Dienstag, 30. April 2013

Börse & Software: "Wir sind alle Technologiefirmen"...

... zitiert das Wall Street Journal den Vice-Presidenten Edward Provost vom Chicago Board Options Exchange, nachdem am Donnerstag vergangener Woche die Börse für zweieinhalb Stunden ausgefallen war. Und nachdem zwei Tage zuvor eine gezielte Falschmeldung über Twitter fünf Minuten lang die Börsen in Angst und Schrecken versetzt hatte, sind sich die Akteure einig, dass die totale Vernetzung der Handelsplätze untereinander und mit allen anderen das Spiel um Geld und Macht in eine neue Dimension treibt. Wirklich? So der Eindruck nach der Lektüre des Kommentars im Wall Street Journal.
Aber eigentlich ist dies eine uralte Story, die ihre Ursprünge 1987 hat, am 19. Oktober 1987, als die Börsensysteme der Welt unter der Last der Verkaufsorder zusammenbrachen. Seitdem wurden immense Anstrengungen unternommen, um die internen Systeme ausfallsicher zu machen. Doch die externen Börsenkräfte waren kaum weniger engagiert. Ein ewiges Wettrüsten hat begonnen, das eigentlich keiner gewinnen kann. Es ist letzten Endes sinnlos - zimindest für die, die echtes Geld einsetzen. Es macht nur Sinn für die, die das Spiel spielen. The Show must go on. Und zwar aus reiner Selbsterhaltung.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 29.4.2013: Time for a Reboot For Tech on Street


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