Mittwoch, 23. Oktober 2019

Fundsache: Bankgebühren 1988 und andere Preise

1988: "Einst wurden die Deutschen mit dem Versprechen kostenloser Transaktionen in die Girokonten gelockt. Jetzt hat die Deutsche Bank die noch verblieben neun Freibuchungen pro Quartal gestrichen."
Die Tageszeitung Die Welt am 27. August 1988

Lesen wir daraus folgenden Allgemeintrend: Mit der Digitalisierung wird alles teurer? ich fürchte, wir werden noch staunen. Wir werden total abhängig. Und niemand wird uns schützen.
Als ich dieser Tage meine alte CS6-Flash-Professional-Software öffnete, um damit eine Schriftanimation für ein mit Premiere geschnittene Zeitzeugen-Dokumentation zu erstellen, sagte mir das Programm, dass es die Funktion "auf Ebenen verteilen" nicht mehr "könne". Okay, dachte ich, kein Problem. Auf meinem Rechner läuft ja auch noch CS-5. Aber da war diese Funktion auch tot. Wie aus heiterem Himmel. Was war der Grund? Gestern tat's doch noch alles?
Tja, dachte ich. Deine Flash-Nutzung hat nichts, aber auch gar nichts mit der Anfälligkeit dieses Programms (das Steve-Jobs-Verdikt) zu tun. Deine Flash-Kreationen verschwinden im Video als Video. Warum wird das nicht mehr unterstützt? Soll ich nur noch auf vorgefertigte Elemente zurückgreifen? Muss ich jetzt alles neu lernen? Warum der ganze Mist? Werde ich jetzt systematisch in die "alternativlose" Adobe-Cloud gezwungen? Mein Misstrauen steigt ins Unermessliche.
Die Cloud ist die neue Bankgebühr - ohne Sicherheit. Aber die haben wir bei den Banken auch nicht mehr...
Raimund Vollmer

3 Kommentare:

Besserwisser hat gesagt…

Banker sind Verbrecher: Die Dortmunder Sparkasse kündigt 11.000 alte Prämiensparverträge, die in den 90er Jahren zur Altersvorsorge abgeschlossen wurden.
Wie das Online-Portal "Der Westen" (https://www.derwesten.de/staedte/dortmund/sparkasse-nrw-sparvertraege-id227437509.html) berichtet, wurden die Verträge damals ohne Befristung ausgestellt. Je länger Kunden ihr Geld bei der Bank anlegten, desto höher wurden die vereinbarten Ausschüttungen - im zehnten Jahr gab es für Einzahlungen eine Prämie von 25 Prozent, nach 15 Jahren sogar 50 Prozent. Wer 1000 Euro einzahlte, erhielt dann also 500 Euro Bonus. Von solchen Renditen können Anleger heute nur träumen.

Und Banker bekommen Alpträume. Soviel zum Thema Altersvorsorge...

Anonym hat gesagt…

De-Installieren – und dann neu installieren. Und zwar offline, ohne das CS6 "nach Hause telefonieren" kann.

Das müßte diese Krankheit heilen.

Analüst hat gesagt…

So froh, dass Du nicht in Venezuela wohnst:
Konten deaktiviert: Adobe zahlt Gebühren in Venezuela zurück
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Konten-deaktiviert-Adobe-zahlt-Gebuehren-in-Venezuela-zurueck-4552086.html