Donnerstag, 1. September 2022

Wer es wagt, der nicht gewinnt - Über unsere Unfähigkeit, mit der Zukunft umzugehen

Der alte Schwabe Hegel wusste es lang vor uns. Wir sind unfähig, über unsere eigene Epoche hinauszudenken. Und wenn man es dennoch versucht, wird man ausgelacht, verhöhnt, verschmäht. Aber dann, wenn eine neue Epoche tatsächlich eintritt, haben es alle schon lange vorher gewusst.

So sind wir, die Deutschen auf jeden Fall, nun einmal gebaut. Wir wissen nachher immer alles besser. Übrigens, unsere Unfähigkeit, über uns selbst hinauszudenken, können Sie täglich in Politsendungen beobachten.

Da war dieser Tage der Herr Plasberg, der so gerne hart und fair ist, mit seiner Politsendung „Die Jahrhundert-Dürre: Erleben wir gerade unsere Zukunft?“ Ich habe sie mir über die Mediathek der ARD angesehen und war – wie wahrscheinlich jeder, der es sah – von der Eloquenz der Klimaaktivistin Carla Reemtsma beeindruckt. Es wurden - vor allem von ihr - permanent Studien genannt, ohne deren Autoren – mir ist es jedenfalls nicht aufgefallen - zu nennen oder sie gar zu zitieren, die alles, was sie zu Klimawandel und dessen Meisterung zu sagen haben, wohl bestätigen. So konnte sie, der man ein intensives, höchst professionelles Medientraining in allem, was sie von sich gab und wie sie sich verhielt, zwar durchaus anmerkte, stets im Muster ihrer selbst bleiben. Sie blieb sich selber treu. Sehr diszipliniert. Da konnten die anderen nur von ihr lernen – inklusive des Herrn Moderators von Wetter, Sven Plöger, oder der harten Fainess, Frank Plasberg. 

Nur – die Frage, ob das Wetter von heute das Klima von morgen ist, und wir somit unsere dürre Zukunft jetzt bereits haben, wurde eigentlich nicht beantwortet. Denn noch ist es ja nicht zu spät oder allzu spät. Nehmen wir einmal an: Wir schaffen die Klimaziele in absehbarer Zeit, wie sieht dann diese Welt aus? So wie heute? Kaum. So wie gestern? Dann hätte Putin gewonnen, dessen Kriegspolitik und imperialistisches Denken keiner ernsthaft nachvollziehen kann.

Vielleicht irre ich mich ja, aber in den bundesdeutschen Medien habe ich bislang nichts wahrgenommen, geschweige denn von einer Studie erfahren, die sich mit einer Welt beschäftigt jenseits eines gemeisterten Klimawandels? Der frühere Bundespräsident Walter Scheel hat 1979 sinngemäß gesagt, dass wir nur noch in der Gegenwart leben. So ist es. Zehn Jahre später wurden wir durch den Fall der Mauer vollkommen überrascht. Unser Realitätssinn, dessen Fehlen wir unseren Diskussionsgegnern so gerne vorwerfen, ist das Totschlagargument gegen alle dynamisch formulierte Zukunft. So haben wir in den vergangenen 30 Jahren eine Zukunft nach der anderen verpasst.

Nehmen wir die Globalisierung – diesem Thema, bei dem unsere Manager ihre ganze Dynamik unter Beweis stellen konnten und wir heute sehen, dass dahinter nur eine einzige Effizienzgier stand. Jetzt stehen sie vor ihren zerstörten Lieferketten und bekommen Humpty-Dumpty nicht mehr zusammen. Sie hatten – wie das unsere Bundeskanzlerin so schön formulierte – „alternativlos“ gehandelt. Der Spruch „Wandel durch Handel“ erweist sich jetzt als ein Freibrief dafür, selbst mit den schlimmsten Diktaturen ins Geschäft kommen zu können.

In Wirklichkeit hat das Thema Globalisierung, das von uns Journalisten in alle Richtungen zelebriert wurde, niemals eine neue Epoche eingeleitet, sondern die, die vor 250 Jahren mit der Bibel des Kapitalismus, mit dem Buch „Wealth of Nations“ von Adam Smith angestoßen wurde, prolongiert.

Eigentlich möchte man diese Epoche, die so deutlich zeigt, dass sie sich im Endstadium befindet, irgendwie in die Verlängerung schicken – eben auch durch die gewaltige Konzentration auf die Meisterung des Klimawandels. Wir klammern uns geradezu daran.

Dabei müssen wir dringend anfangen über ein Thema zu reden, das ebenso wichtig, vielleicht sogar noch wichtiger ist, über Arbeit – und deren Wert in einer Zeit jenseits des Klimawandels. Das ist nämlich die eigentliche Zukunft jener jungen Menschen, zu der ich hier Frau Reemtsma rechne, vor allem aber meine eigenen Kinder und Enkel.

Aber das ist ein Thema, über das das Management nicht gerne redet, die Politik ebenso gerne schweigt, auch die Gewerkschaften hinwegsehen wollen und wir, die stets von Arbeit lebten und nichtvon Verfügungsgewalt, keine Idee haben.

Wir können halt doch nicht über unsere eigene Epoche hinausdenken – und wer es wagt, der nicht gewinnt.

Raimund Vollmer

223 Kommentare:

1 – 200 von 223   Neuere›   Neueste»
Analüst hat gesagt…

Die nächste Eiszeit kommt bestimmt. Da muss man kein Prophet sein.

Anonym hat gesagt…

Dr. Pero Mićić: Mit sage und schreibe zehn Arten von Zukunft bekommt man es bei genauerem Hinsehen zu tun: Die undenkbare Zukunft bildet den größten Raum, die denkbare demgemäß die Teilmenge davon. Ein Teil davon ist bereits gedachte Zukunft, ein Teil davon ist grundsätzlich möglich, davon wiederum ein Teil ist plausibel und darin liegt die wahrscheinliche Zukunft. Die überraschende Zukunft liegt dazu etwa quer, genauso wie die gestaltbare Zukunft, die die erstrebte Zukunft beinhaltet und diese wiederum die geplante Zukunft. Damit wird offensichtlich, warum es so oft zu Zukunftsverwirrungen kommt. Denn wer kann sich schon zehn verschiedene Arten von Zukunft merken – und auch noch ad hoc anwenden?

Besserwisser hat gesagt…

Bei SAP hat sich auch noch niemand mit der Zukunft nach S/4HANA beschäftigt. Ein echtes Manko. Dabei sind wir doch das Volk der Dichter und Denker: Wenn uns schon keine kluge Idee einfällt, könnten wir doch wenigstens eine gute Geschichte erzählen...

Anonym hat gesagt…

Probleme mit der Selbstwirksamkeitserwartung?

Raimund Vollmer hat gesagt…

Quod erat demonstrandum.

Anonym hat gesagt…

Der Blogeintrag deutet stark darauf hin!

Anonym hat gesagt…

Eigentlich ist es ganz einfach: DIE Zukunft gibt es gar nicht, weil sie noch gar nicht da ist. Also KANN man gar nicht damit umgehen!

Anonym hat gesagt…

Auf die Zukunft bereitet man sich am besten vor, wenn man sich mit seiner ganzen Intelligenz und Begeisterung darauf konzentriert, die Arbeit von heute auch heute ganz vorzüglich zu leisten. Das ist die einzig mögliche Methode, sich auf die Zukunft vorzubereiten.
Dale Carnegie

Besserwisser hat gesagt…

Man kann denn Journalysten auch Carnegies Buch "Sorge Dich nicht – lebe!" zur gelegentlichen Lektüre empfehlen...

Anonym hat gesagt…

Quote der Unfähigkeit: CDU-Chef Friedrich Merz setzt auf die Frauen-Quote zur Frauen-Förderung...

Anonym hat gesagt…

Die Zukunft ist die Zukunft und somit heute unbekannt - egal ob man sie mit philosophischen Fingerübungen 10x dekliniert oder in die Glaskugel schaut. Vielleicht kann zu unserer vermeintlichen

Anonym hat gesagt…

.....vermeintlichen Vorstellungsschwäche der Zukunft der Kotzbrocken Schopenhauer ewas sagen, der sich schon mit 25 zu Hegel ebenbürtig sah.

Anonym hat gesagt…

"Sorge dich nicht - bete" muss das heißen, wenn Carnegie nichts mehr zur Zukunft sagen kann als ' Schufte im Heute'.

Anonym hat gesagt…

Dante: Die Zeit geht hin und der Mensch gewahrt es nicht.

Anonym hat gesagt…

Was ist eine Epoche?
In der SPD sind das zwei Jahre.
In Putins Denken Tausend Jahre.

Anonym hat gesagt…

Die Zukunft ist die Schwester des Horizonts.

Analüst hat gesagt…

Hier geht aber die Post ab 😉 Hegel, Schopenhauer, Carnegie, Mićić und dann auch noch der Apologet Friedrich März, ähm Merz: Und alle haben sie keinen blassen Schimmer, was uns morgen bringen wird. Also sei heute kein Schuft – dann kommst Du morgen (vielleicht) in den Himmel 😇

Anonym hat gesagt…

Einfache Frage: Welche Zukunft hat Nagelsmann bei den Bayern?

Anonym hat gesagt…

Wenn nicht mal die einfache Frage nach der speziellen Zukunft des sehr speziellen Nagelsmann beantwortet werden kann: Wie sollte DIE Zukunft ganz allgemein gestaltet werden???

Besserwisser hat gesagt…

Jeder gestalte seine eigene Zukunft und höre auf zu jammern!

Anonym hat gesagt…

Ich sagte doch schon:
Die Zukunft ist die Schwester des Horizonts.
Je näher du ihr kommst, desto mehr rückt sie in die Ferne.
Genauso ist es mit Nagelsmann.

Analüst hat gesagt…

Die Zukunft ist ein netter Scheinriese wie der Herr Tur Tur aus Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer. Eigentlich wäre sie gerne gesellig, muss aber meistens allein bleiben, weil fälschlicherweise viele vor ihr Angst haben...

Anonym hat gesagt…

Wenn ich die Kommentare hier lese, steht fest: Die Zukunft ist nicht ansteckend. Sie hält die Abstands-Regel ein und ist insofern von Lauterbachs Gnaden. Der Herbst kann kommen!
Nur was ist mit Nagelsmann?

Anonym hat gesagt…

Die Zukunft trägt auch eine Maske und ist für uns offenbar nicht ansteckend.

Defätist hat gesagt…

Manche haben eine Zukunft - manche nicht...

Anonym hat gesagt…

Jeder hat eine Zukunft.
Die einen bis zur Beerdigung, die anderen bis in den Himmel.
Wer näheres wissen will: Delphi.

Anonym hat gesagt…

... oder bis in die Hölle

Anonym hat gesagt…

"Aber das ist ein Thema, über das das Management nicht gerne redet, die Politik ebenso gerne schweigt, auch die Gewerkschaften hinwegsehen wollen und wir, die stets von Arbeit lebten und nichtvon Verfügungsgewalt, keine Idee haben. "
Dann fangen Sie an, darüber zu reden!
Denken Sie nach!
Die Manager, die Politik, die Gewerkschaften reden viel zu oft, ohne nachgedacht zu haben.

Anonym hat gesagt…

"Wir sind unfähig, über unsere eigene Epoche hinauszudenken." Das glaube ich nicht. Vielleicht tun es zu Wenige, die Falschen, die Leisen. "Und wenn man es dennoch versucht, wird man ausgelacht, verhöhnt, verschmäht." Das trifft schon eher zu.
Nur so aus dem Gedächtnis drei Beispiele, wo über die Epoche hinausgedacht wurde - jenseits von Plasberg.
Herostratos ( † ca. 356 v. Chr.) steckte den Tempel der Artemis in Ephesos, eines der sieben Weltwunder der Antike, absichtlich in Brand, um dadurch seinen Namen unsterblich zu machen. Er hat es geschafft, wenn auch auf fürchterliche Weise mit dem Leben bezahlt.
Ende der 70-er Jahre gab es die Atompriester. Die hat die Sorge umgetrieben, dass nach vielen Generationen unsere Zeichen und Symbole nicht mehr verstanden werden und der Totenkopf und andere Warnhinweise ins Leere laufen. Geschriebene und gemalte Warnungen lösen bei Archäologen besonderen Grabungseifer aus und sie buddeln unseren Atommüll aus. Eine Halbwertzeit von 30.000 Jahren übersteigt unsere Vorstellungskraft.
Und damit unser Fachwissen über giftige Substanzen nicht verloren geht, haben sie eine Priesterschaft gegründet, weil sie der Überzeugung waren, dass sich Religionen als Systeme erwiesen haben, die Informationen über einen langen Zeitraum bewahren können.
In Oslo gibt es seit 2014 die Future Library.

Anonym hat gesagt…

"Die Idee der Future Library trägt über die nächste Epoche hinaus, verpflichtet die nachfolgenden Generationen aber, sich mit den Vorgängern zu beschäftigen."
Warum sollten die nachfolgenden Generationen sich verpflichtet fühlen? Sie könnten dieses irre Projekt doch einfach vergessen. Wen interessiert schon das Schweigen von vorgestern

Anonym hat gesagt…

Aber die Erfinder der Chose können sich leider nicht mehr ärgern, wenn die Idee später ignoriert wird. Die Feuilleton sich nicht mehr entrüsten über die kulturelle Ignoranz der zu spät geborenen. Eine Horrorvorstellung. Da würde aus der Philosophenhölle Precht eingreifen.

Anonym hat gesagt…

Der Beitrag mit der Vorstellung der Future Library wurde gelöscht. War der unanständig?

Anonym hat gesagt…

Vermutlich, weil es eine Bibliothek der Zukunft gar nicht geben kann. Dazu gibt es einfach zu viele Zukünfte. Man müsste sich für eine entscheiden – und hier spielt offenbar niemand seine Richtlinienkompetenz aus... 😎

Anonym hat gesagt…

Zukunft - was war das nochmal????

Besserwisser hat gesagt…

Wir sind deutsch: Wir haben eine düstere Zukunft, keine Gegenwart und eine finstere Vergangenheit. Das ist unsere Mentalität: German angst und ständige Selbstzweifel

Anonym hat gesagt…

Menschen haben Spätzündung. Sie begreifen alles erst in der nächsten Generation.

Anonym hat gesagt…

......oder meinen dann, es begriffen zu haben. Siehe Reichskristallnacht.

Anonym hat gesagt…

Gewinnen können nur der- oder diejenigen, die bereit sind ins Risiko zu gehen. Wer ist das schon von uns Schnarchnasen?

Anonym hat gesagt…

Das klingt schwer nach Absurdismus. Das ist eine Richtung der Existenzphilosophie, die von der These ausgeht, dass das menschliche Leben absurd sei.

Anonym hat gesagt…

https://www.der-postillon.com/2013/12/botschafter-absurdistans-beklagt-sich.html

Anonym hat gesagt…

Zukunft kann so komisch sein, sagt Johann König - und nennt sein neues Programm: "Wer Pläne macht wird ausgelacht!" 😎

Analüst hat gesagt…

Noch ist 2023 Zukunft, bald aber schon gelebte Gegenwart und allzu schnell bereits wieder Vergangenheit. The time, they are a changin'

Besserwisser hat gesagt…

Vielleicht wird 2023 alles vielleichter?! Alles Gute für das neue Jahr!

Anonym hat gesagt…

Wir können jetzt wirklich an die nächste Epoche denken, nachdem die CDU Roboter in die Rentenkasse einzahlen lassen will. Unsere Rente ist sicher.

Anonym hat gesagt…

Ich kann mir eine Zukunft ohne Johann König komischer vorstellen.

Anonym hat gesagt…

Einfach ausblenden und überhören - dann geht die Zukunft auch mit Johann😎

Prinz Heinrich Reuß?😎 hat gesagt…

Wer den König nicht ehrt, ist des Kaisers nicht wert...

Anonym hat gesagt…

Prinz Heinrich, ziehen Sie suf Schloss Altenburg ein, im die nächste Epoche einzuleiten?

Prinz Heinrich Reuß hat gesagt…

Leider halten mich davon einige Subalterne ein, die mich widerrechtlich eingekerkert haben. Habe bei Wladimir schon Support angefragt, falls mich die Reichsbürger nicht befreien.

Anonym hat gesagt…

Jubiläum - der Kommentar Nr. 50!!! In der Zukunft wäre auch Nr. 100 möglich 😎

Anonym hat gesagt…

Follow-up. Wir können das zwar nicht planen, aber dennoch möglich machen...

Anonym hat gesagt…

Ich habe es gewagt, Lotto zu spielen. Und natürlich nix gewonnen. Muss meine Zukunft leider selbst finanzieren. Hätte auf den erfahrenen Journalysten hören sollen...😢

Anonym hat gesagt…

Laut Kant bezahlt der Mensch gerne dafür, dass ihm die Anstrengung erspart bleibt, gedankliche Arbeit leisten zu müssen. Diese Erkenntnis des Philosophen ist heutzutage wahrer denn je. Wenn wir die Zukunft nicht gestalten, machen es andere...

Anonym hat gesagt…

Dead end? No Future?

Anonym hat gesagt…

Diese Frage hat Anonymus hellsichtig und abschließend beantwortet am1.1.:
"Vielleicht wird 2023 alles vielleichter?!"
Schöner kann man das nicht beantworten.

Anonym hat gesagt…

Mein Wissen war gering, mein Verstand war zu kurz für diese Welt - wie sollte ich da an spätere Epochen denken?

Egoist hat gesagt…

Ich denke an mich, nicht an Epochen

Anonym hat gesagt…

Bist du versteift in deiner Epoche
und weißt nicht, wann die nächste kommt und was sie birgt,
dann ist dein Schicksal hier wie dort verwirkt.

Anonym hat gesagt…

Wenn man wissen will wie eine kommende Epoche aussieht, darf man doch nur in ein deutsches Theater gehen. Dort werden staatsfinanziert die künftigen Dramen verhandelt. Genauso wie bei der AFD. Für die Klärung der Zukunft ist die Sowohl-als-auch-Diseuse Ricarda Lang bestimmt.

Analüst hat gesagt…

Klingt ja sehr lyrisch – könnte fast von Heinrich Heine sein.😎

Analüst hat gesagt…

Meinte meinen Vorvorgänger...

Anonym hat gesagt…

Ich als nächste Epoche wundere mich schon sehr, welche Einschätzingen, Spekulationen, Erwartungen, gar Forderungen an mich hier gestellt werden. Sie kennen mich überhaupt nicht!
Wie es Ihnen möglicherweise auch völlig egal ist, was ich über Sie denke, das gleiche gilt auch für mich.
Geben Sie zu, dass Sie mit Ihrer Epoche nicht zurecht kommen, ja in Wahrheit völlig überfordert sind, dann ist es ein Ablenkungsmanöver, sich spekulativ und fordernd mit mir auseinander zu setzen oder gar an mich zu wenden. Lassen Sie das sein!
Anmerken möchte ich noch: ich habe ja noch etwas Zeit. Damit merken Sie, ich bin mir im einen oder anderen noch unschlüssig. Tatsächlich kann ich mich schwer entscheiden. Aber es drängt ja noch nicht. Deshalb sollten auch Sie sich jetzt nicht allzuviele Gedanken machen.
Vielleicht wäre es gar nicht schlecht, wenn Sie sich zunächst Gedanken über sich machen. Nur so als Tipp.

Anonym hat gesagt…

Bei mir ist das anders. Ich gehe hin und als einziges bleibt die Zeit.

Anonym hat gesagt…

Bei mir ist das noch anders. Ich gehe hin und jeder der mich sieht gewahrt es.

Anonym hat gesagt…

Ich bin die nächste Epoche? Oder ein Tail von Ihr??? WIE GRÖSSENWAHNSINNIG!!!!!!

Anonym hat gesagt…

Ich wusste gar nicht, dass Epochen sich wundern können. Denen ist doch alles egal...

Anonym hat gesagt…

Noch 'n Heine
(ohne epochales Verlangen)
"Gesundheit nur und Geldzulage
Verlang' ich Herr! Oh laß mich froh
Hinleben noch viel schöne Tage
Bei meiner Frau im statu quo.

Anonym hat gesagt…

Au, au, au. Da sind vorher sehr Unentspannte entlang gestolpert!

Anonym hat gesagt…

"Gefühlten tausend Tonnen der Erinnerung stehen vielleicht gerade mal hundert Gramm Utopie gegenüber (O.Pamuk)"
.....was wieder mal bewiesen wäre.

Anonym hat gesagt…

Reichsbürger in Reutlingen – eine Stadt verspielt ihre Zukunft

Anonym hat gesagt…

Wenn Hegel meint, wir seien unfähig über unsere eigene Epoche hinauszudenken, so ist es doch naheliegend, dass es den einen oder anderen gibt, der noch an frühere Epochen denkt. Warum soll Reutlingen seine Zukunft verspielen, nur weil ein Reichsbürgerlein da wohnte?
Die Zukunft verspielen in der Stadt ganz andere. Einige davon sitzen zweifellos im Rathaus. Nur ist hinter diesen kein bundesdeutsches Medienheer her.

Anonym hat gesagt…

Ein Reichsbürgerlein kommt selten allein...

Anonym hat gesagt…

Sie haben übrigens recht: Die Zukunft von Reutlingen verspielen wir alle. Die Schuld auf andere zu schieben ist nicht recht und völlig unbillig...

Anonym hat gesagt…

Wenn die Zukunft schon da war: Warum sollen wir dann noch lernen, mit ihr umzugehen?

Anonym hat gesagt…

Next period:

Nur der Nichtwissende kann das Drama des Lebens genießen.

Anonym hat gesagt…

Kann denn Wissen Sünde sein, fragt Adan am Baum der Erkenntnis...

Klimakleber hat gesagt…

Man spricht immer vom Klimawandel. Dabei sind wir auf dem Weg von der Eiszeit in die Warmzeit...

Anonym hat gesagt…

Ich mache mir warme Gedanken. Wenn das die Welt aufheizt????

Anonym hat gesagt…

Wer es nicht wagt, der gewinnt - Über unsere Fähigkeit, mit der Zukunft umzugehen...

Anonym hat gesagt…

Wer es wagt, der wird gewinnen: wir haben das Vermögen, unsere Zukunft zu meistern

Anonym hat gesagt…

Wir haben außerdem auch das Vermögen, uns Vergangenheit zu verdauen. Nur in der Gegenwart taumeln wir...

Anonym hat gesagt…

unsere Vergangenheit. Sorry

Anonym hat gesagt…

Nun ja. Wenn man die Vergangenheit nicht verdaut, kommt einem in der Gegenwart das Kotzen.

Anonym hat gesagt…

Ionesco hat gesagt: Wer sich an das Absurde gewöhnt hat, findet sich in unserer Zeit gut zurecht.
Zählt Ionesco noch zu unserer Zeit, unserer Epoche?
Die Epochenexperten hier sind gefragt!

Analüst hat gesagt…

Ionesco lebte vor der Zeitenwende 🤣– in einem anderen Jahrtausend...

Anonym hat gesagt…

Zeiten und Epochen
Das Perfekt und das Imperfekt
tranken einen Sekt.
Sie stießen aufs Futurum an
(was man wohl gelten lassen kann).
--
Plusquamper und Exaktfutur
blinzelten nur.
Chr. Morgenstern

Besserwisser hat gesagt…

Oder um es prosaisch zu formulieren: Hätte, hätte - Fahrradkette

Besserwisser hat gesagt…

Erst seit 1908.
In der Erstausgabe 1905 hieß es noch: Plusquamper und Exaktfutur grinsten nur.

Anonym hat gesagt…

88 - die Sache macht sich....

Analüst hat gesagt…

Übrigens lautet die Antwort auf die im Herbst gestellte Frage nach der Zukunft von Nagelsmann bei den Buyern übrigens schlicht und ergreifend: TT bzw. keine. So schnell enden Epochen, selbst wenn Mann jung ist,,,

Anonym hat gesagt…

Ich bin auch eine Erstausgabe, allerdings völlig unsicher, ob meine Futur annähernd so exakt wie bei Morgenstern ist. Ausserdem hat er bei späteren Ausgaben Korrekturen vornehmen können.
Ich befürchte eher, dass es mit mir bei einer unkorrigierten Erstausgabe bleibt, einer epochebegrenzten. Daram wird auch Habeck nichts mehr ändern.

Anonym hat gesagt…

Allerdings bleibt ihnen auch die große Möglichkeit vom Blinzeln aufs Grinsen umzusteigen.

Besserwisser hat gesagt…

Herzlichen Glückwunsch an alle heutigen Geburtstagskinder! Insbesondere die, eine Primzahl von Kerzen auf ihrer Torte haben, vor allem 71 Kerzen 🎂

Anonym hat gesagt…

"Unsterblich werden Sie leben,
solang es Menschenmund
und Menschenwitz wird geben
auf diesem Erdengrund....."
C.M.

Anonym hat gesagt…

Toilettenkünste....

Anonym hat gesagt…

Warum sollte man noch über die eigene Epoche hinausdenken?
Hegel konnte noch nicht wissen, dass wir die letzte Generation sind.
Wir kleben uns an der Erde fest und wollen ein 9 € Ticket und Tempo 100.
Für Festgeklebte gibt es ohnehin keine Fahrscheinkontrolle. Und wohin wollen alle billig fahren, wenn es sowieso zu Ende ist?
Zum Himmel gibt es bekanntlich nur eine Leiter und zur Hölle freie Fahrt.

Anonym hat gesagt…

Festgeklebte kommen nicht weiter. So einfach ist das...

Anonym hat gesagt…

Ach, bei den /für die Ukrainer wieder mal ein epochemachender Dammbruch. Diesesmal ein wirklich nasser.

Anonym hat gesagt…

Schnapszahl 😀

Analüst hat gesagt…

Hundert - Hurra. Die Zahl der Kommentare erreicht eine neue Epoche...

Anonym hat gesagt…

Keiner entgeht den Irrtümern seiner Epoche - ganz

Anonym hat gesagt…

Wobei das Zählen von Kommentaren keinen epochalen Irrtum darstellt.
Die Frage ist, zählt die mathematische Wahrheit oder die inhaltlich gefühlte.
Zählt Nagelsmann, zählt Schopenhauer/Hegel, viel, wieviel, überhaupt ?

Analüst hat gesagt…

Mathematische Wahrheiten gibt es einzig und allein dann, wenn deren Axiome wahr sind. Was leider nicht zu beweisen ist, sondern geglaubt werden muss. Insofern haben Mathematik und Religion vieles gemeinsam. Außer das Mathematiker ihre Triebe besser unter Kontrolle haben als der Klerus...

Besserwisser hat gesagt…

Axiome sind plausibel, Religionen Gedöns...

Anonym hat gesagt…

Nicht so voreilig mit der Zuweisung!
Die Grundlage des Urteils von Köln ist auch axiomatisch und die Kirche hat am Ende ohne Gedöns gehandelt.
Bewiesen ist nichts, plausibel schon.
Und diese (An)Erkenntnis ist 300K Euro wert.
Allerdings geht es auf dem Feld der Mathematik nicht so handgreiflich und langwierig zu. Die Riten der Kirche brauchen mehr Zeit, sind auf die Ewigkeit ausgelegt. Die der Mathematik auf die nächste Erkenntnis.

Anonym hat gesagt…

Haben Mathematiker überhaupt Triebe? Ist das schon bewiesen?
Hat Lauterbach dazu schon nächtens eine Studie gelesen?

Anonym hat gesagt…

Klerus vs Mathematiker
Beim Klerus kannst du damit rechnen was rauskommt.
Beim Mathematiker kommt raus was er rechnet.

Anonym hat gesagt…

Haben Kleriker Triebe? Das wäre schlecht, denn wie heißt es doch in der Bibel: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Sing: Onanie, Onana - sind die Messdiener nicht da...

Anonym hat gesagt…

So ist das mit den Gewohnheiten:
„Die Gewohnheit kommt als Wanderer, bleibt als Gast und macht sich dann selbst zum Herrn“
Nikolai Leskow.

Anonym hat gesagt…

Oder um es mit Konfuzius zusagen: Gutt, dass wir nicht alle Kleriker sind, denn: „Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander.“

Analüst hat gesagt…

Albert Einstein, nicht über die Kirche im Speziellen: „Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim alten zu lassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert.“

Anonym hat gesagt…

Das ist kein Wahnsinn.
Es ist das Naturgesetz von Behörden und Verwaltungen.

Anonym hat gesagt…

Kann jemand mal dem Einstein das Wort Wahnsinn erklären?
Gibt es hier einen Freud und Kons. Fachmann?

Anonym hat gesagt…

Für Einstein erklärt: Genie und Wahnsinn, die zwei Seiten ein- und derselben Medaille namens psychische Störung

Anonym hat gesagt…

Aha, dann ist Einstein das Genie und seine Definition der reinsten Form des Wahnsinns der Wahnsinn?
Jedenfalls hat er sich schon anspruchsvoller geäußert.

Anonym hat gesagt…

Einstein ist überschätzt. Ein hilfloser Fachidiot!!!!

Anonym hat gesagt…

....dann erinnern wir uns zwischendurch an Weinstein aus dem Stern - auch aus einer früheren Epoche.

Anonym hat gesagt…

Ich kann mich nicht erinnern, muss vor meiner Epoche gewesen sein.
Oder war es etwa der jämmerliche Harvey???

Analüst hat gesagt…

Blaise Pacal: „Die Größe des Menschen ist es, dass er sich als elend erkennen kann. Ein Baum weiß nichts von seinem Elend. Also: Elend ist nur, wer sich als elend erkennt, aber nur das ist Größe, zu wissen, dass man elend ist.“

Anonym hat gesagt…

Pascal hat recht, aber er hat nicht zu Ende gedacht.
Der Mensch zeigt Größe, dass er das Elend des anderen sieht einerseits, und dass er erkennt, was für ein elender Kerl sein Gegenüber ist.
Beides ist wichtig um durch's Leben zu kommen.
Dafür genügt es bei weitem nicht, sich als elend zu sehen.

Anonym hat gesagt…

Weinstein war Detektiv

Anonym hat gesagt…

Was ist das für ein Gott, der mir als erstes und wichtigstes befiehlt, dass ich ihn lieben soll?
Man merkt immer wieder, dass er mindestens bis zur Schöpfung durch sein Alleinsein ziemlich neurotisch war.

Anonym hat gesagt…

Aber meine Bank weiß von meinem Elend - unwohl sie keine Größe hat.

Anonym hat gesagt…

Neben Pascal kennt sich noch jemand mit Elend aus: Andrea Nahles.
Ihre Magisterarbeit aus dem Jahr 1999 mit dem Titel "Funktion von Katastrophen im Serien-Liebesroman". 😂Noch irgendwelche Fragen???

Anonym hat gesagt…

Ja, eine Frage: Konnte Sie bei diesem Thema überhaupt irgendwo abschreiben? Und: Hat Sie Ihren Magister trotzdem gemacht???

Anonym hat gesagt…

Sind das nicht zwei Fragen???

Anonym hat gesagt…

Ich sehe auch, dass da Pascal mit umgekehrter Wagenreihung durch seinen Verstand gefahren ist. Ausserdem betreibt er das alte, gewinnträchtige Geschäft der Kirche. Wenn ich mich als elend erkenne, werde ich auf die gebührenpflichtigen Dienste der Kirche im Hier und Jenseits angewiesen sein.

Anonym hat gesagt…

....das Erkennen des Elends als Größe zu definieren ist ausgemachter Schwachsinn. Welchen Pastis hatte er denn da intus?

Analüst hat gesagt…

Es stimmt doch, wußte schon Andreas Gryphius:

Menschliches Elende.

Was sind wir Menschen doch? ein Wohnhaus grimmer Schmertzen.
Ein Ball deß falschen Glücks / ein Irrlicht dieser Zeit.
Ein Schauplatz herber Angst / besetzt mit scharffem Leid /
Ein bald verschmeltzter Schnee und abgebrante Kertzen.

Diß Leben fleucht davon wie ein Geschwätz und Schertzen.
Die vor uns abgelegt deß schwachen Leibes Kleid
Und in das todten-Buch der grossen Sterbligkeit
Längst eingeschrieben sind / sind uns auß Sinn und Hertzen.

Gleich wie ein eitel Traum leicht auß der acht hinfällt /
Und wie ein Strom verscheust / den keine Macht auffhält:
So muß auch unser Nahm / Lob Ehr und Ruhm verschwinden /

Was itzund Athem holt / muß mit der Lufft entflihn /
Was nach uns kommen wird / wird uns ins Grab nach zihn
Was sag ich? wir vergehn wie Rauch von starken Winden.

Anonym hat gesagt…

Friedrich Schiller: "Hochmut ist's, wodurch die Engel fielen, / woran der Höllengeist den Menschen faßt."

Anonym hat gesagt…

Die gefallenen Engel ziehen heute mit Hochmut als Dragqueens unentwegt durch alle Fernsehkanäle und Stadtbüchereien (zur Kinderlesung ab 4 J.)
Wo bleibt der Höllengeist, lieber Fritz?

Anonym hat gesagt…

Das ist doch die Hölle

Anonym hat gesagt…

Ach, es gibt so viele Höllen
wo wir nicht gern schmoren wöllen.
Und es gibt die heißen Wüsten,
wo ohne Bier wir schwitzen müssten.
Nicht besser ist die Eiseskälte,
in der keiner frieren wöllte.
Zuvor haute Corona viele um,
die damals zu nix nütze wurn.
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
Nichts reimt sich.
Es ist zum Verrecken.

Analüst hat gesagt…

Nicht verzweifeln bem Ponyschlecken: Wie wäre es mit Regenrückhaltebecken?

Anonym hat gesagt…

Vergesst nicht: Erlebnisüberfluss führt zu Erinnerungsmangel

Anonym hat gesagt…

Das Leben ist eine mißliche Sache...
A. Schopenhauer zu C M Wieland 1813

Analüst hat gesagt…

Wenn das Leben eine misslidhe Sache ist, dann der Tod erst Recht. Analüst, 22.6.2022

Anonym hat gesagt…

So sicher können Sie da nicht sein, vertrauen Sie darauf nicht.
Beim Leben weiß man es bestimmt. Aber nach dem Tod ist uns ja Himmlisches geweisagt und versprochen.
Diese Versprechungen werden ja täglich in den Werbeveranstaltungen der Kirche erneuert.
Hemmnisse werden abgebaut. Das Fegefeuer ist bereits abgeschafft, und auf einer der nächsten Sitzungen des Synodalen Weg stimmen sie auch über die Abschaffung der Hölle ab.
Dann muss der Kotzbrocken Schopenhauer in den Himmel umziehen. Was ihm gar nicht gefallen dürfte.

Anonym hat gesagt…

Wie soll denn das gehen?
144.000 Menschen passen ins Himmelreich. Offenbarung d. Johannes 14:1.3
Wenn Schopenhauer noch dazu kommen soll, ist alles übervoll dort droben.
Eine Vielzahl muslimischer (ehemaliger) Jungfrauen, Märtyrer, Heilige, Scheinheilige, Päpste, Könige, Selige und Unselige.
Da bleibt Petrus nichts anderes übrig, als eine Zweigstelle auf der Venus (es soll ja vergnüglich zugehen) zu gründen.
Wer ist eher da. Die Noch-Lebenden oder die Himmlische?

Anonym hat gesagt…

Warum werben dann fast alle Religionen für's Paradies, wenn ohnehin kein Platz mehr ist.

Anonym hat gesagt…

Die verkaufen ja eigentlich nur Bahnsteigkarten..
Den Einlass bestimmen sie nicht.

Analüst hat gesagt…

Ich glaube KEINER Werbung...

Analüst hat gesagt…

Nach allem was ich weiß erwartet mich nix Himmlisches, sondern die Hölle. Will es auch sehr hoffen. Habe zielstrebig darauf hin gearbeitet...

Anonym hat gesagt…

Da werden ja Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt. Das ist mehr als epochal!

Anonym hat gesagt…

Der neue Himmel lockt viele alte Sünder. H.Heine

Anonym hat gesagt…

Ebenfalls Heinrich Heine:

Ich glaub nicht an den Himmel,
Wovon das Pfäfflein spricht;
Ich glaub nur an dein Auge,
Das ist mein Himmelslicht.

Ich glaub nicht an den Herrgott,
Wovon das Pfäfflein spricht;
Ich glaub nur an dein Herze,
'nen andern Gott hab ich nicht.

Ich glaub nicht an den Bösen,
An Höll und Höllenschmerz;
Ich glaub nur an dein Auge,
Und an dein böses Herz.

Anonym hat gesagt…

Er schrieb an Börne:
Für Menschen, denen die Erde nichts mehr bietet, ward der Himmel erfunden....Heil dieser Erfindung!

Anonym hat gesagt…

Schön hat der Erotiker Heine aber auch bemerkt:
"....wenn auch durch die fromm gesenktem Augenwimpern mancher Madonna aus jener Zeit ein so schalkhafter Liebeswink blinzelt, als ob sie uns gern noch ein zweitens Christkindlein schenken möchte "
Ich gestehe, seit ich das bei Heine gelesen habe, gehe ich aus mancher Kirche mit anderen Gefühlen hinaus, als ich hinein gegangen bin.

Besserwisser hat gesagt…

Solche Beichten gehören eigentlich in die Kirche und nicht ins Forum 😎

Anonym hat gesagt…

Ob vor dem 1. September 2023 noch was gepostet wird? Oder ob wir uns mit der alten Zukunft begnügen müssen??

Anonym hat gesagt…

Aufrichtige Beichten sind ja unerwünscht hier.
Und wo es keine Beichten gibt, sind auch keine Erfahrungen, keine Erkenntnisse, keine Leidenschaften, kein Schatten und kein Licht.

Besserwisser hat gesagt…

Wo ist denn hier? In Reutlingen? In Baden-Württemberg? Deutschland? Europa? Erdenrund? Milchstraße?

Im Himmel sind Beichten ja unnötig – und in der Hölle überflüssig.
Bleibt das Fegefeuer, um dem Schmurgeln zu entrinnen

Anonym hat gesagt…

Fegefeuer gibt es doch nicht mehr!

Anonym hat gesagt…

Die selbsterklärte alleine zuständige Werbeabteilung für den Himmel hat die mildere ihrer Erpressungstricks abgeschafft.
Jetzt geht es nur noch um Himmel und Hölle.
Übrigens: Wer kümmert sich hier mal wieder um Hegel, Gerstenmaier und Epochen?

Anonym hat gesagt…

Hegel oder Hagel? Was wurde denn da in Reutlingen gebeichtet, dass die Schneepflüge im August raus müssen???

Anonym hat gesagt…

Reutlingen ist ja schon wieder heimgesucht worden.
Man kann kaum abstreiten, dass die Verwüstungen eine Strafkomponente haben. Aber warum immer die ganze Stadt verwüstet wird, obwohl die Teufel*innen (m,w,d) auch einzeln zu identifizieren sind, erscheint ungerecht. Bei der zerstrittenen Stadtgesellschaft kann man nicht mehr von Sippe sprechen, also auch nicht von Sippenhaft.

Anonym hat gesagt…

Die sog.Stadtgesellschaft ist nicht zerstritten. Sie ist - wie das heute so ist - divers*siff*lziert.

Anonym hat gesagt…

https://www.ksta.de/politik/interview-mit-gerhart-baum-die-nazis-sind-wieder-da-626791

Anonym hat gesagt…

Auch das kann zu Epochen gesagt werden:
DER JOB
Erzähl den Verlierern
vom Ende der Sieger.
Wolf Wondratschek
Mit einem Glückwunsch zum heutigen 80. Geburtstag

Anonym hat gesagt…

Er hatte ein schönes Leben. Ein schönes Leben, das einmal war. Wie er jetzt selbst einer ist, der einmal war. Wie auch ich einmal einer sein werde, der einmal war.

Anonym hat gesagt…

Wolf, auch Grüße von mir, wo immer du dich auch rumtreibst.
Du hast feurige Gedichte an Frauen geschrieben, die Suhrkamp Poeten verachteten dich für deine hellsichtige Zeitanalyse des Alltags. Und auch dafür, dass du die Nachkriegsschleimerei von Benn und Böll Anhängern entlarvt hast. Und auch deshalb, weil du deine Gedichte bei Tchibo und Zweitausendeins an deine Leserinnen gebracht hast. Zum 80igsten werde ich dich entstauben. Wo stehst du?

Besserwisser hat gesagt…

Wondratschek hatte vorgestern Geburtstag, am 14. August...

Anonym hat gesagt…

Hegel: über die eigene Epoche hinauszudenken
Kann man überhaupt über etwas hinausdenken - und wenn ja, was macht man mit dem Hinausgedachten?
Denken geschieht innerhalb des eigenen Vorstellungsrahmens, auch wenn man fremdes Denken miteinbezieht. Man kann nicht ausserhalb dieses Denkrahmens denken, erst recht nicht nachdenken.

Das Hegelzitat (?) meint wohl, dass wir nicht fähig sind, heute über die nächste Epoche nachzudenken. Das meint aber etwas anderes. Das lässt auch offen, ob wir zu faul, unfähig oder Unlust an unserer Zukunft, der unserer Kinder oder der Gesellschaft haben.
Deshalb müssten wir Raimund Vollmer fragen, in welchem Sinn/ Zusammenhang hat Hegel das gemeint.
Offen bleibt auch immer bei historischen Zitaten, inwieweit Begriffsverschiebungem/Sinnveränderungen vorliegen können. Heutige Historiker machen sich nicht mehr die Mühe, bei ihrer Exegese das zu erforschen.

Anonym hat gesagt…

Hegel ging es um die Dimension der Veränderung, des "Werdens" und seiner ganzen Tragweite, insofern auch um das Gestalten der Zukunft...

Anonym hat gesagt…

Übrigens ist heute Hegels Geburtstag.

Anonym hat gesagt…

Uns USU lebt - der Journalyst hat schon wieder abgesahnt :-))))

Analüst hat gesagt…

Jetzt dokumentiert in einer neuen Ausstellung in der Bundeskunsthalle: Der Beginn unserer Gegenwart

https://www.ksta.de/kultur-medien/ausstellung-in-der-bundeskunsthalle-hier-begann-die-gegenwart-656127

Besserwisser hat gesagt…

Das war doch schon gestern....

Anonym hat gesagt…

Zum doppelten Preis: Erste Bäckerei verkauft Brot von morgen. Mehr unter:
https://www.der-postillon.com/2019/09/brot-von-morgen.html

Anonym hat gesagt…

Nach Platon ist die Wirklichkeit
die Welt der Ideen.
Das ahnt man auch in Altenburg.

Besserwisser hat gesagt…

Wirklichkeit, Wahrheit? Fr mich macht das einen Unterschied!
Die „Welt der Ideen“ bezeichnete er Platon doch als die "Heimat der ewigen Wahrheit", wenn ich mich nicht irre.

Anonym hat gesagt…

Mit der Zukunft umzugehen ist doch sehr einfach, wenn ich das mal so sagen darf: Einfach kommen lassen! Er kütt wie et kütt!

Anonym hat gesagt…

.....und das Gute: Die Zukunft geht schneller vorbei als man denkt.
Auch die von Sahra Wagenknecht.
Die von Platon ist es schon und meine is in progress

Anonym hat gesagt…

Alles reden nur von der Zukunft - aber was ist mit unserer Unfähigkeit? Handelt es sich bei unserer Insuffizienz nur um Impotenz, um Inkompetenz oder gar um Unvermögen?????

Besserwisser hat gesagt…

Es ist Ignoranz! Wir machen es uns in der Vergangenheit bequem!!!

Anonym hat gesagt…

In der Vergangenheit können wir gar nichts mehr machen!
Und in der Ignoranz machen wir ja auch nix.
Und bequem ist schon gar nichts mehr.
Die zunehmend ideologischen Konflikte löst man nicht mit Zukunftshoffnungen.
Und weil die inszenierten Konflikte zwischen Ideologiefronten stattfindet, bleibt einem nur, sich rauszuhalten. Sonst gerät man unweigerlich zwischen die Fronten. Früher hieß das Einmischen Debatte und Differenzierung. Zwei Begriffe die heute untergegangen sind im Schlachtenlärm der Fronten.

Besserwisser hat gesagt…

„Nicht die Tatsachen, sondern die Meinungen über Tatsachen bestimmen das Zusammenleben.“ Das wußte schon Epiktet, ein antiker Philosoph der römischen Kaiserzeit. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Anonym hat gesagt…

Das ist heute das Glaubensbekenntnis der Journalisten. Deshalb verbreiten sie heute Meinungen zu Tatsachen.

Anonym hat gesagt…

Nur in Altenburg und Umgebung scheint es Ausnahmen zu geben.

Besserwisser hat gesagt…

Wenn Meinungen über Tatsachen das Zusammenleben bestimmen, ist es doch die Chronistenpflicht der Journalisten, auch über Meinungen zu berichten. Oder?

Anonym hat gesagt…

Weil den Leuten der Verstand fehlt, haben sie für jedes Verständnis.

Anonym hat gesagt…

Schon wahr.
Aber zu unterscheiden zwischen ihren Meinungen, den Meinungen anderer und Tatsachen.
Daraus macht die Presse heute porridge. Und die sogenannten SM-Redakteure des Internet drehen das Rad.
(SM = hier Social Media.
Angemerkt für die, die auch in anderen wichtigen Ecken des Internet unterwegs sind)

Anonym hat gesagt…

Da zitieren Sie Vorgaben aus der ersten Woche eines Volontariats. Aber mit der zunehmend wahrgenommenen eigenen Bedeutung deines Redakteur verliert sich das wieder. Dann wird alles durch den Filter der eigenen Befindlichkeit gestreamt.

Anonym hat gesagt…

Sic! Gutes Beispiel ist der sog. Journalist, Blogger und Influenzer Sascha Lobo (wenn ich diese Begriffe immer zusammen höre, wenn er vorgestellt wird. 🤮).
Von dessen Flatrate sollte man mal eine gehörige Portion seinem Hirn zuführen.

Anonym hat gesagt…

.....Bedeutung d e s Redakteurs

Anonym hat gesagt…

Zu dem andauernd eigenen Gerede einer speziellen Gattung von Redaktionen über Qualitätsjournalismus:
Was manche Leute sich selber vormachen, das macht ihnen so schnell keiner nach.

Analüst hat gesagt…

Dem Ingenieur ist nix zu schwör – im Gegensatz zum Redaktör 🤣🤣🤣

Anonym hat gesagt…

Um mal wieder auf die Epoche zurück zu kommen:
Es wird wieder für die nächste Epoche gedacht!
Unser Verteidigungsminister macht uns für diese kriegstüchtig. Und nicht nur Marie-Agnes Flak-Zimmermann ruft Hurra Hurra. Damit wir in Stimmung bleiben, gibt es auch noch einen Veteranen Gedenktag!
So weit sind wir gekommen.

Anonym hat gesagt…

NICHT Flak-Zimmermann, sondern noch schlimmer: Vroni & Hookerz - Hurra Hurra (Official Video)
https://www.youtube.com/watch?v=21IsHoz7AgQ

Anonym hat gesagt…

Ionesco hat gesagt: Wer sich an das Absurde gewöhnt hat, findet sich in unserer Zeit gut zurecht.

Anonym hat gesagt…

Noch nie unterlagen unvergängliche Werte solchen Kursschwankungen wie heute.

Anonym hat gesagt…

Das stimmt nicht oder hat noch nie gestimmt.
Kaum ist die Menschenrechtserklärung 1948 verabschiedet worden, wurde gegen ihre Regeln verstoßen.
Zu den ersten gehörte Israel, was gerne unterdrückt wird.
Die Erklärung der Menschenrechte ist heute noch ein Glanzpunkt der Menschheit und Menschlichkeit.

Anonym hat gesagt…

Als Vertreter des absurden Theaters passt Ionesco in unsere Epoche - wie Faust aufs Auge...

Besserwisser hat gesagt…

Kaum waren Adam & Eva im Paradies angekommen, haben sie gegen die Regeln verstoßen. Offenbar ist der Mensch nicht für Regeln gemacht – oder eine Fehlkonstruktion. Die Evolution wird es zeigen...

Besserwisser hat gesagt…

Schade, dass Gott tot ist!
https://www.der-postillon.com/2014/11/existenzbeweis-archaologen-finden.html

Anonym hat gesagt…

Eva hat Adam verführt. Sie hat keine Regeln gebrochen. Sie war die Erste, die Apple verlockende fand.
Millionen sind ihr seitdem gefolgt.
Mich wundert, dass Gott noch nicht gewusst hat: An Apple a das.......

Anonym hat gesagt…

Mist Autokorrektur. Natürlich muss es heißen: An Apple a day.....

Anonym hat gesagt…

Gott hatte nur eine einzige Regel für das Leben im Paradies vorgegeben: "Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben."
Später erhielt Moses die zehn Gebote. Wenn der Mensch schon ein einziges Gebot nicht einhalten kann, wie soll der dann 10 schaffen?????

Anonym hat gesagt…

Das war ja die Krux.
Adam und Eva sollten nicht erkennen, was gut und böse ist.
Da sie das nicht wußten, sollten sie einem in sich idiotischem Gebot folgen. Vielleicht hat Gott das selbst erkannt und sie nicht "an dem Tage" sterben lassen.
Die Erkenntnis was gut und böse ist, ist ja bis heute unklar, trotz schlauer Theologen und Philosophen.

Anonym hat gesagt…

Was an Apple ist denn gut und böse?

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