macht mich gänzlich knülle.
Paulus schrieb nach Altenburg,
für euch fand Gott keinen Demiurg.
Paulus schrieb an die Schwaben-Leut',
bei euch sind nur 2 von 7 g'scheit.
Paulus schrieb an die Eunuchen,
Denn er wollte sie – aus gutem Grunde – NICHT besuchen.
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